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Traummann mit falschen Absichten? (SANDRINE) (German Edition)

Traummann mit falschen Absichten? (SANDRINE) (German Edition)

Titel: Traummann mit falschen Absichten? (SANDRINE) (German Edition)
Autoren: Jutta Ploessner (Melissa Anderson)
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Leidenschaftlicher Liebesroman von Melissa Anderson
     
    Copyright Jutta Ploessner (neu bearbeitete Version)
     
     
    Nach einer Party neben einem fremden Mann im Bett aufzuwachen, ist Vicky auch noch nie passiert. Wenn sie sich nur daran erinnern könnte, was zwischen ihr und diesem aufregenden Roger Falkiner vorgefallen ist! War er es gewesen, der ihr den Overall ausgezogen hat?
    Auf jeden Fall muss sie schleunigst aus seinem Luxusbungalow verschwinden und zurück zum Airport, heim in die sicheren Gefilde des Eden Lake Fly-in Fishing Camps auf den Queen Charlotte Islands, das ihrer Familie gehört. Aber ist es dort noch so sicher? Sind sie nicht gezwungen, bald an die Western Lodge Ltd. zu verkaufen, die alle urwüchsigen Wildnis-Camps in moderne Resorts verwandeln will? Und wieso hat dieser Roger Falkiner sich eigentlich so auffallend für ihr Fishing Camp interessiert?
    Hoffentlich taucht er dort niemals auf, denkt Vicky, auch wenn ihr Herz sich noch so unvernünftig danach sehnt ...
     
     
     
    1.
     
    Vicky Vanderholt rührte in ihrer Kaffeetasse. Nachdenklich blickte sie auf den Eden Lake hinaus, über dem noch der Morgennebel hing. Am Ufer unten bei den Gäste-Cottages äste in aller Ruhe ein halbes Dutzend Rehe, das sich auch vom lauten Krach des Rasenmähers nicht stören ließ, mit dem Vickys Bruder Rhys das Gras auf dem Gelände des Fly-in Fishing Camp mähte.
    Vicky seufzte schwer. Wenn nicht bald ein Wunder geschah, dann würde den Vanderholts das idyllisch gelegene Anglercamp, das sie sich vor zwölf Jahren, nachdem sie aus Holland ausgewandert waren, auf den Queen Charlotte Islands aufgebaut hatten, bald nicht mehr gehören, denn sie standen kurz vor dem Ruin. Ihr Vater, Hans Vanderholt, war krank, und es fehlten die Mittel, um das Feriencamp zu modernisieren, damit es mit den anderen Camps in der Gegend konkurrieren konnte. Wenn die Banken ihnen keinen Kredit mehr gaben, würden sie ihr Camp über kurz oder lang an die ’Western Lodge-Kette’ verlieren, die zielstrebig aus allen urwüchsigen Wildniscamps luxuriöse Feriensiedlungen machen wollte. Vicky war fest entschlossen, mit allen Mitteln zu verhindern, dass ihr Camp verkauft werden musste. Sie wusste nur noch nicht, wie sie das anstellen sollte.
    „Möchtest du noch Kaffee, Vicky?“, fragte Thea Brentwick von der Spüle her. Die rundliche Köchin kam schon seit Jahren in jeder Saison zum Eden Lake und war der gute Geist der Vanderholts sowie der Feriengäste.
    Vicky sah auf ihre Armbanduhr. „Nein, danke, Thea. Es wird allmählich Zeit für mich, wenn ich in Sandspit noch die Maschine nach Vancouver erwischen will.“
    Thea ließ das Spülwasser ablaufen und trocknete sich die Hände ab. „Wird Harvey dich fliegen?“, fragte sie und kam zum Küchentisch herüber.
    „Nein, Rhys“, antwortete Vicky. „Harvey ist noch mit dem Streichen des Hangars beschäftigt.“
    Thea setzte sich einen Moment zu Vicky auf die Eckbank. „Lohnt sich das denn? Ich meine, wenn ihr schon Geld für Renovierungsarbeiten ausgeben wollt, warum muss dann ausgerechnet der Flugplatz verschönert werden?“
    Vicky nahm Thea die unverblümte Frage nicht übel. Die grauaarige resolute Haushälterin gehörte praktisch mit zur Familie und war für Vicky und Rhys eine Art Mutterersatz. Yvonne Vanderholt war zwei Jahre nach ihrer Auswanderung bei einem Verkehrsunfall in Vancouver ums Leben gekommen. Sie hatte dort Besorgungen für das Camp machen wollen und war nicht mehr zurückgekehrt. Für die Vanderholts war dieses Unglück ein schwerer Schlag gewesen, über den sie nie ganz hinweggekommen waren.
    Vicky trank ihren Kaffee aus. „Thea, ich weiß, dass es im Grund genommen ein hoffnungsloses Unterfangen ist. Im Camp müssten noch ganz andere Dinge renoviert werden, aber diese alte verrostete Wellblechhalle ist nun mal das Erste, was die Gäste bei ihrer Ankunft von unserem Camp sehen, wenn sie mit dem Flugzeug herkommen. Der erste Eindruck ist sehr wichtig und da liegt es mir natürlich am Herzen, dieses Bild der Trostlosigkeit, wie die Halle es bietet, endlich zu beseitigen. Hätten wir schon längst tun sollen.“ Sie stand auf und klopfte Thea aufmunternd auf die Schulter. „Lass den Kopf nicht hängen, Thea. Vielleicht haben wir noch einmal Glück und können das Schlimmste verhindern. Aber jetzt muss ich mich unbedingt fertig machen, sonst komme ich heute nicht mehr nach Vancouver.“
    Vicky lief den Korridor des langgestreckten Hauptgebäudes entlang zu ihrem
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