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Sternenfaust - 118 - Preis der Gewalt

Sternenfaust - 118 - Preis der Gewalt

Titel: Sternenfaust - 118 - Preis der Gewalt
Autoren: Anonymous
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fragte: »Was wollen Sie wissen?«
    »Nicht nur ich will es wissen, Commander Alyawarry, auch die meisten der hier Anwesenden. Was geht auf der Brücke vor sich? Warum jagen wir die STARLIGHT? Was ist dran an den Gerüchten, die STARLIGHT sei von Piraten aufgebracht worden? Stimmt es, dass die Anführerin der Piraten Ihre Schwester ist, Commander Alyawarry? Ihre Schwester Rudy, so heißt sie doch, nicht wahr? Man sagt, Sir, Sie hätten das alles in Träumen vorausgesagt, man sagt, Ihre Schwester sei einer unser schlimmsten Feinde. Und man fragt sich, was – bei allem Respekt, Sir – Sie noch an Bord der STERNENFAUST machen, wenn …«
    »Es reicht!«, fuhr Jake dazwischen. »Setzen Sie sich, Mann!«
    »Ich wüsste nicht, warum, Sir!«
    »Setzen Sie sich!«
    Eine junge Frau, die Jake als Jägerpilotin Esmeralda Stone identifizierte, stand auf und zog den Hünen auf seinen Stuhl zurück. Jake nickte dankend.
    »Aber trotzdem hat Jobim recht!«, sagte sie. »Man lässt uns im Unklaren, aber wir alle ahnen, dass da oben etwas ganz Schräges vor sich geht. Klar, wir Piloten stehen hinter John Santos, und der steht immer hinter Captain Frost. Aber Sie beide wissen genau, wie schnell Gerüchte auf einem Schiff die Runde machen. Wir umschwirren die STARLIGHT, wir riskieren unser Leben, die MERCHANT wurde von der STARLIGHT abgeschossen und Chang und Dionga haben nur mit viel Glück überlebt. Es wurden Leute von der STARLIGHT im All ausgesetzt und eingesammelt, man munkelt, auch Commodore Brenner sei dabei …«
    »Ich bin sicher«, sagte Jake, »Admiral Taglieri wird alle Informationen dann weitergeben, wenn er es für richtig erachtet.«
    Esmeralda Stone nickte und presste ihre Lippen zusammen. Man sah, dass sie sich in einem Zwiespalt von Respekt und Neugier befand.
    »Wer hat Angst vorm Schwarzen Mann?«, flüsterte einer an einem Tisch, an dem man die Köpfe zusammengeschoben hatte. Jake versuchte, denjenigen ausfindig zu machen, der sich diese respektlose Bemerkung zur Hautfarbe Alyawarrys geleistet hatte, hatte aber keinen Erfolg.
    »Besser, ich gehe«, murmelte David und seufzte.
    »Oh nein, Sir!«, knurrte Jake und nun hielt er den zweiten Offizier am Arm fest. »Bitte bleiben Sie sitzen, David. Wir werden uns doch nicht von ein paar Idioten den Abend verderben lassen.« Jake sprach nun lauter. »Oder habe ich da etwas falsch verstanden?«
    »Wie lange kennen wir uns, Commander Austen?«, rief ein schmalgewachsener Mann, der sich an den Tresen lehnte.
    »Aha, Samuel Bieman. Ja, Sam, wir kennen uns seit etwa zehn Jahren«, antwortete Jake. »Und was will das heißen?«
    »Sie sind stets ein loyaler Offizier gewesen, Jake Austen. Sie waren immer ein Mann, mit dem man gerne einen trinkt und auf den man sich verlassen kann. Wir haben so manche Flasche geleert. Ich glaube, ich habe eine ehrliche Antwort verdient. Außerdem fragen wir uns, warum Sie sich zu …«, er zögerte einen Moment, »… zu diesem da setzen …«
    »Diesem da?« Jake zog die Augen zusammen. »Sam – denken Sie mal eine Sekunde nach, bevor ich Sie eigenhändig hier rausschmeiße!« Er funkelte Bieman mit halb zusammengekniffenen Augen an. »Warum bin ich bei Commander Alyawarry? Weil ich ein loyaler Offizier bin, auf den man sich verlassen kann. Ich war gemeinsam mit Mister Alyawarry in der Traumzeit. Ich habe gesehen, was er sah. Und es war die Wahrheit. Der Commander hat nichts, aber auch gar nichts mit den Verfehlungen seiner Schwester zu tun.«
    Ein anderer Mann, sehnig und schmal, Jake erinnerte sich, ihm mal im Maschinenraum begegnet zu sein, schob sich aus dem Schatten. »Es geht hier um eines: Wir verfolgen die STARLIGHT. Wir wissen, dass es zu feindlichen Kontakten kommen wird. Und wir wissen, dass die Schwester dieses … Traumtänzers die Anführerin der Rebellen ist. Glauben Sie eigentlich, wir sind bescheuert?«
    Jake sprang wie von einer Feder geschnellt voran und gab dem Mann einen Schlag mitten ins Gesicht. Stöhnend sank dieser zu Boden und spuckte Blut.
    »Commander Austen!«, brüllte David, der nun ebenfalls aufgesprungen war. »Aufhören! Das ist ein Befehl!«
    »Ach so?« Nun war der Hüne auf den Beinen. »Auch so ein Befehl, wie der, den Ihre Schwester gibt? Vermutlich werden Sie die gleich anfunken und ihr erzählen, dass die Mannschaft der STERNENFAUST sich uneins ist. Habe ich recht?«
    David lächelte. »Nein, das haben Sie nicht.«
    »Er lügt!«, kreischte eine Frau.
    »Warum sagt er nicht die Wahrheit?«, schnappte
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