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Sternenfaust - 110 - Die Fünfte Kolonne

Sternenfaust - 110 - Die Fünfte Kolonne

Titel: Sternenfaust - 110 - Die Fünfte Kolonne
Autoren: Anonymous
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stoppte den Gleiter vor dem Ausgang und wurde dort schon von mehreren Sicherheitswachen erwartet. »Agent Sonakk, Sie haben die Durchsage gehört. Wir geleiten Sie zum Stationsleiter.«
    Paitar Kenas kam nicht dazu, ihm zu antworten oder anderweitig zu reagieren, denn in diesem Moment krachte etwas mit gewaltiger Kraft gegen die Außenschleuse und erschütterte die Wand der Station in ihren Grundfesten. Unmittelbar darauf platzte sie auf wie eine überreife Frucht, und die Schnauze eines Gleiters schob sich durch die Trümmer. Kenas wurde ebenso wie die Sicherheitswachen von den Füßen gerissen und brachte sich durch eine Rolle seitwärts vor herabfallenden Trümmerstücken in Sicherheit. Der Gleiter schob sich noch ein Stück weiter in die Station hinein, bis er nur noch etwa zwanzig Meter von Kenas entfernt war. Dessen Schleuse wurde geöffnet, und ein Shisheni steckte seinen Kopf heraus. Seine faustgroßen grünen Augen richteten sich auf Kenas.
    »Kommen Sie!«, rief er ihm zu.
    Kenas rappelte sich hoch und ignorierte die Schmerzen in seinem Körper. Doch die Sicherheitswachen waren ebenso schnell wie er, kamen hoch, brachten ihre Waffen in Anschlag und zielten auf Kenas. Der Agent war auch später nicht in der Lage zu sagen, was genau eigentlich passierte, aber der Shisheni katapultierte sich zusammengerollt wie ein Ball über ihn hinweg kam hinter ihm auf und deckte ihn mit seinem Körper gegen die Strahlenschüsse, während ein zweiter Sauroide in der Schleuse erschien, Kenas mit seinen vier Armen packte und ins Innere riss. Augenblicklich folgte ihm der andere Shisheni. Die Schleuse schloss sich, und der Gleiter schob sich rückwärts aus dem Loch in der Wand heraus, während die Wachen darauf feuerten. Doch alle Schüsse prallten an dessen Außenhaut wirkungslos ab.
    Kenas wandte sich besorgt seinem Retter zu, doch der Shisheni war vollkommen unverletzt. Er trug einen Schutzanzug, der dieselbe Farbe wie die Haut des Gleiters besaß und wohl mit derselben Schutzlegierung versehen war.
    »Emuyili«, erklärte der Sauroide, der seine Gedanken wohl erriet. »Bis jetzt wurde noch keine Strahlenwaffe entwickelt, die es durchbrechen könnte. Sind Sie verletzt?«
    Kenas verneinte und beobachtete, wie der Pilot mit einer Salve von Schüssen sowohl das Loch in der Stationswand wie auch die Schleuse derart blockierte, dass niemand dadurch ins Freie gelangen konnte.
    »Das wird die Planetenüberwachung bemerkt haben«, stellte er fest, doch die beiden Shisheni schnitten ihm eine Grimasse, die der eines j’ebeemischen Grinsens verdammt ähnlich sah, soweit es die Physiognomie ihrer Schlangengesichter erlaubte.
    »Keine Sorge, Kenas, wir machen so etwas nicht zum ersten Mal.«
    Kenas fragte nicht weiter, sondern ließ sich in einen Sessel fallen und atmete ein paar Mal tief durch, um die Schlagfrequenz seiner beiden Herzen wieder zu beruhigen. Ungehindert kamen sie am Raumhafen an, wo die DRACHENFLUG wartete.
    Niemand hielt sie auf, als sie den Gleiter einschleusten und die DRACHENFLUG gleich darauf startete. Die Raumhafenkontrolle wünschte ihnen sogar den üblichen guten Flug, und wenig später hatten sie Hakonaar verlassen.
    Kenas begab sich unverzüglich in die Zentrale, wo Namak im Kommandosessel saß und auf dem Hauptbildschirm beobachtete, wie Hakonaar langsam kleiner wurde. Nur wenige Minuten später blitzte ein gewaltiger Feuerball dort auf, wo Station H98 mit 950 J’eberde und mindestens doppelt so vielen J’ebeem vierzig Jahre lang im Verborgenen operiert hatte.
    »Erledigt«, stellte Namak trocken fest und blickte Kenas fragend an. »Soll ich Sie jetzt nach Ussaira zurückbringen?«
    »Warum haben Sie mir geholfen, Namak?«, wollte der Agent wissen. »Ich denke, Ihnen ist alles egal, solange es kein Geld bringt?«
    Namak machte eine zustimmende Geste. »Das ist wahr. Aber ich habe dennoch gewisse Prinzipien. Diese Zuchtstation war ein Verbrechen der schlimmsten Sorte. Dort wurden intelligente, fühlende Wesen wie Kampfdrachen gezüchtet, um sie gegen das Volk zu schicken, zu dem sie biologisch gehören. Ich habe keine Probleme mit ehrlichen Spionen wie Ihnen, die sich aus freiem Willen dafür entscheiden, zu Verrätern zu werden. Aber diesen J’eberde hat man eine solche Wahl gar nicht gelassen. Und so missbraucht und manipuliert zu werden, wünsche ich nicht mal meinem schlimmsten Feind. Auch wenn es in den Adelshäusern als schicklich gelten mag. Die Regierung von Ebeem soll, wenn sie schon die Solaren
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