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Sternenfaust - 110 - Die Fünfte Kolonne

Sternenfaust - 110 - Die Fünfte Kolonne

Titel: Sternenfaust - 110 - Die Fünfte Kolonne
Autoren: Anonymous
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sogenannte Neue Ordnung übernommen wurden, gab es Bewohner, die fliehen und sich retten konnten. Sicherlich waren da auch Schwangere dabei. Auch, aber nicht nur!« Der Leitende Arzt breitete fragend seine Arme aus. »Wie hätten wir damals bemerken sollen, dass unter den Nichtübernommenen eben diese Gruppe verschont blieb – wegen ihrer Besonderheit und nicht, weil sie einfach Glück hatte?« Dana Frost runzelte die Stirn als ihr die Konsequenzen des eben Gehörten klar wurden: »Und so brauchten Sie nur auf die hormonelle Vortäuschung einer Schwangerschaft, eine Erfindung des 20. Jahrhunderts, zurückgreifen, als man damals die Geburtenkontrolle entwickelte, um das Dronteproblem zu lösen. Die ›Pille‹, quasi eine Impfung gegen Dronte!« Der Arzt nickte zustimmend und vollendete den Gedanken: »Die Dronte wittern also die angenommene Schwangerschaft und lassen von ihrem Opfer ab, egal ob Mann oder Frau.
    Als wir Ihrer Crew ›impften‹, wie Sie es nennen, stellten die Dronte sofort ihren autonomen Stoffwechsel ein, zogen ihre Tentakel aus den Wirten zurück und ließen sich nachfolgend ohne Schwierigkeiten aus dem befallenen Organismus entfernen. Die Nebenwirkungen der Hormonbehandlung, die normalerweise bei Männern auftreten, konnten wir glücklicherweise reduzieren.«
     
    Beide schauten stumm in die graue Dunkelheit des Parks. Dana Frost schlug ihre Beine übereinander und registrierte ihre Umgebung schon lange nicht mehr, so sehr war sie von ihren Überlegungen eingenommen. Plötzlich hatte sich alles verändert! Sie wandte sich an den Arzt und fragte: »Haben die Dronte letztendlich doch so etwas wie Respekt vor dem Leben, eine für uns eigentümlich erscheinende Ethik?«
    Doktor Engels zuckte die Schultern: »Nun, sie sind Parasiten, sie löschen Individuen aus. Aber nicht das Leben selbst. Denken Sie nur an die Diskussion über das Anti-Dronte-Virus: Ist das Völkermord? Dürfen wir das? Oder, sind die Dronte überhaupt ein Volk? Haben Sie eine Kultur, eine Sprache? Sind sie nicht vielmehr wie Viren, die nicht eigentlich leben, sondern nur im Wirtskörper ihr Dasein verwirklichen?«
    Der Captain der STERNENFAUST meinte: »Wir müssen das neu bewerten.«
     
    Von hinten trat ein undeutlicher Schatten an die Bank. »Neu bewerten? Wie Ihre neue persönliche Lage, Captain?« Dana Frost erkannte die charismatische Stimme sofort und drehte sich um. »Bruder William!« Dana Frost wollte sich gerade erheben, als der Christophorer seine Hand sanft auf die Schulter der Frau legte und ihr damit zu verstehen gab, sie solle sitzen bleiben. »Es war Yngvar!«, wandte sie sich dem Mönch zu, der jetzt neben ihr Platz genommen hatte.
    Der schaute in die neuen und seltsam weichen Züge seiner Kommandantin und nickte nur stumm. Hatte sie Tränen in den Augen? Der Christophorer nahm die Hand der Frau und drückte sie vorsichtig. Nochmals nickte er und flüsterte: »Ja, ich weiß …«
     
    Ende
     

 
     

     
    Die Stimmen der Götter
     
    von Stefanie Rafflenbeul
     
    Von den Frauen der Kridan – die die Vogelähnlichen selbst die »Eierlegerinnen« nennen – haben die Menschen der Solaren Welten bisher wenig gehört. Und doch spielen sie in der Kultur der Kridan eine wichtige Rolle. Wie wichtig diese Rolle ist, hat sich Wanda Ndogo wohl auch nicht träumen lassen. Und sie lernt dabei nicht nur einen völlig neuen Aspekt der kridanischen Zivilisation kennen, sondern ist auch überrascht, wer dahinterzustecken scheint …
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