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Sternenfaust - 013 - Schlacht um die Wega

Sternenfaust - 013 - Schlacht um die Wega

Titel: Sternenfaust - 013 - Schlacht um die Wega
Autoren: Alfred Bekker
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Boden.
    Wolken aus sich verdichtenden Nano-Partikeln stiegen vom Boden auf, während der aus dem YXC-3 herausquellende Schwarm endlich versiegte. Die Schwärme vereinigten sich zu einem gewaltigen Gebilde, das wie eine dunkle Rauchwolke wirkte und sich immer mehr verdichtete. Als amorpher Wirbel, der entfernt an eine Windhose erinnerte, entfernte er sich mit rasender Geschwindigkeit. Er fegte davon und strebte dem Dunkel der Nachtseite entgegen, die ihn wenig später verschluckte.
    »Sergeant, sehen Sie sich die Oberfläche an!«, rief Vrida Mkemua Über Funk.
    Olafsson blickte abwärts.
    Die Sechseck-Strukturen waren verschwunden …
     
    *
     
    »Sie haben Recht, Captain Frost. Es gab tatsächlich ein Forschungsprojekt von Far Horizon, dass sich mit Verwendung von Nano-Viren als Terraforming-Verfahren beschäftigte.«
    Das hagere Gesicht von Professor Yasuhiro von Schlichten, einem der Chefwissenschaftler des Far Horizon Konzerns, nahm zwei Drittel des Nebenbildschirms ein.
    Dana Frost kannte von Schlichten seit jener Mission ins Apollo-System, bei der der Prototyp einer neuen, aber noch unausgereiften Antimateriewaffe für den Einsatz in Schiffen des Star Corps erprobt worden war. Er war ihr alles andere als sympathisch gewesen.
    Trotzdem bedeutete der direkte persönliche Draht zu von Schlichten in dieser Situation vielleicht eine Zeitersparnis. Dana hatte durch direkte Kontaktaufnahme mit von Schlichten nämlich alle offiziellen Kanäle umgangen …
    »Ich möchte meine Marines-Einheit gerne wieder an Bord nehmen, Professor von Schlichten«, sagte Dana.
    »Davon würde ich dringend abraten. Ein einziges programmiertes Nano-Partikel an Bord des Schiffes könnte ausreichen, um diese Seuche weiterzutragen. Ich habe dieses Projekt nicht geleitet und weiß nur in groben Umrissen darüber Bescheid. Es handelt sich ja auch nicht um mein Fachgebiet. Auf jeden Fall wurde es aufgegeben, weil sich herausstellte, dass die Nano-Mechanismen völlig unberechenbar waren. Die Urheber des Projekts stellten sich im Ergebnis so etwas wie einen Ameisenstaat vor, bei dem jede Ameise auch nur nach ganz wenigen, festgelegten genetisch programmierten Mustern handelt. Im Ergebnis kommt aber etwas dabei heraus, das wie planvolles Handeln aussieht. Das Terraforming eines Planeten stellte man sich auf diesem Weg vor. Aber die Nano-Viren waren nicht zu kontrollieren. Sobald ihre Schwärme eine bestimmte Größe erreicht hatten, ergaben sich scheinbar chaotische und unerwartete Reaktionen, die mit den erwarteten Mustern nur noch wenig zu tun hatten und vor allem völlig unberechenbar waren. Einige Wissenschaftler sind dem zum Opfer gefallen. Das Forscherteam konnte nur mit knapper Not gerettet werden und seitdem wurden auf Wega Stranger nur noch ein paar Warnbojen zurückgelassen, die Unbefugte von der Landung dort abhalten sollen. Aber wer hätte auch schon ahnen können, dass überhaupt je jemand zu diesem ungastlichen Ort zurückkehrt.«
    »Nun ist es aber passiert«, sagte Frost.
    Von Schlichten nickte. »Ja, und deshalb verhindern Sie besser, dass ihre Leute von dort wieder starten. Sie sind nämlich eine Gefahr …«
    »Far Horizon ist es offenbar doch gelungen, seine Wissenschaftler zu retten!«
    »Ja.«
    »Wie ist das geschehen?«, fragte Frost.
    »Ich melde mich in Kürze bei Ihnen, Captain.«
    »Geben Sie mir eine Antwort, von Schlichten!«
    »Das kann ich nicht.«
    Die Verbindung wurde unterbrochen.
    Innerlich kochte Dana, versuchte aber, sich nichts anmerken zulassen. Mich nennt man Eisbiest – aber welche Gefrierschranktemperatur zeigt denn das Thermometer in von Schlichtens Herzgegend?
    »Achtung, Kridan-Schiffe nähern sich weiter und erreichen in Kürze Schussweite!«, stellte Stein fest.
    Auf dem Hauptschirm waren die beiden feindlichen Raumer deutlich zu sehen. Exakte Entfernungsangaben wurden eingeblendet.
    Dana atmete tief durch. »Ruder! Gehen Sie auf Abfangkurs von Bandit 1.«
    »Ja, Ma’am!«, bestätigte Lieutenant John Santos.
    »Lieutenant Mutawesi, halten Sie sich bereit! Feuern Sie nach Belieben.«
    »Aye, Captain.«
    Der Plasma-Schirm wurde aktiviert, denn ab jetzt musste mit Graserbeschuss gerechnet werden. Mutawesi aktivierte das Jagdgeschütz am Bug. Jeder Treffer auf dieser Entfernung wäre reines Glück, aber die Möglichkeit bestand immerhin.
    Die STERNENFAUST beschleunigte und flog direkt auf das erste der beiden gegnerischen Schiffe zu. Exakt drei Minuten wurde die Beschleunigung durchgeführt.
    »Bandit
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