Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Sternenfaust - 110 - Die Fünfte Kolonne

Sternenfaust - 110 - Die Fünfte Kolonne

Titel: Sternenfaust - 110 - Die Fünfte Kolonne
Autoren: Anonymous
Vom Netzwerk:
jemand anderes noch etwas sagen konnte, hatte Jenny Black Fox ausgeholt und donnerte Yassim die Faust unters Kinn, so dass er zurückgeschleudert wurde und stürzte. »Das ist für die Gefahr, in die Sie uns alle gebracht haben, Sie Mistkerl!«, beschied sie ihm. »Und jetzt will ich von Ihnen wissen: warum? «
    Schulz rieb sich den schmerzenden Unterkiefer. »Für mein Volk«, antwortete er schlicht, » die J’ebeem . Wofür sonst?«
    Danach tat er dasselbe, was sein »Bruder« Joris Abenaike ein paar Wochen zuvor auch getan hatte: Er summte eine dissonante Melodie und war Sekunden später tot.
     
    *
     
    »Braktar Sonakk« erwies sich ein zweites Mal als sehr nützlich, als Paitar Kenas Essinuur erreichte und sich mit seiner gefälschten Identität dort Einlass verschaffte. Natürlich fragte auch der Leiter dieser Station auf Ebeem nach, ob sie einen »Inspektor« geschickt hätten, was bestätigt wurde, und Kenas zollte Rosku Namak wieder einmal stummen Respekt für seine Fähigkeit, das so reibungslos arrangiert zu haben.
    Auch hatte der Händler die DRACHENFLUG inzwischen mit einem ein- und ausfahrbaren »Mantel« in ein Handelsschiff der Teron-Klasse verwandelt, das unter der Registratur SONNE VON EBEEM V flog, sodass niemand, der später überprüfte, ob ein und dasselbe Schiff vielleicht zum Zeitpunkt der Katastrophen sowohl auf Hakonaar wie auch Essinuur gewesen war, einen entsprechenden Anhaltspunkt bekam.
    Kenas ließ sich jedenfalls Berichte über die Fortschritte der Forschung mit den von den Solaren Welten gestohlenen technischen Daten der Toten Götter vorlegen, wozu ihm auch ein Zugang zu dem Hauptrechner freigeschaltet wurde. Und von dem Moment an war es für ihn nicht schwer, einen Virus in das System einzuschleusen, der sich zeitversetzt aktivierte, nachdem Kenas die Station bereits mehrere Tage wieder verlassen hatte und die gesamten Datenbanken unwiederbringlich löschte.
    Nachdem auch dieses Attentat gelungen war, ließ er sich von Namak nach Ussaira zurückbringen, stieg in sein eigenes Kurierboot und kehrte, nachdem er minutiös und lückenlos seinen Aufenthalt der letzten Wochen – weit weg von Hakonaar und Essinuur – belegt hatte, wieder nach Ebeem zurück.
     
    *
     
    Tenor Jarekto hätte getobt, hätte er nicht über eine exzellente Selbstbeherrschung verfügt. Doch auch ohne »Toben« war es seinen Leuten klar, dass sie ihm besser in der nächsten Zeit aus dem Weg gingen und sich nicht einmal den kleinsten Fehler oder auch nur eine Nachlässigkeit leisten konnten.
    »Wie, bei den Verwachsenen Göttern, konnte das passieren?«, verlangte er Rechenschaft von seinen Ressortleitern. »Die Station H98 wurde vernichtet, und damit nicht genug, es ist auch noch das gesamte J’eberde-Projekt komplett ausgelöscht worden. Komplett! Jemand hat eine Liste der bereits in den Solaren Welten im Einsatz befindlichen J’eberde der Galaktischen Abwehr zugespielt, die jeden einzelnen Agenten ohne Ausnahme erwischt haben. Und nur ein paar Tage später wurden die Daten der Forschungsstation auf Essinuur durch einen Virus vollständig gelöscht! Ich verlange, dass die Vorfälle genauestens untersucht und lückenlos aufgeklärt werden!«
    Jarektos Blick richtete sich auf Paitar Kenas, der zwar nicht zu den Ressortleitern gehörte, auf dessen Anwesenheit der Temuran-Chef aber bestanden hatte. »Haben Sie uns dazu irgendwas zu sagen, Agent Kenas?«
    Kenas gab sich erstaunt. »Ich? Wieso sollte ich dazu etwas sagen können?«, fragte er und ignorierte, dass alle Anwesenden ihn jetzt ansahen.
    »Weil Sie ein paar Wochen vor dieser Katastrophe Nachforschungen über das J’eberde-Projekt angestellt haben.«
    »Das hatte ich Ihnen bereits erklärt. Ich bin durch meine Überprüfung der Assano-Gruppe ›Freiheit des Volkes‹ auf eine alte Datennotiz gestoßen, in dem das Projekt erwähnt wurde und habe nach näheren Informationen darüber gesucht, weil es mir nicht geläufig war. Ich habe die Nachforschungen allerdings eingestellt, nachdem feststand, dass das Projekt mit dieser Gruppe nichts zu tun hat. Und der Weg, über den ich auf diese Notiz gekommen bin, lässt sich belegen.«
    »Ja, aber Sie waren zur fraglichen Zeit von Ebeem abwesend, und nicht nur auf Assano, wie die Aufzeichnungen der Flugdaten ihres Kurierbootes beweisen.«
    »Das stimmt«, bestätigte Kenas vollkommen ruhig, aber mit leichter Schärfe in der Stimme. »Doch das waren unzählige andere Agenten ebenfalls. Aber von denen sehe ich hier
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher