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Sternenfaust - 118 - Preis der Gewalt

Sternenfaust - 118 - Preis der Gewalt

Titel: Sternenfaust - 118 - Preis der Gewalt
Autoren: Anonymous
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konnte sie immer mächtiger werden. Warum aber wollte sie unbedingt den Standort der Basiru-Aluun erfahren?
    Jake hätte darauf gewettet, dass die Rebellen nur eines im Sinn hatten: Die Vernichtung der Wesen mit den Kristallschiffen und die Übernahme deren Technik. So würden Rudy und ihre Crew zu einer absoluten Macht aufsteigen.
    Die Frau ist wahnsinnig!
    Oder täuschte Jake sich? Spielten der Vorsitzende des Hohen Rates Jasper Mitchell und andere ebenfalls eine Rolle bei dieser Sache? Warum hatte man – wie Jake nach der Stasis erfahren hatte – die STARLIGHT einfach so ziehen lassen wollen? Warum hatte man der STERNENFAUST den Befehl gegeben, sich nicht vom Fleck zu rühren – den Befehl, den Taglieri gebrochen hatte?
    Alles das war absonderlich und stellte ein großes Geheimnis dar, von dem Jake hoffte, es möge sich bald auflösen.
    »Noch fünfzehn Sekunden, Dave. Dann wirst du erkennen, dass du mich Ernst nehmen musst.«
    »Ich habe dich immer Ernst genommen, Rudy. Immer! Bitte, halte den Vorgang an. Tue es für mich …«
    Rudy warf den Kopf zurück. »Vergiss es, Dave! Die Zeit ist um!«
     
    *
     
    Dana Frost schloss ihre Augen und merkte erst jetzt, dass Doktor Winterstein seine Arme um sie gelegt hatte. Sie beugte ihren Kopf an seine Schulter.
    Gendar Maras kniete zu Füßen seiner Mutter. Sein Kopf lag in ihrem Schoss, ihre Hände streichelten sein weißes Haar.
    Die Bediensteten hielten sich umklammert.
    Niemand sagte etwas. Aber jeder dachte …
    Ashkono hat einmal gesagt, des Todes Schmerz liege in der Vorstellung. Vermutlich auch wieder ein Zitat von seinem geliebten Shakespeare , dachte Dana. Und es stimmt – niemand weiß, ob der Tod nicht das Größte und Schönste ist, was wir erfahren können, und wir fürchten ihn, als wüssten wir, dass er das größte allen Übels ist. Wie dumm wir doch sind.
    Aber Ash würde jetzt auch sagen, lassen wir uns überraschen! , dachte Dana und wartete auf den Einschlag, die Explosionen, die Feuer, die Sturmfluten, darauf, dass der Planet sich aufbäumte und auseinander brach.
    Aber noch war alles still.
    Gendars Gesicht war ganz ruhig, fast unberührt. Als er die Augen kurz öffnete, sah Dana ihn direkt an, und sie erkannte, dass er sich auf einer Bewusstseinsebene befand, die weit weg von ihrer war.
    Sie löste sich aus Wintersteins Umarmung.
    »Warum geschieht nichts?«, wisperte sie.
    Im Äther herrschte Stille, der Funkkontakt schien abgebrochen.
     
    *
     
    Die Zeit war um.
    Die Waffen würden losgehen. Sie würden vernichten und die STARLIGHT würde zum Sinnbild eines Völkermordes werden.
    Die meisten der Rebellen folgten einem tief verwurzelten Reflex, drehten sich zu den Fenstern und starrten auf den Planeten der Dondari hinunter. Sie wollten die Konsequenz genießen. Sie warteten darauf, dass der Planet getroffen wurde, die Meere auf schäumten und das Ende über die Dondari kam. Aber es blieb still, unheimlich ruhig.
    Jake und die anderen hatten dem Reflex widerstanden. Also reagierten sie professionell. Sie schossen auf die Rebellen. Es war die einzige Chance und die galt es zu nutzen.
    Einige Rebellen, die ihren Fehler bemerkten, wirbelten herum. Schüsse blitzten, irgendjemand stöhnte, taumelte, einige hatten sich zu Boden geworfen.
    Es dauerte keine Minute und das Einsatzteam hatte die Situation im Griff. Die meisten Rebellen waren kampfunfähig geschossen, einige andere hatten die Hände in die Luft geworfen und aufgegeben.
    Nur David und Rudy standen sich unverändert gegenüber, als sei nichts geschehen.
    Beide hatte die Waffe erhoben. Sie starrten sich an und über Rudys Gesicht liefen Tränen.
    »Warum ist nichts geschehen, Rudy?«, fragte David.
    »Ich weiß es nicht. Ich weiß es wirklich nicht. Ich habe keine Erklärung dafür.«
    »Dann war es also tatsächlich kein Bluff?«
    »Du dachtest wirklich, ich hätte nur …?« Sie lachte grell. »Du konntest dir nicht vorstellen, dass deine Schwester zu so etwas fähig sei?«
    »Nein, Rudy. Das konnte ich mir nicht vorstellen.«
    »Dann weißt du es jetzt besser, David Alyawarry. Wir werden den Fehler finden. Wir werden demnächst …«
    »Gar nichts werden Sie demnächst!«, warf Jake ein, die Waffe im Anschlag.
    »Es ist vorbei, Rudy Ritters«, fügte Ghufran hinzu. »Ihre Leute sind überwältigt.«
    Einige Rebellen stöhnten vor Schmerzen, andere waren bewusstlos, bisher gab es keine weiteren Toten. Diejenigen, die sich ergeben hatten, hockten aneinandergepresst zwischen Konsolen und
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