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Sternenfaust - 118 - Preis der Gewalt

Sternenfaust - 118 - Preis der Gewalt

Titel: Sternenfaust - 118 - Preis der Gewalt
Autoren: Anonymous
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noch ein Wunder geschieht, sind Frost und Winterstein verloren!« Seine Handfläche schlug auf die Konsole. Die Anzeige verwischte kurz, klärte sich dann aber wieder. Sein Gesicht zuckte. »Wenn die STARLIGHT Ernst macht, schießen wir sie ab!«
    »Aber Admiral …«, warf al Khaled ein.
    »Keine Diskussionen, Commander!« Taglieri wischte sich Schweißtropfen von der Stirn. Sein Gesicht war eine undurchdringliche Maske. Er lächelte schroff und drehte sich zum Waffenleitpult. »Waffensysteme scharfmachen!«
    Alle Köpfe auf der Brücke fuhren herum.
    »Ich weiß …«, sagte Taglieri. »Wenn wir die STARLIGHT abschießen, werden auch unsere Leute dort an Bord sterben. Dennoch muss ich mir die Frage stellen, ob ich bereit bin, dass diese Ritters eine ganze Zivilisation auslöscht! Wesen, die nichts mit unseren Streitigkeiten zu tun haben!«
    »Und was ist mit Frost und Winterstein?«, stöhnte Max Brooks.
    »Was ist mit den Dondari?«, bellte Taglieri. »Außerdem werden der Captain und der Doktor sowieso sterben, wenn die Rebellen …«
    Al Khaled unterbrach seinen Vorgesetzten. »Wir wissen noch immer nicht, ob die Rebellen bluffen.«
    »Richtig, das wissen wir nicht!« Taglieri schnaubte und straffte sich.
    Ich laufe Gefahr, den Rest meines Lebens gehasst zu werden. Täusche ich mich, habe ich gute Männer und eine Frau der STERNENFAUST-Besatzung getötet. Täusche ich mich nicht, rette ich einen Planeten!
     
    *
     
    David machte einen Schritt voran, ein ungeheuerliches Wagnis, wie Jake fand, aber niemand schoss. Er hielt seine Waffe auf Rudy gerichtet, sie die ihre auf ihn.
    David schüttelte den Kopf, dann ließ er seine Waffe sinken. »Sie glauben alle, ich mache mit dir gemeinsame Sache«, sagte er.
    »Das denken sie nur, weil sie Narren sind. So etwas könntest du niemals tun, Dave.« Nun sank auch ihre Waffe.
    Jake versuchte, regelmäßig zu atmen. Sein Blick schweifte über die Brücke. Es galt, zwölf Bewaffnete im Auge zu behalten. Das vom Thermodyn verabreichte Aufputschmittel wirkte noch immer. Seine Hand fühlte sich taub an, dennoch gelang es ihn, die Waffe zu halten.
    Ghufran und Masukawa taten es ihm nach. Jeder beobachtet den anderen, jeder wartete auf den ersten Schuss.
    »Ich hätte nie gedacht, dass deine politische Überzeugung dich einmal zu einer solchen Tat treibt«, bekannte David.
    »Es war unsere Kindheit und es war das, was die weißen Männer uns Aborigines antaten.«
    »Nein, Rudy, nicht nur das war es.«
    »Du meinst George Ritters?«, stieß die Frau fast trotzig hervor.
    »Ja, Schwester, das war es. Dieser Mann hat deine Seele vergiftet, er hat dich verwirrt.«
    »… und dafür haben Männer wie du ihn getötet. Weil er anderer Meinung war. Weil er sich nicht anpassen wollte. Weil er eben kein politischer Wendehals war. Was glaubst du, wie teuer man ihn zu kaufen versuchte, aber George ließ sich nicht kaufen. Er hatte Ideale. Weißt du, was das bedeutet, Bruder? Ideale zu haben?«
    David nickte stumm.
    »Dann musst du mich doch verstehen, Dave!« Rudys Stimme klang ganz leise, fast mädchenhaft. »Keiner hier kann das, aber du …?«
    Eine Pause entstand.
    David legte all seine Überzeugung in den nächsten Satz. »Dennoch glaube ich, dass George dich verwirrt hat.«
    »Unsinn! Was soll das hier?«, schnappte sie. »Wirst du befördert, wenn du mich schnappst? Machst du dann umso schneller Karriere?« Ihre Waffe fuhr hoch.
    David schüttelte sanft lächelnd den Kopf. »Du würdest mir niemals etwas antun, Rudy. Ich bin dein Bruder.«
    Der Lauf ihrer Waffe zitterte. Rudy Ritters war kurz davor, jedwede Fassung zu verlieren. »Stell dir vor, es gab eine Zeit, da hätte ich ohne mit der Wimper zu zucken mein Leben für dich gegeben. Aber dann musste ich Dinge erleben, die meine Sichtweise veränderten.«
    »Was? Sage es mir!«
    »Du würdest es nicht glauben.« Sie hob ihr Kinn, ihre Lippen bebten. »Du denkst, ich würde dir nichts antun? Sei dir nicht so sicher, Dave. Das, was du über George von dir gibst, macht mich wütend.«
    »Rudy, hör mir zu!« David sprach jetzt sehr nachdrücklich. »Dein Mann ließ sich kaufen. Er verfolgte Andersdenkende, er gab Todesaufträge, er unterstützte die Gewerkschaften, sorgte dafür, dass die richtigen Leute an die Macht kamen!«
    »NEIN! NIEMALS! Du lügst. Warum lügst du?«
    »Er hat dich betrogen, Rudy. Er hat dir alle diese verdammten Dinge ins Hirn gesetzt und dich letztendlich betrogen. Er wurde getötet, weil er sich Feinde gemacht
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