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Sternenfaust - 124 - Das Geheimnis der Schriften (1 of 2)

Sternenfaust - 124 - Das Geheimnis der Schriften (1 of 2)

Titel: Sternenfaust - 124 - Das Geheimnis der Schriften (1 of 2)
Autoren: Anonymous
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Dort war alles grün und der Himmel oft so lichtüberladen, dass er fast weiß schien. Die überall vorhandene grüne Farbe der üppig und ganzjährig gedeihenden Pflanzen schien in dem weißen, hellen Licht häufig transparent zu leuchten. Auf der Erde war Grün keine seltene Farbe, doch hier in dieser Umgebung, in der er wohl für die nächsten Wochen wohnen sollte, schien es sie kaum zu geben.
    Er seufzte und ertappte sich dabei, dass er schon jetzt das ewige Grün Ebeems zu vermissen begann.
    Ich frage mich, ob ich Ebeem so bald wiedersehen werde , dachte er. Nach dem, was ich alles erlebt habe, bin ich sicher, dass die J’ebeem die Basiru-Aluun oder wer auch immer da draußen in Transalpha noch auf uns warten mag, nicht allein bekämpfen können. Es kann nur zusammen mit den Menschen gehen.
    Ich hatte gehofft, dass sich das Obere Triumvirat und besonders Landis Curane mit den Kooperationsverhandlungen mit den Menschen abfinden werden, sobald sie einmal vor vollendete Tatsachen gestellt werden. Doch der Anschlag auf Karalon hat mir das Gegenteil bewiesen.
    Und doch war er sicher, dass es richtig war, was er hier tat.
    Er sah sich noch einmal um. Immerhin war der Ort fremd, doch Gondel Harath gehörte nicht zu den patriotischen J’ebeem, die die Schönheit eines solchen Fleckchens nicht zu schätzen wussten, wenn sie ihn sahen. Der blaue Himmel, der sich über der Landschaft spannte, war fremd, ebenso wie die kleine gelbe Sonne, die wohl in nicht allzu langer Zeit untergehen würde und dem glutroten, leuchtend gelben und orangenen Laub der Wälder, die das Anwesen einschlossen, erst so richtig die Farbe zu geben schienen.
    Und auch wenn das Haus selbst im Vergleich zu den prächtigen, himmelhohen Bauten auf Ebeem klein, verwinkelt und unscheinbar wirkte – um ehrlich zu sein, kaum passend für einen Staatsgast seines Ranges –, war Harath sich sicher, dass man ihn und seinen Stab hier absolut standesgemäß und bequem untergebracht hatte.
    »Ich hoffe, Ihnen und Ihrer Assistentin sagt dieses Haus zu«, sagte eine dunkle, angenehme Stimme hinter Gondel Harath freundlich. »Ihnen ist natürlich gestattet, sich so frei wie möglich auf dem Grundstück zu bewegen. Das Gebäude selbst ist von innen weitläufiger, als es von außen scheint und besitzt nach Süden hin viele Wände aus transparentem Stahl, um das Licht hineinzulassen, sodass es Ihnen nicht zu dunkel vorkommen dürfte. Ich habe es auch deshalb ausgesucht, weil es einen ausgedehnten und hervorragend gepflegten Garten besitzt. Ich hoffe, er gefällt Ihnen!«
    »Er sieht … bunt aus«, ließ sich Haraths Assistentin Roka Mandar vernehmen, bevor er sich selbst angemessen bedanken konnte. »Ich war immer im Glauben, die Flora der Erde basiere ebenfalls auf Chlorophyll. Aber dennoch scheint diese Farbe nur auf dem Rasen vorzukommen.«
    Wanda Ndogo lächelte. »Das ist korrekt. Diese Laubfarben sind der jetzigen Jahreszeit auf diesem Kontinent geschuldet. Hier sind die Jahreszeiten sehr ausgeprägt. Da Sie sich außerdem hier in einem Naturpark befinden, ist die Wetterkontrolle in den umliegenden Quadratkilometern darauf ausgerichtet, diesen ursprünglichen Jahreszyklus einzuhalten. Ich bin sicher, das wird Ihnen gefallen, auch wenn Sie vielleicht in den kommenden Tagen ab und an mit Nebel und Regen rechnen müssen. Aber diese Gegend hier nördlich von New York ist schon seit Jahrhunderten dafür berühmt, am Ende des Jahres besonders schön zu sein.«
    Harath nickte und sah Wanda jetzt direkt an. »Ich weiß Ihre Überlegungen sehr zu schätzen, Botschafterin. Ich danke Ihnen für Ihre Fürsorge.«
    Wanda nickte. »Das ist selbstverständlich, Triumvir. – Bevor ich mich verabschiede und Sie hier der Erholung überlasse, möchte ich Ihnen noch mitteilen, dass die Besprechung mit dem Ratsvorsitzenden Jasper Mitchell für morgen früh anberaumt wurde.«
    Harath und Mandar wechselten einen Blick. So spät! , las Harath im Blick seiner Assistentin. Aber er selbst war nach dem Anschlag auf Karalon und der mehrtägigen Reise hierher jetzt rechtschaffen müde. Er und auch Roka Mandar und die anderen Mitglieder seines Stabes mussten sich erst an die Schwerkraft- und Klimaverhältnisse dieses Planeten gewöhnen, so leicht war das nicht.
    Es war ausreichend, dem Vorsitzenden des Hohen Rats und dem Star Corps-Abgeordneten morgen früh die Ergebnisse mitzuteilen, wegen denen er hierher gekommen war. Sie würden hier sicher sein; sie waren mit Botschafterin Ndogo in
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