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Sternenfaust - 124 - Das Geheimnis der Schriften (1 of 2)

Sternenfaust - 124 - Das Geheimnis der Schriften (1 of 2)

Titel: Sternenfaust - 124 - Das Geheimnis der Schriften (1 of 2)
Autoren: Anonymous
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»Er meint das Schicksal, Neela, so blöde das auch klingen mag. Er vermisst Emma eben. Nimm es ihm nicht übel.«
    Neela tauchte aus dem Cockpit auf. Ihr Gesicht war rot und erhitzt. »Er greift mir ins Steuer, Mike! So läuft das nicht, so kann ich nicht fliegen! Ich werde Santos fragen, ob sich nicht jemand anders mit ihm rumschlagen kann. Soll Jackville doch mal drei Tage mit Carter oder Remisan fliegen, dann merkt er wenigstens, wer hier ein Anfänger ist!«
    Rossini öffnete die vordere Pilotenkanzel wieder, um die Energieanzeigen abzulesen und in sein Datenpad einzutragen. »Neela, nach allem was ich höre, bist du eine hervorragende Pilotin. Jackville wird das auch noch erkennen, wart’s nur ab.«
    Hiller schwieg einen Moment und zog ihren Kopf aus ihrem Cockpit. »Vielleicht«, meinte sie dann gereizt. »Aber um ehrlich zu sein, habe ich überhaupt keine Lust, bis zum Jüngsten Tag zu warten. – Sieh bei der Wartung bitte auch nach den Schaltkreisen für die gemeinsame Steuerung. Morten hat sie vorhin so stark an sich gerissen, dass ich befürchte, die Schaltung könnte darunter gelitten haben.«
    Damit drehte sie sich um, klemmte ihren Helm unter den Arm und ließ Rossini stehen, der ihr nachdenklich hinterher sah.
     
    *
     
    Sie meinen es gut mit uns.
    Woher willst du das wissen, Turanor?
    Der, den ich in Gedanken mit nach Helemai’nu genommen habe, hat es mir gezeigt. Er nahm mich zum Dank dafür, dass ich ihm zeigte, wie wir leben, mit in seine Erinnerungen – und die Menschen sind bei weitem nicht so bösartig, wie uns die Basrul glauben machen wollten. Ich habe das immer geahnt, aber das ist mir jetzt nach diesem Ausflug ganz klar.
    Nein, sagte Noreal entschieden. Turanor, du weißt, dass wir dir vertrauen. Ich vertraue dir. Aber selbst wenn wir annehmen, sie lügen nicht, die Basrul können nicht derart irren.
    Du hast doch die ganze Zeit an Turanor geglaubt, Noreal, meldete sich Seron zu Wort. Wieso zweifelst du jetzt an dem, was er sagt?
    Noreal schwieg kurz und antwortete erst dann. Es ist seltsam, aber ich kann einfach nicht glauben, dass einer der Basrul oder Turanor irrt.
    Niemand ist unfehlbar, erwiderte Turanor entschieden. Weder ich noch die Basrul. Für mich steht fest, dass die Basrul die Galaxie beschützen wollen.
    Natürlich, erwiderte Seron. Aber du musst zugeben, dass wir uns fragen müssen, warum die Basrul gerade jetzt bei den Menschen so aggressiv geworden sind. Das haben sie vorher noch nie getan. Unsere Geschichte weist nicht darauf hin, dass jemals ein anderes Volk so sehr in den Fokus der Basrul rückte wie jetzt die Menschen. Selbst bei den Anderen.
    Selbst da haben sie nicht eingegriffen und die Anderen zerstört. Sie haben nur geschützt und nur ein einziges Volk. Ansonsten haben sie alles dem natürlichen Lauf der Dinge überlassen, meldete sich Leilanii zu Wort.
    Aber sieh dir die Menschen doch an, antwortete Turanor beinahe ungeduldig. Sie haben bei weitem nicht so viel zerstört wie die Anderen, die sie selbst Dronte nennen. Dennoch unternehmen die Basrul bei ihnen mehr als bei den Anderen. Ich weiß nicht, warum das so ist, aber falsch ist es sicher.
    Noreal machte eine unwillige Geste. Ich bin nicht der Ansicht, dass es an uns ist, in diesen Konflikt einzugreifen. Wer sind wir schon – die Diener der Diener der Erhabenen. Wir sind nur ein kleines Licht. Wenn die Basrul es für richtig halten, die Menschen in ihre Schranken zu weisen, dann ist es nicht unsere Sache, sie davon abzuhalten.
    Das vielleicht nicht, meinte Turanor. Aber dann müssen wir die Basrul dazu bringen, selbst mit den Menschen zu sprechen. Es liegt auf der Hand, dass den Menschen ein Forschergeist eigen ist, der sie nicht wird ruhen lassen. Sie werden einen guten Grund brauchen, ihre Technik nicht weiter zu entwickeln oder ihren Wirkungsbereich nicht auszudehnen. Sie meinen es nur gut, nie haben sie in den letzten Jahrhunderten selbst bewusst angegriffen, diese Phase haben sie überwunden. Sie leben wie wir lieber in Frieden und pflanzen sich fort und erforschen das All, um seine Wunder zu begreifen. Ja, sie machen Fehler dabei. Aber daraus besteht ihre Existenz, und sie lernen aus ihren Fehlern. Sie werden nicht ohne Grund diese Basis ihrer Existenz aufgeben. Und es ist nicht an uns, ihnen diese zu nehmen.
    Aber an den Basrul soll das sein?, antwortete Noreal. Willst du derjenige sein, der ihnen das sagt? Selbst wenn du das tätest, ich glaube nicht, dass sie darauf hören werden.
    In der Runde
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