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Sternenfaust - 118 - Preis der Gewalt

Sternenfaust - 118 - Preis der Gewalt

Titel: Sternenfaust - 118 - Preis der Gewalt
Autoren: Anonymous
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Entdeckers, mein Sohn …«
    »Ja, Hadlinors Erbe. Und wohin führt es uns?«
    »Mit diesen Texten verstehen wir vielleicht besser, was dort vor sich geht.«
    Gendar Maras antwortete nicht sofort. Hadlinors Erbe. Vielleicht konnte sie wirklich etwas damit anfangen. Doch das bedeutete auch, dass sie lernen mussten, richtig damit umzugehen. Doch jetzt war nicht die Zeit, sich darüber den Kopf zu zerbrechen.
    »Du sagtest etwas über Funksprüche«, erinnerte sich Gendar.
    Seine Mutter erkannte seine Absicht und nickte beinahe unmerklich.
    »Das ist wahr. Ich erhielt sie von der DONGAAR!« Die Karema drückte die Taste eines klobigen Gerätes, das sie mitgebracht hatte und schnarrende Stimmen erfüllten den kleinen Saal.
    Gendar blickte noch einmal zur Blüte, die sich wieder zu öffnen begann und lächelte. Dann lauschte er. Er beherrschte eine Vielzahl Sprachen, darunter auch Solar.
    Seine Mutter, die nur leidlich Solar sprach, blickte Gendar erwartungsvoll an.
    Die Stimmen wurden etwas deutlicher und Gendar differenzierte menschliche Frauenstimmen und Männerstimmen. Er lauschte aufmerksam und nickte. Wenn er aufblickte, sah er die Neugier in den Augen seiner Mutter, aber er war nicht gewillt, sich zu äußern. Erst wollte er alles hören. Nach wenigen Minuten stoppte die Übertragung.
    Gendar hatte begriffen.
    »Die Menschen streiten sich!«, sagte er.
    »Ja«, gab die Karema zurück. »So viel habe ich auch begriffen. Ich möchte von dir das hören, was ich nicht verstehe. Der Ton ist unklar und diese Menschen sprechen so schnell.«
    »Sie besitzen zwei neue Raumschiffe. Sie nennen sie Star Cruiser! Der eine ist die STERNENFAUST. Ich kenne sie bereits, sie hat seinerzeit die MERCHANT des menschlichen Händlers Harry Chang gerettet, als es abstürzte. Der andere ist die STARLIGHT. Die STARLIGHT wurde von Verbrechern übernommen und entführt. Die Anführerin der Terroristen nennt sich Rudy Ritters. Admiral Taglieri scheint die STARLIGHT zu verfolgen. Vor ein paar Tagen hat die STARLIGHT ein Handelsschiff abgeschossen.«
    »Die MERCHANT!«, sagte die Karema.
    Gendar nickte und grinste säuerlich. »Wenn du schon alles weißt, warum …?«
    »Willst du es nicht wissen? Die MERCHANT, Gendar!«
    Und der Dondari begriff. Seine Handflächen wischten über sein graues Gewand, mit einem Mal störten ihn die langen weißen Haare, die ihm in die Augen fielen, und er schüttelte sie zurück. »Savanna und Harry Chang.«
    »Ja, Gendar.«
    »Aus dem Text geht nicht hervor, ob sie tot sind.«
    »Was, glaubst du, geschieht mit einem Handelsschiff, das von einem anderen Raumer abgeschossen wird?«
    Gendar schloss seine Augen. Er hatte Savanna Dionga kennengelernt, als diese gemeinsam mit Captain Chang auf der Suche nach den Kristallen gewesen war, aus denen die Beschichtungen der Dronte- und Basiru-Aluun-Schiffe waren. Es war schwierig gewesen, mit dieser Menschenfrau auszukommen. Sie war überheblich gewesen und zynisch. Aber mit der Zeit hatten sie sich aneinander gewöhnt. Gendar hatte ihr das Leben gerettet und sie waren schließlich als Freunde geschieden. Nun war sie tot?
    Daran gab es wohl keinen Zweifel.
    Seine Mutter sah, dass er mit sich kämpfte. »Das, mein Sohn, ist das Ergebnis höchster Technisierung. Man tötet sich in einem fort!«
    Gendar schluckte. »Aber so muss es nicht sein. Es gibt auch andere Wege, Mutter.«
    »Das erkläre mal Savanna Dionga.«
    »Nun bist du zynischer, als es diese Menschfrau jemals sein könnte.« Zornig drehte Gendar sich weg. Ihm war danach zumute, etwas zu zerschlagen, und er schämte sich für diese Emotion. Sie war seines Intellekts unwürdig. Gendar war, solange er denken konnte, wissbegierig gewesen. Seine Reise mit der MERCHANT war das größte Erlebnis seines noch jungen Lebens gewesen. Es gab so viel zu lernen. Und immer, wenn er neues Wissen seinem Geist hinzufügte, erweiterte sich sein Horizont, seine Toleranz und seine Empathie. Das spürte er nun im besonderen, als ihm Tränen über die Wangen liefen. In Windeseile wischte er sie mit dem Ärmel seines Gewandes weg und hoffte, seine Mutter habe sie nicht gesehen.
    Die Karema war schon wieder mit etwas anderem beschäftigt, und Gendar erkannte in diesem Augenblick, wie kalt diese Frau war. Savanna war höchstwahrscheinlich tot! Seine daraus resultierenden Gefühle kümmerten sie nicht.
    Der junge Dondari straffte sich. »Danke, dass du mich informiert hast!«, sagte er.
    »Der Wahrer der Mythen muss auch lernen, dass sich
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