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0939 - Das Rätsel von Lakikrath

Titel: 0939 - Das Rätsel von Lakikrath
Autoren: Unbekannt
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Das Rätsel von Lakikrath
     
    Die Geister der Vergangenheit geben ihr Geheimnis preis
     
    von Ernst Vlcek
     
     
     
Die Hauptpersonen des Romans:
     
    Jennifer Thyron und Ronald Tekener - Zwei Totgeglaubte auf den Spuren der Prä-Zwotter.
    Kehrila - Eine Zwotterfrau.
    Boyt Margor - Der Gäa-Mutant beschäftigt sich mit seinen Psychoden.
    Hotrenor-Taak - Ein Paratender handelt eigenmächtig.
    Tezohr - König über ein versunkenes Reich.
     
     
     
    Im Krönungssaal herrschte atemlose Spannung. Das Gewölbe war gegen äußere Einflüsse abgesichert.
    Dennoch war nicht ausgeschlossen, daß, wie bereits einmal, Störfaktoren auftraten, die das Experiment negativ beeinflußten. Die Probanden waren sich ihrer Verantwortung bewußt, waren angespannt und konzentriert und gingen förmlich in ihrer Aufgabe auf. Es hing so viel vom Gelingen dieses Experiments ab, die Existenz des Volkes in buchstäblichem Sinn!
    Das Experiment verlangte Geduld und Ausdauer.
    „Ein solches Mißgeschick, wie es uns schon einmal passierte, darf sich nicht wiederholen", erklärte Ahrzaba und wandte sich den Probanden zu, die für die Abschirmung des Krönungssaals verantwortlich waren. „Es liegt an euch, die störenden Elemente auf Distanz zu halten."
    Ahrzaba tat den Probanden, die für die Sicherheit verantwortlich waren, unrecht. Es war nicht ihre Schuld, daß beim ersten Versuch nur totes Paraplasma zustande gekommen war. Sie hatten nicht ahnen können, daß die Ausstrahlung der Eindringlinge so dominant war. Als sie die beiden vor ihren Verfolgern beschützten, hatten sie dies weniger aus Mildtätigkeit getan, sondern ganz im Sinn ihrer Sache. Die Probanden hatten in dem guten Glauben gehandelt, daß die Verfolger unverrichteter Dinge wieder abziehen würden, wenn sie ihrer Opfer nicht habhaft werden konnten. Nur aus diesem Grund hatten sich die Probanden der beiden Flüchtlinge angenommen.
    Nicht einmal Ahrzaba hatte ahnen können, daß ausgerechnet diese Individuen durch ihr Id das Experiment nachteilig beeinflussen könnten. Der Beweis, daß sie die Störfaktoren waren, wurde durch die Tatsache eindeutig erbracht, daß das tote Paraplasma ihre Form angenommen hatte.
    Wenn man dem Fehlschlag eine gute Seite abgewinnen wollte, dann war es die Tatsache, daß die Verfolger sich nach Auffinden des toten Paraplasmas zurückgezogen hatten. Jetzt wußten die Probanden, woran sie waren, und konnten sich den beiden Flüchtlingen in angebrachter Weise widmen. Jene, die sie vordem beschützt hatten, mußten nun mit allen zur Verfügung stehenden Kräften aus dem Experimentalbereich verjagt werden.
    Die Aktion schien zu gelingen, denn nach dem Rückzug ihrer Verfolger zogen sich auch die beiden Gejagten aus dem königlichen Hoheitsgebiet zurück, so daß Ahrzaba anordnen konnte: „Jetzt widmen wir uns mit aller Kraft Tezohr. Er wird uns hören - und er muß kommen!"
    Das Experiment wurde wiederholt. Doch bevor es in die entscheidende Phase treten konnte, meldeten die Wächter-Probanden das neuerliche Auftauchen der beiden Menschen mit der unheilvollen Ausstrahlung. Und in ihrem Schlepptau befand sich eine starke Verfolgergruppe.
    Aus dem Hintergrund des Krönungssaals erklang der schmetternde Sprechgesang eines Morphlings. Aber angesichts der sich dem Experimentalbereich nähernden Bedrohung durch eine Horde kampfbereiter Menschen waren die Störungen durch den Morphling unbedeutend. „Diesmal muß das Experiment gelingen", verlangte Ahrzaba. „Haltet die Eindringlinge auf! Werft sie aus Tezohrs Hoheitsgebiet!"
    Und die Probanden gehorchten. Sie handelten ohne Haß und Zorn, aber sie kämpften mit dem Mut und der Entschlossenheit der Verzweifelten und warfen sich den Eindringlingen mit elementarer Wucht entgegen.
     
    1.
     
    „Da sind sie schon wieder!"
    Ronald Tekeners alarmierender Ruf drang Jennifer nicht sofort ins Bewußtsein. Sie nahm vorerst auch noch nicht das anschwellende Brummen wahr, das sich wie die bedrohliche Annäherung eines Hornissenschwarms anhörte.
    Jennifer saß am Rand des versunkenen Gewölbes, in dem ihr Gleiter versteckt war, mit dem sie vor rund zwei Wochen aus Tekheron vor Margors Schergen geflüchtet waren. Sie beobachtete im Unterholz ein kleines Echsentier, das sie entfernt an ein Chamäleon erinnerte. Plötzlich schoß aus dessen Maul eine lange klebrige Zunge und traf Jennifers Handrücken. Ein elektrisierender Schmerz ließ sie aufschreien. Sie zog die brennende Hand zurück und sprang auf. Als sie auf den
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