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Sternenfaust - 047 - Notlandung auf Debrais VII

Sternenfaust - 047 - Notlandung auf Debrais VII

Titel: Sternenfaust - 047 - Notlandung auf Debrais VII
Autoren: Alfred Bekker
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dieser kleine Fleck an der ansonsten weißen Weste auch nicht die Karriere vermasseln. Dazu sind Sie viel zu gut – und ganz gleich, welche Ungerechtigkeiten einem die Star Corps Hierarchie auch hin und wieder zumuten mag, auf die Dauer setzt sich Qualität immer durch.«
    »Danke, Sir.«
    Was mag van Deyk in diesem Moment durch den Kopf gehen? , fragte sich Dana. Wenn man als einer der besten und hoffnungsvollsten Kommandanten des Star Corps degradiert wird und wieder als Erster Offizier unter einer vergleichsweise unerfahrenen Kommandantin wie mir dienen muss, nur weil man Menschlichkeit gegenüber dem Feind gezeigt hat, kann man Levonians Worte nur als Hohn empfinden.
    Stephan van Deyk hatte sich inzwischen mit seiner Situation einigermaßen abgefunden, während Dana dessen höhere Kompetenz nicht mehr als Bedrohung ihrer Position begriff. So hatte sie ausdrücklich darum gebeten, nach dem Ende der STERNENFAUST I van Deyk auch auf bei ihrem Nachfolgekommando als Ersten Offizier zugeteilt zu bekommen, obwohl er seit seiner Degradierung nur noch den Rang eines Lieutenant Commander inne hatte und die Stelle eigentlich mit einem Commander besetzt werden sollte.
    Ned Levonian wandte sich nun an van Deyk. »Freut mich, dich zu sehen, Stephan.«
    »Es ist lange her, dass wir auf Ganymed mit dem Nadler Zielschießen auf Methantropfen veranstaltet haben«, entgegnete van Deyk.
    Ein verhaltenes Lächeln spielte um Levonians Mundwinkel.
    Wodurch wird dieser Moment der Verlegenheit jetzt verursacht? , überlegte Dana. Die Erwähnung des Jupitermondes Ganymed und die Tatsache, dass beide Männer etwa gleich alt waren, legte nahe, dass sie sich von der Space Corps Akademie kannten. Nur haben sich ihre Karrieren von der Rangstufe her in genau entgegengesetzte Richtungen entwickelt. Vielleicht ist das der Grund.
    Levonian beendete diesen Moment unterschwelliger Peinlichkeit. »Wie auch immer, ich möchte zur Sache kommen. Das Oberkommando hat mich angewiesen, die STERNENFAUST erneut ins Debrais-System zu entsenden, um die abgesetzten Wissenschaftler und die beiden Marines wieder an Bord zu nehmen. Jennings und seine Gruppe hatten schließlich mehrere Monate Zeit, ihre wissenschaftlichen Erkenntnisse über die Wirkungsweise des ›Seelenmooses‹ der Orsonen zu vervollkommnen und daraufhin zu überprüfen, inwiefern es sich für Maßnahmen zur Abwehr der Dronte-Gefahr eignet. Darüber hinaus soll dieser Brückenkopf ja nicht bis in alle Ewigkeit aufrechterhalten werden.«
    »Gibt es bereits konkrete Planungen zur Schließung von Wurmloch Alpha?«, erkundigte sich Frost.
    Levonian wandte sich an Thornton. »Vielleicht können Sie dazu etwas sagen, Commodore! Schließlich verfügen Sie doch über einen direkten Draht zum Stab von Admiral Takato.«
    »Das Problem besteht darin, eine Verminungstechnologie zu finden, die nicht einfach von den Antimateriebomben der von den Dronte erbeuteten Starr-Schiffe aus dem Weg geräumt werden kann. Wir verhandeln natürlich mit unseren Verbündeten über dieses Thema. Sowohl mit den J’ebeem als auch mit den Genetics. Letztere haben hier ein paar interessante Vorschläge unterbreitet, aber auf politischer Ebene traut man ihnen nicht über den Weg.«
    »Ich wette, das geht von Rudenko aus«, stellte Levonian fest. »Sein Argument ist, dass die Genetics kein echtes Interesse an der Schließung des Wurmlochs haben, sondern es für sich haben wollen.«
    Commodore Jay Thornton hob die Augenbrauen. »Was nach dem bisherigen Verhalten der Regierung auf Genet nicht ganz von der Hand zu weisen ist!« Er zuckte mit den Schultern. »Nun denn, wir haben sie andererseits ja auch nicht mit wissenschaftlichem Personal an der letzten Erkundungsmission der STERNENFAUST in den Trans-Alpha-Sektor beteiligt, was bei Lordmanager Diaz mit Sicherheit nicht sehr positiv aufgenommen wurde.«
    »Kommen wir zu gegenwärtigen Lage«, schloss Ned Levonian den »gemütlichen« Teil der Besprechung. »Commodore, vielleicht geben Sie dem Captain eine kurze Zusammenfassung der Situation, wie sie sich während Frosts Abwesenheit hier rund um den Brückenkopf entwickelt hat.«
    »Ja, Sir.« Thornton nickte. »Im Großen und Ganzen hat sich die Lage deutlich beruhigt. Die Dronte haben seit drei Wochen keine ernsthaften Versuche mehr unternommen, den Brückenkopf zurückzudrängen. Woran das liegt, wissen wir nicht. Wir nehmen an, dass sie ihre Kräfte über Wurmloch Beta in unseren Teil der Galaxis bringen und zu einem großen
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