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Das unheimliche Haus

Das unheimliche Haus

Titel: Das unheimliche Haus
Autoren: Alfred Weidenmann
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Hauptpersonen

    Da wären zuerst einmal die Glorreichen Sieben:

    Paul Nachtigall
    ist der Boß, ohne daß man es eigentlich merkt. Ein Jahr älter als die anderen. Geht deshalb bereits im Prinz-Ludwig-Gymnasium in die 10 c.
    Emil Langhans
    macht seinem Namen hinblicklich der Länge alle Ehre. Dauerstimmbruch, schwarze Hornbrille und Klassensprecher der 9 b.
    Karlchen Kubatz
    hat einen Bürstenhaarschnitt und ist Sohn des Chefredakteurs der Bad Rittershuder Nachrichten. Klein, aber immens ausgeschlafen.
    Hans Pigge
    hellblonder Pagenkopf. Seinen Eltern gehört die Apotheke am Karlsplatz.
    Fritz Treutlein
    seift als Friseurlehrling die Leute ein und wäscht ihnen den Kopf, wenn sie’s haben wollen.
    Manuel Kohl
    freche Stupsnase, große blaue Augen. Gelegentlich verträumt und in Mathematik ein ausgesprochener Versager.
    Otto Hugendubel
    wird »Sputnik« genannt, weil er auf alles, was mit Raketen oder Mondlandungen zu tun hat, geradezu verrückt ist. Ungeheuer verfressen und deshalb ziemlich rundlich.

    und außerdem noch:

    Ulli Buchholz
    geht selbstverständlich in die Maximilianschule. Sonst könnte er ja nicht Anführer der Maxen sein. Läuft ständig in kurzer Lederjacke und vergammelten Jeans herum.
    Der Honeyboy
    spioniert auf Rollschuhen durch die Gegend.
    Studienrat Dr. Purzer
    ist immer für Überraschungen gut.
    Chefredakteur Kubatz
    ist in seinem knallroten Cabrio ständig auf Schlagzeilenjagd für seine Zeitung.
    Herr Kalender
    höchste Polizeiinstanz in der Stadt und sehr gewissenhaft.
    Herr Bemmelmann
    hat ein Tabakwarengeschäft. Übertreibt gern ein wenig.
    Herr Wildenbusch
    besitzt den Zeitungskiosk am Richard-Wagner-Platz und einen Siamkater mit tiefblauen, auseinanderstehenden Augen.
    Erika Bandel
    eine auffallend patente Person mit Milchbar.
    Herr Bellinghausen
    pensionierter Lokalredakteur, spielt nur widerstrebend eine Schlüsselrolle.
    Chef portier Pelz
    ohne ihn wäre das Hotel zum Kurfürsten nur die Hälfte.
    Fridolin Paschulke sein spindeldürrer Page.
    Hauptkommissar Havelstein kommt aus Frankfurt und räumt auf.
    Kommissar Jascheck
    kommt aus Berlin und hilft beim Aufräumen.
    Ursula Schärer
    Kriminalassistentin mit der richtigen Spürnase. Telefoniert leider im falschen Moment.
    Hugo Stielicke
    kommt gerade aus dem Knast und wird gleich wieder rückfällig. Phänomenale Falschgeldbegabung. Ohne ihn läuft nichts.
    Otto Kroll
    immer ein wenig in Stielickes Schatten. Trägt einen schwarzgefaßten Kneifer.
    Ekke
    hat Schmalzlocken, Tennisschuhe und fast immer einen Zahnstocher im Mundwinkel.
    Sperling
    ein Koloß, der sich für gerissen hält. Dabei macht er eine Riesendummheit.
    Der »Mandarin«
    tiefe, unverwechselbare Stimme — wie aus Rauch und Whisky. Mehr weiß man vorerst nicht von ihm.
    Bad Rittershude
    mit Gaskessel, Zobelberg und Thermalquellen. Liegt unweit der Amper... Aber wer kennt Bad Rittershude nicht?

Ein Studienrat guckt in den Kastanienbaumund hat keine Ahnung

    Es mußte heute passieren.
    Morgen war es zu spät.
    Genaugenommen war es bereits in einer halben Stunde zu spät.
    Es mußte vorbei sein, bevor die Glocke bimmelte.
    Wochenland hatten sie herumgeknobelt und an dem Ding ihre Köpfe zergrübelt. Wenn alles exakt so ablief, wie es die Glorreichen Sieben schließlich ausgetüftelt hatten, mußte es todsicher funktionieren. Daran gab es nicht den geringsten Zweifel.
    »Ich werde mir den Motor vorknöpfen, wenn’s recht ist«, hatte Paul Nachtigall vorgeschlagen. »Nicht, daß ich mich aufplustern möchte, aber von Autos verstehe ich wirklich ‘ne ganze Menge.« Das war bekannt, und keiner hatte dem Boß widersprochen. »Bleibt nur noch zu entscheiden, wer mir dabei Schmiere stehen soll.« Man hatte abgestimmt, und das Los war ausgerechnet auf Karlchen Kubatz gefallen, den kleinen, pfiffigen Burschen mit dem Bürstenhaarschnitt.
    jetzt kam es hauptsächlich auf den bis auf die Minute berechneten Zeitplan an. Er war das Gelbe vom Ei. Wenn er ins Wackeln kam, zerplatzte die letzte Chance, Manuel Kohl vor dem Sitzenbleiben zu bewahren, in null Komma nichts wie eine Seifenblase.
    Dieser Zeitplan tickte bereits.
    Er verlangte als erstes, daß sich die Schüler Nachtigall und Kubatz haargenau um zwölf Uhr, also eine halbe Stunde vor Schulschluß, aus ihren Klassen mogelten, egal, was sich im Unterricht gerade abspielte.
    Für den Boß der Glorreichen war das die einfachste Sache von der Welt. Studienrat Fink, der sich in der 10 c gerade über die Wasserstraßen in
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