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2119 (Die Geschichte einer Liebe) (German Edition)

2119 (Die Geschichte einer Liebe) (German Edition)

Titel: 2119 (Die Geschichte einer Liebe) (German Edition)
Autoren: Jay Valentine
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Prolog

    Major
Eston Blackmore saß im vordersten Wagen seines Konvoi und sah
sich die Umgebung an. Die Karte lag noch immer auf seinem Schoß
ausgebreitet und er schaute nach dem Dorf, was eingezeichnet war. Es
hatte keinen Namen und wenn doch, dann war er nicht bekannt.
Jedenfalls war ein Tropfen darüber eingezeichnet, ein Zeichen
dafür, dass es über eine Quelle verfügte. Der Major
suchte für sich und seine Männer eine neue Heimat, im Krieg
waren die meisten großen Städte zerstört worden und
seine Heimat fiel auch den Bomben zum Opfer, ebenso wie seine Frau.
Rechts von ihnen sah er hochgezogene Mauern und wandte sich an den
Fahrer: „Dort.“ Er zeigte zum Dorf und nickte mit dem
Kopf in die Richtung. „Ja Sir,“ erwiderte der Mann und
lenkte den Wagen um. Die nachfolgenden Wagen, Panzer und LKWs folgten
ihnen sofort. Einiges hatten sie aus den leerstehenden Garagen der
Kasernen gestohlen, wenn man für das Gute kämpfte und mit
Füßen getreten wurde, obwohl man sein Leben aufs Spiel
gesetzt hatte, dann konnte man sich auch an ihren Waffen und
Fahrzeugen bedienen. Schließlich hielt der Wagen vor den
Dorfmauern und Eston stieg aus. Er sah Männer dort oben und
rief: „Ich bitte um Asyl für mich und meine Männer.“
Eine Lüge, doch mussten diese Männer es nicht erfahren.
„Verschwindet, hier ist kein Platz für euch,“
antwortete jemand und der Major sah in die Richtung. „Nun, so
werden wir uns unseren Platz erkämpfen,“ erwiderte Eston
und zog seinen Revolver. Er schoss auf den bewaffneten Mann neben dem
Sprecher und sein Opfer fiel über die Mauer. „Nun gibt es
einen Platz und je mehr ich erschieße, desto mehr Platz wird es
geben,“ rief Eston und hinter ihm stiegen seine Männer aus
den Wagen. „An die Mauer,“ schrie der Sprecher. Er schien
in Estons Alter zu sein, doch sah er wesentlich älter als der
Soldat aus. Es erschienen weitere Bewaffnete an der Mauer und
richteten die Waffen auf Eston und seine Gefolgschaft. Der Mann mit
dem hellbraunen Haar, der gerade noch gesprochen hatte, stand
zwischen ihnen und sah verächtlich zu ihm herab. Für den
Major stand fest, dass er hier leben wollte und wenn man ihn nicht
einließ, so würde er sich eben den Weg erkämpfen.

1

    Es
war ein ganz normaler Morgen, wie jeder andere, als Cat von einem
lauten Knall geweckt wurde. Sie schreckte hoch und hoffte geträumt
zu haben, als ein erneuter Knall sie zusammen zucken ließ.
„Dad?!“, rief sie, doch vernahm sie keine Antwort ihres
Vaters. Irgendwas konnte nicht stimmen. Ein erneuter Knall riss die
junge Frau aus ihren Gedanken, sie sprang auf und zog ein schwarzes
knielanges Samtkleid mit langen Armen aus dem Schrank. Schnell zog
sie es über, band ihr langes hellbraunes Haar zu einem
Pferdeschwanz und rannte die Stufen hinunter. Im Erdgeschoss
schlüpfte sie in ihre schwarzen Stiefel und rannte hinaus.
    Die
Dorfbewohner rannten aufgebracht und panisch umher. Der Lärm war
mittlerweile beständig und ließ die Schreie der Frauen
leiser wirken. Cat rannte zu der Mauer, die das Dorf eingrenzte und
vor dem schützte, was sich vor den Toren herumtrieb. Seit die
Großstädte und alles dort zerstört waren, trieben
sich verwilderte Tiere dort herum und auch Kannibalen wurden häufig
vor den Dorfmauern gesichtet. Nur wegen dieser Gefahren war die Mauer
überhaupt erst gebaut worden. Sie sah ihren Vater und lief die
Stufen zu ihm hinauf. Paul Kelewan, der Dorfvorsteher stand dort und
sah auf die Truppe, die sich den Mauern näherte. Einige Männer
beschossen das Tor und versuchten sich Zugang zu verschaffen. „Dad?
Was ist hier los?“, fragte Cat atemlos als sie endlich vor
ihrem Vater zum Stehen kam. „Wir werden angegriffen und wir
schlagen zurück,“ erwiderte er fest, ohne seine Tochter
anzusehen. Cat warf einen Blick über die Mauer und sah die
vielen Männer in ihren schwarzen Rüstungen, sofort wandte
sie sich wieder an ihren Vater: „Dad setz Worte statt Waffen
ein, sie wollen sicher nur um Asyl bitten und du verweigerst es
ihnen.“ Um Vater und Tochter stellten sich einige Männer
auf und schossen in die Menge vor dem Tor. Cat ließ ihren Vater
nicht aus den Augen, gerade wollte er antworten, als ein erneuter
Knall sie zusammen zucken ließ. Paul Kelewan stieß
zischend die Luft aus und hielt sich seine Brust. Seine Tochter
senkte den Blick und sah gebannt auf die stark blutende Wunde. Eine
Kugel hatte ihren Vater getroffen. Ein weiterer Schuss traf ihn in
die Schulter, schnell
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