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Die Slow-Carb-Diaet

Die Slow-Carb-Diaet

Titel: Die Slow-Carb-Diaet
Autoren: Vera Bausch
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1. Was ist Slow-Carb?
     
    Die Slow-Carb-Ernährung ist eine Diätform, bei der nicht wie bei Low-Carb komplett auf Kohlenhydrate verzichtet wird, sondern bestimmte Kohlenhydrate erlaubt sind. Schnell verfügbare Kohlenhydrate wie z. B. Zucker oder Weizenmehl sind unbedingt zu vermeiden. Ausschlaggebend ist hierfür der glykämische Index (GI). Der GI gibt die blutzuckererhöhende Wirkung von kohlenhydrathaltigen Speisen in Prozent im Vergleich zur gleichen Menge reiner Glucose (Traubenzucker) an. Die Wirkung der Glucose wird dabei mit 100 Prozent angegeben, d. h. ihr GI liegt damit bei 100. Bei der glykämischen Last (GL) wird neben dem glykämischen Index auch berücksichtigt, wie viel Kohlenhydrate in einem Nahrungsmittel pro Portionsgröße enthalten sind. Das bedeutet, dass es auch Lebensmittel gibt, die trotz niedrigem GI eine große Menge an Kohlenhydraten enthalten.
     

     
    Die Aufnahme von Kohlenhydraten erhöht vorübergehend den Blutzucker. Viele Studien konnten zeigen, dass ein hoher Blutzuckerspiegel mit einer entsprechend hohen Insulinantwort den Körper belastet und Störungen wie Diabetes auslösen kann. Das Hormon Insulin regt die Herstellung von körpereigenem Fett an. Ist, aufgrund einer zu hohen Kohlenhydrataufnahme zu viel Insulin im Blut, so können Fettdepots nicht abgebaut werden. Folglich ist eine Gewichtsreduktion fast unmöglich. Unter den Kohlenhydraten hat Glukose (Traubenzucker) den stärksten Effekt, Fruktose (Fruchtzucker) und Galaktose (Schleimzucker) weisen dagegen nur eine geringe Insulinwirksamkeit auf. Die Zweifachzucker Laktose (Milchzucker) und Saccharose (Haushaltszucker) enthalten zu 50 Prozent Glukose, ihre Blutzuckerwirkung fällt somit schwächer aus. Stärke dagegen besteht zu 100 Prozent aus Glukose und stellt mengenmäßig ein weitaus größeres Problem dar. (s. Sättigungsbeilage – nein danke!)
     
    Brauchen wir Kohlenhydrate in unserer Ernährung?
    Vor etwa 2 bis 5 Millionen Jahren lebten die frühen Vorfahren der Menschen. Hauptsächliche Nahrungsbestandteile waren Insekten, Früchte, Blätter, Samen, Fleisch und Wurzeln. Laut der Erkenntnis einiger Anthropologen ist uns vor mindestens 40.000 Jahren ein optimaler Speiseplan einprogrammiert worden. Genetisch gesehen sind wir mit unseren Steinzeitvorfahren fast identisch. Denn Gene benötigen, um sich an veränderte Umweltbedingungen anzupassen, einige Tausend bis zu ein paar Millionen Jahre. Gäbe es schon damals Ernährungspyramiden, so würden sie mit Sicherheit einen Löwenanteil an tierischen Produkten und nur einen sehr geringen Anteil an Kohlenhydraten beinhalten. Die Nahrung enthielt mehr Eiweiß und Fett als heutzutage in der Regel aufgenommen wird. Ebenso aß der Steinzeitmensch nur wenige Kohlenhydrate, da er weder Reis, Weizen noch Mais kannte. Als die Menschen vor rund 10.000 Jahren mit dem Ackerbau begannen und sesshaft wurden, trat das Fleisch in den Hintergrund. Die menschliche Ernährung stand Kopf. Vergleiche von Knochenüberresten belegen, dass die Sesshaften einen insgesamt schlechteren Gesundheitszustand aufwiesen. Erst um 4500 bis 2000 v. Chr. stieg der Anteil an tierischen Nahrungsmitteln wieder an, da inzwischen Haus- und Nutztiere gehalten wurden.
     
    Große Mengen an Kohlenhydraten sind mangels ausreichender Muskelarbeit heutzutage völlig unnütz. Hier zeigt sich aber auch, dass die biologische Evolution mit der kulturellen nicht mehr Schritt halten kann – und ins Straucheln kommt. Aber möglicherweise kann die Slow-Carb-Ernährung eine erfolgreiche Methode sein, um uns vor Zivilisationskrankheiten zu schützen.
     

2. Proteinreiches Frühstück
     
    Proteine (Eiweiße) sind natürlich vorkommende Stoffe, deren Zusammensetzung ausschließlich oder überwiegend aus Aminosäuren besteht. Eiweiße übernehmen wichtige Funktionen im Organismus. Sie sind am Bau, an der Funktion sowie am Stoffwechsel aller lebenden Zellen beteiligt. Auch das Ausmaß der Resorption der Spurenelemente Eisen, Zink und Kupfer hängt entscheidend mit der Art des jeweiligen Nahrungsproteins zusammen. Proteine sind Grundbestandteile der Muskulatur, des Bindegewebes und der Knochen, Nägel und der Haare. Auch einige Hormone, wie z. B. das Insulin, werden aus Eiweiß aufgebaut. Eiweiß wirkt als Antikörper bei der Immunabwehr und ist daher essentiell für unsere Gesundheit und unser Wohlbefinden. Darüber hinaus werden Proteine auch für die
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