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Sternenfaust - 118 - Preis der Gewalt

Sternenfaust - 118 - Preis der Gewalt

Titel: Sternenfaust - 118 - Preis der Gewalt
Autoren: Anonymous
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hatte, nicht wegen seiner politischen Überzeugungen. Man entledigte sich seiner, weil er für viele gute anständige Menschen zu einer Gefahr wurde, so wie er eine Gefahr für dich war. Schau nur, was er aus dir gemacht hat!«
    »Nicht er hat mich zu dem gemacht, was ich bin, Dave. Ich selbst habe das getan. Es war meine Entscheidung!«
    »Du warst schon immer gut darin, Entscheidungen zu treffen.« David streckte eine Hand nach seiner Schwester aus. »Deshalb triff nun bitte auch die Richtige. In zwei Minuten wird Darinoor vernichtet sein, denn – wie du hörst – gibt dir Gendar Maras die Informationen nicht, die du haben willst. Du wirst von ihm nicht erfahren, wo du die Basiru-Aluun findest – aber vielleicht von uns.«
    »Ihr wisst es doch selbst nicht!«, schrie sie und wich einen Schritt zurück.
    David presste seine Lippen aufeinander. »Ich sah alles in der Traumzeit, Rudy. Dabei begegnete ich einem der Basiru-Aluun. Es gibt noch vieles, was ich dazu sagen könnte. Deaktiviere die Waffen. Danach werde ich dir alles erklären. Bitte, wir haben nicht mehr viel Zeit!«
     
    *
     
    Vincent Taglieris Beine waren wie aus Gummi. Er musste sich am Geländer festhalten, und seine Finger verkrampften sich so sehr, dass die Knöchel weiß hervortraten.
    Sie alle würden sterben, wenn er die falsche Entscheidung traf. Er hatte noch neunzig Sekunden Zeit, um die STARLIGHT anzugreifen.
    Er musste sie abschießen. Er hatte es eigentlich nicht tun wollen, denn er vermutete hinter dem scheinbaren Amoklauf der Golden Sun -Terroristen noch mehr, das er jetzt nicht durchschaute, aber es blieb ihm kaum etwas anderes übrig.
    Oder?
    Von Bord der STERNENFAUST aus war es unmöglich, das Angriffsprogramm zu löschen. Das lief über die Computer der STARLIGHT. Nur Rudy Ritters konnte die Katastrophe noch aufhalten. Aber diese machte keine Anstalten dazu.
    Sie diskutierte mit ihrem Bruder, der sich ehrlich anstrengte, sie zur Vernunft zu bringen und somit den Beweis antrat, tatsächlich nichts mit der Sache zu tun zu haben.
    Würde David seine eigene Schwester töten?
    Er hätte die Möglichkeit dazu. Wer so miteinander sprach, rechnete nicht damit, dass der andere ihn überrumpelte. Das hier war ein von Bitterkeit geprägtes Gespräch zwischen Geschwistern.
    Es war für David eine einmalige Chance.
    »Legen Sie mich auf Alyawarrys Ohrhörer!«, befahl Taglieri.
     
    *
     
    »Schießen Sie!«, hörte David es in seinem Ohrhörer wispern. Es war die Stimme von Taglieri.
    Es war das erste Mal, dass sich die STERNENFAUST in den Einsatz einschaltete. »Schießen Sie! Egal, ob sie Ihnen das Passwort gibt, mit dem sie die Aktion abbrechen können – Hauptsache, der Kopf der Rebellen ist tot. Vielleicht brechen die anderen Terroristen dann zusammen und geben Ihnen die Möglichkeit, den Angriff doch noch abzubrechen. Ich muss Ihnen ja wohl nicht erklären, was sonst geschehen wird …«
    Jake, der alles mitgehört hatte, schüttelte langsam den Kopf. Das war doch verrückt! Offensichtlich würde Taglieri die Vernichtung der Dondari nicht zulassen. Er hatte entschieden, lieber die STARLIGHT und die Menschen darauf abzuschießen, als ein ganzes Volk zu opfern. Eine Entscheidung, die dem Mann nicht leicht gefallen sein musste, welche jedoch logisch schien.
    David nickte. Er hatte verstanden.
    »In vierzig Sekunden ist alles vorbei, David«, sagte Rudy. »Und das ist gut so. Die Dondari werden nicht mehr existieren, jedenfalls nicht die von diesem Planeten. Sie hatten ihre Chance und haben sie nicht genutzt.«
    »Das werden sie auch nicht mehr tun, Rudy. Das weißt du – also warum willst du ein ganzes Volk ausrotten? Es würde nichts ändern.«
    »Konsequenz, Dave. Das wichtigste, wenn man jemanden erziehen will. Konsequenz. Nach dieser Sache können wir fliegen, wohin wir wollen. Unsere Tat wird sich wie ein Lauffeuer verbreiten und dafür sorgen, dass man uns respektiert, dass man uns glaubt.«
    Jake traute seinen Ohren nicht. Hatte er bisher noch gehofft, dies alles würde sich als ein großer Bluff herausstellen, wusste er nun, dass Rudy Ritters Ernst machte. Sie und ihre Rebellen von Golden Sun hatten noch eine Menge vor. Dafür benötigten sie das, was Rudy Konsequenz nannte. Man sollte die STARLIGHT fürchten. Man sollte zittern, wenn man nur ihren Namen hörte. Das würde den Star Cruiser zu einem Schiff des Grauens machen. Wohin Rudy mit ihrer Crew kam, würde man sich vor Angst winden, wie einst vor den Piraten der Karibik. So
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