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Sternenfaust - 107 - Spion auf Ganymed

Sternenfaust - 107 - Spion auf Ganymed

Titel: Sternenfaust - 107 - Spion auf Ganymed
Autoren: Anonymous
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gewonnene Technologie gegen uns wenden. Wollten sie das, so hätten sie es wohl schon längst getan.« Er blickte den Raisa fragend an. »Sind deine Fragen damit beantwortet?«
    »Das sind sie.«
    »Für welchen Zeitpunkt soll ich also deine Reise zu den Solaren Welten arrangieren?«
    »So schnell wie möglich. Ich brenne darauf, dieses neue Schiff zu sehen, das sie mit der Technologie der ›Verfluchten‹ gebaut haben.«
    Seran-Pakor stand auf und strebte dem Ausgang zu.
     
    *
     
    Star Corps Akademie, Ganymed
     
    »Wie zum Teufel konnte das nur passieren?« Admiral Suzanne Gernet saß mit dem nach der Explosion in den Labors unverzüglich einberufenen Krisenstab in einem Besprechungsraum und blickte auffordernd in die Runde.
    Man hatte bereits Untersuchungen eingeleitet, die allerdings wegen der großflächigen Zerstörungen noch keine gesicherten Erkenntnisse gebracht hatten. Wie durch ein Wunder hatte es, neben einigen Verletzten und Schwerverletzten, bis jetzt keine Toten gegeben, obwohl es bei einigen Betroffenen auf der Kippe stand. Durch puren Zufall waren die Labors zum Zeitpunkt der Explosion nur spärlich besetzt gewesen. Einer von denen, die es schwer erwischt hatte, war Walter Gregorovitch, der der Explosion am nächsten gewesen war und immer noch im Koma lag.
    »Bei dem Ausmaß des Schadens kann es sich kaum um eine herkömmliche Explosion handeln«, war Shabbir Johansson, der Chef des Sicherheitsstabes, überzeugt. »Zwar brauchen wir dafür noch den endgültigen Beweis, aber meiner Meinung nach war es Sabotage. Die Frage ist nur, wer dafür verantwortlich ist.«
    »Und vor allem«, fügte Gernet hinzu, »wie diese Sabotage überhaupt bewerkstelligt werden konnte – wenn das denn wirklich die Ursache war –, obwohl Sie doch nie müde werden zu betonen, dass die Star Corps Akademie unter Ihrer Leitung bestens geschützt ist, Major Johansson.«
    Johansson errötete und setzte zu einer Erwiderung an, doch Dr. Ashkono Tregarde kam ihm zuvor. Auch er war bei der Explosion verletzt worden und hätte eigentlich noch in der Krankenstation liegen müssen, doch er hatte sich selbst entlassen, unter anderem weil er sich diese Krisensitzung nicht entgehen lassen wollte. Immerhin war er der Einzige, der außer Gregorovitch wusste, was tatsächlich passiert war.
    »Es war keine Sabotage«, war er überzeugt. »Ich bin mir sicher, dass die Explosion in irgendeiner Form mit dem unbekannten Sand zu tun hat, den wir gerade untersucht haben. Ich habe das ja schon mehrfach betont und Ihnen«, er nickte Gernet, Johansson und Vincent Taglieri zu, »auch einen entsprechenden Bericht dazu zukommen lassen.«
    »Der aber nichts als Vermutungen enthält und keine Beweise für diese abstruse Theorie«, hielt Johansson ihm vor. »Falls dieser Sand für die Explosion verantwortlich wäre, so wäre sein diesbezügliches, hm, gefährliches Potenzial doch bereits erkannt worden, oder nicht?«
    »Wie sollte das geschehen sein, wenn noch nichts genaues über seine Eigenschaften bekannt ist?«, knurrte Tregarde ungehalten. »Erinnern Sie sich: Der Sand sollte hier eingehend untersucht werden. Das tun Wissenschaftler allgemein in Labors, Major. Genauso, wie Ihre Leute eigentlich Sabotagen jedweder Art verhindern sollten!«
    Shabbir Johansson errötete und öffnete protestierend den Mund. Doch wieder kam ihm jemand zuvor.
    »Ich muss Dr. Tregarde zustimmen«, ließ sich ein dunkelhaariger Mann vernehmen, der die Uniform des Star Corps mit dem Rangabzeichen eines Commodores trug. Er hatte bisher geschwiegen, war aber der Debatte aufmerksam gefolgt.
    »Und wie kommen Sie zu diesem Schluss, Commodore Abenaike?«, verlangte Gernet zu wissen, und es klang beinahe ungehalten.
    Joris Abenaike lächelte. »Ich darf Sie daran erinnern, Ma’am, dass ich, bevor ich in den aktiven Dienst der Flotte trat, viele Jahre lang Chefanalytiker an dieser Akademie war. Und nur weil ich zwischendurch ein Kampfschiff befehligt habe und jetzt als Ausbilder tätig bin, habe ich meine analytischen Fähigkeiten keineswegs verlernt. Im Gegenteil. Diese Einrichtung hier ist das bestgesicherte Gebäude in den Solaren Welten nach dem Sitz der Regierung und Konzernsitzen wie Far Horizon oder Star Trade und so weiter. Ich habe mir erlaubt, im Vorfeld dieser Besprechung einige Nachforschungen bezüglich unserer Sicherheitsvorrichtungen anzustellen. Ich bin dabei von der Überlegung ausgegangen, was eine solche Explosion verursacht haben könnte, außer der Theorie,
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