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Sternenfaust - 110 - Die Fünfte Kolonne

Sternenfaust - 110 - Die Fünfte Kolonne

Titel: Sternenfaust - 110 - Die Fünfte Kolonne
Autoren: Anonymous
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Erdanaar getroffen. In dieser Beziehung haben wir ihnen da etwas voraus …«
     
    *
     
    »Es ist eine Katastrophe!«, stellte Jasper Mitchell fest.
    Gregory Laurie hatte den Ratsvorsitzenden noch nie derart erschüttert erlebt. In der Regel zeigte er sich entschlossen und ungerührt. Auch Suzanne Gernet sah blass und verbissen aus. »Der zweite Vorsitzende von Far Horizon ist ein J’eberde! Wissen Sie eigentlich, wie oft ich mit dem Mann zu Abend gegessen habe?« Er warf das Datenpad auf den Tisch, nachdem er die Namensliste darin zum dritten Mal gelesen hatte. »Genau wie wir befürchtet hatten, sitzen diese Leute praktisch überall !«
    »Nicht überall«, widersprach Gernet, die ebenfalls eine Namensliste studierte, »sondern nur an Stellen, wo sie Zugang zu wichtigen Forschungen und ähnlichen Informationen hatten oder an Orten, wo sie uns diesbezüglich am besten Knüppel zwischen die Beine werfen konnten. Das deckt sich mit der Behauptung Ihres Informanten, Agent Laurie, dass Ebeem die Solaren Welten nicht übernehmen will, sondern einfach nur unsere Technik ausspionieren, um wieder ihre alte Vormachtstellung auf diesem Gebiet zu erlangen.« Sie grinste flüchtig. »Scheint die Triumvirate ja gewaltig zu wurmen, dass wir ihnen diesbezüglich den Rang abgelaufen haben.«
    »Ich finde das nicht witzig!«, meinte Mitchell kurz und bestimmt.
    »Ich auch nicht«, stimmte Gernet ihm zu. »Aber es zeigt uns eine immer noch vorhandene Schwäche bei den J’ebeem auf, die wir unbedingt für unsere Zwecke nutzen sollten. Doch das ist im Moment völlig unwichtig. Jedenfalls haben wir jetzt auch endgültig die Antwort, wie es auf der STERNENFAUST III zu den seltsamen technischen Ausfällen gekommen ist. Es gab ja bereits die Vermutung, dass es sich dabei um Sabotage handeln könnte. Und der Name hier auf dieser Liste bestätigt das. Ich nehme an, Agent Laurie, Sie haben schon einen Plan, wie Sie diese ›fünfte Kolonne‹ der J’ebeem ausräuchern wollen.«
    »In der Tat«, stimmte Laurie ihr zu. »Doch dazu brauche ich die Genehmigung des Hohen Rates, also Ihre Unterschrift, Mr. Mitchell. Immerhin müssen auch zwei Ratsmitglieder sowie andere hochrangige Persönlichkeiten verhaftet werden.«
    »Die bekommen Sie!«, versicherte Mitchell grimmig und warf dem GalAb-Chef einen fragenden Blick zu. »Wie zuverlässig ist diese Liste wirklich, Laurie?«, wollte er wissen. »Können wir davon ausgehen, dass wir, wenn wir die Leute alle schnappen, dieser Gefahr ein Ende bereitet haben?«
    »Mein Informant beim Temuran ist sich da absolut sicher«, versicherte Laune. »Und um die Löschung der von uns bereits gestohlenen Daten über die Technik der Toten Götter wird sich ebenfalls bereits gekümmert. Ich erwarte jeden Tag die entsprechende Erfolgsmeldung.«
    »Wenigstens etwas«, murmelte Mitchell und unterzeichnete die erforderlichen Dokumente. »Verdammt, dieser Vorfall hat uns wieder mal gezeigt, wie verletzlich wir im Grunde doch sind. Admiral Gernet, bitte sorgen Sie dafür, dass der Bau der STARFIGHTER und der STARLIGHT vorangetrieben wird und dass Vesta ebenfalls von diesen Agenten befreit wird. Ich will dort keine Störungen! Sehen wir also zu, dass wir diese Bedrohung zu schnell wie möglich beseitigen!«
     
    *
     
    Um sieben Uhr abends der jeweiligen Ortszeit wurden sämtliche Übertragungen aller Mediensender der Solaren Welten für eine Sondermeldung unterbrochen, die vierundzwanzig Stunden lang im Abstand von je einer Stunde wiederholt wurde.
    »Heute am frühen Morgen wurden zeitgleich auf allen Planeten der Solaren Welten insgesamt 807 Menschen verhaftet, denen Hochverrat und Spionage für die J’ebeem zur Last gelegt werden. Darunter befinden sich auch hochrangige Persönlichkeiten aus Politik, Wirtschaft und dem Militärbereich. Wie uns ein Sprecher der Regierung sowie der Galaktischen Abwehr mitteilten, handelt es sich bei den Festgenommenen ausschließlich um Menschen und nicht wie in der Vergangenheit des öfteren eingesetzt, zu Menschen umoperierte J’ebeem. Die jetzt enttarnten Agenten, von denen 778 bereits bei ihrer Festnahme Selbstmord begingen und 29 nach ihrer Einlieferung in den Arrest, sind nach bisherigen Erkenntnissen der GalAb durch intensive Gehirnwäsche zum Verrat gezwungen worden, wobei es sich um ein groß angelegtes, über Jahrzehnte geplantes und ausgeführtes Sonderprojekt des j’ebeemischen Geheimdienstes handelte.
    Alle Agenten lebten völlig angepasst und unverdächtig unter uns,
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