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Sternenfaust - 124 - Das Geheimnis der Schriften (1 of 2)

Sternenfaust - 124 - Das Geheimnis der Schriften (1 of 2)

Titel: Sternenfaust - 124 - Das Geheimnis der Schriften (1 of 2)
Autoren: Anonymous
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einweisen und einen Leitstrahl schicken können.«
    »Jungs, ihr wisst schon, dass wir hier schon seit 13 Stunden rumgurken? Wir brauchen eine heiße Dusche und was Warmes zu trinken.«
    »Sorry, Staffel STF-Vier. Wir können’s nicht ändern. Befehl vom Oberkommando.«
    Neela hätte beinahe laut aufgestöhnt. Noch ein paar Stunden hier im Cockpit!
    »Manchmal glaube ich, der Admiral nimmt’s zu genau«, hörte Neela ihren Piloten Jackville knurren.
    »Ach was«, meldete sich Sam Wyczinski zu Wort. »Die paar Stunden halten wir’s auch noch aus. Besser als –«
    Er wurde von einem plötzlichen Lichtblitz unterbrochen. »Verdammt! Was ist das denn?« Morten Jackville schrie auf, als ein weiterer Lichtblitz zu sehen war.
    Neela spürte, wie das Steuer in ihrer Hand zu zittern begann. Sie schaltete hastig auf Autopilot. »Morten? Morten! Ich bin auf Autopilot gegangen, ich kann das Steuer nicht mehr halten!«
    »Dito, ich auch nicht! – Was sind das für Erschütterungen?«
    »Scheinen Gravitationswellen zu sein!«, schrie Deramani. Neela sah, wie die ›Starstripe‹ links von ihr seitlich wegkippte, als habe die unsichtbare Hand eines Riesen sie beiseite gewischt. Die Wellen wurden stärker und nicht nur das: Auch die Lichtblitze folgten immer schneller aufeinander. Neela versuchte, an den Anzeigen abzulesen, was auf einmal los war, doch vergeblich – die Werte, die gemessen wurden, sprangen von Null ins Minus und dann wieder hoch ins Plus, der Kreiselkompass drohte sich festzuhaken und die Temperaturanzeige, die die Gradzahl außerhalb des Jägers maß, sprang auf einmal von 260Ð Minus auf 100Ð Plus.
    »Ist das ein Angriff der Erdanaar?«, hörte sie Bayonne brüllen, und Wyczinski antwortete: »Negativ! Die schießen lila! Das hier vorn ist bunt. – Glaube ich jedenfalls!«
    Neela blinzelte im Lichtgewitter und wagte es schließlich die Augen zu öffnen. Vielleicht konnte sie so erkennen, was da vor sich ging … Als sie es geschafft hatte, glaubte Neela für einen langen Moment, dass sie völlig verrückt geworden war.
    Vor ihr hatte sich ein Raumriss aufgetan.
    Jedenfalls war das das erste Wort, was ihr für das Phänomen einfiel, dass sie da vor sich sah – es war entfernt mandelförmig und zerfaserte an den Rändern in Lichtfäden, die in allen Regenbogenfarben schillerten. Die Filamente und Koronaausbrüche des Phänomens schienen wie Finger nach ihnen zu greifen, und Neela hatte keine Ahnung, ob die STARFIGHTER sich wirklich außerhalb der Reichweite der Lichtbögen befand. Sie selbst hatte das Gefühl, dass man sich am besten möglichst weit weg hätte befinden sollen. Sie sah noch einmal hin, obwohl ihr die Augen aufgrund des knallbunt schillernden Flimmerns brannten und tränten.
    Doch sie zwang sich weiterhin, hinzusehen.
    Und erschrak. Als sie in das immer größer werdende Phänomen hineinsah, glaubte sie, verrückt werden zu müssen. Mitten in dem bunten, leuchtenden Fleck schienen sich Formen zu befinden, die sich niemand hätte ausdenken können, der noch alle Sinne beisammen hatte. Parallele Linien schienen sich immer wieder zu kreuzen und doch nebeneinanderher in die Unendlichkeit zu laufen, Kreise schienen dagegen ein Ende zu haben, sie glaubte Gebäude zu sehen, die gegen jede Schwerkraftregel gebaut worden waren und Licht, das absolut dunkel zu sein schien.
    Weg. Ich muss hier weg! , dachte sie unwillkürlich und spürte Panik in sich aufsteigen. Sie sah auf die Anzeigen, die immer noch völlig verrückt zu spielen schienen. Der Autopilot , schoss es ihr durch den Kopf, während der Riss im Einsteinraum vor ihr immer größer zu werden schien. Wenn die Anzeigen spinnen, dann auch der Autopilot! Ich muss auf Handsteuerung umschalten!
    Sie hieb mit einem Schlag den Schalter um, der die manuelle Steuerung wieder auf sie übertrug und riss den Steuerknüppel herum. Sie spürte die Fliehkraft, die sie beinahe aus ihrem Sitz gegen die Kanzel schleuderte. Unter sich sah sie die ›Starstripe‹ und die ›Hedin‹, der Jäger von Tyree wurde gerade von einem der glühend bunten Filamente erfasst und verschwand mit einem Ruck in dem immer noch größer werdenden Raumspalt. Entsetzt schrie sie auf und riss das Steuerruder erneut herum.
    Doch es war zu spät. Sie spürte, wie auch die ›Earhart‹ von einem der glühend bunten Filamente erfasst und unerbittlich in den Raumriss hineingezogen wurde …
     
    *
     
    Es war still auf der MERCHANT.
    Das Schiff hatte mittlerweile relativen Stillstand
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