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Sternenfaust - 013 - Schlacht um die Wega

Sternenfaust - 013 - Schlacht um die Wega

Titel: Sternenfaust - 013 - Schlacht um die Wega
Autoren: Alfred Bekker
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Funkanlage. Die letzten Sensorenanzeigen melden Anzeichen für aufflammende Gefechte.«
    »Ein Aufstand der Menschen? Das ist unmöglich!«, war der Kommandant der FÜNFTEN STIMME DES IMPERIUMS überzeugt.
    »Nein, ich spreche von einem Versuch, das Teganay-System zurückzuerobern«, entgegnete der Kommunikationsoffizier. »Außerdem meldet eine der Sonden, die wir ausgeschickt haben, die typische Singnatur eines Menschen-Kriegsschiffs – kaum eine Lichtstunde von Teganay-La entfernt.«
    »Also doch!«, zischte es leise aus Falran-Gors Schnabel heraus. »Es ist doch eine ihrer Waffen, mit denen wir es zu tun haben!«
    An einer der Wände bemerkte Falran-Gor plötzlich feine Linien. Ein Muster überzog die Wand und breitete sich aus. Sechseckige Strukturen bildeten sich innerhalb von Augenblicken.
    Wir sind verloren! , durchfuhr es General Falran-Gor.
     
    *
     
    Das ist er also – unser Feind! , dachte Branan-Tor.
    Der Nano-Virus hatte sich über einen Teil der Einrichtung des Labortraktes ausgebreitet und die betreffenden Gegenstände umgewandelt. Auf der Außenhaut der entstandenen Materieklumpen war eine Struktur kleinerer und größerer Sechsecke zu sehen, die wieder von weiteren Sechsecken gefüllt waren. Die kleinsten dieser Sechsecke glichen Punkten und waren nur in der Vergrößerung eines Handscanners zu sehen.
    Unter rein wissenschaftlichen Gesichtspunkten war es faszinierend, was hier vor sich ging, fand Branan-Tor. Reine Information pflanzte sich in Form eines Nano-Codes fort und sorgte dafür, dass Materie umgeformt wurde.
    Bei Lebewesen bezeichnet man so etwas als Stoffwechsel , überlegte der Wissenschaftler.
    Aber dies war definitiv kein Lebewesen, sondern etwas Totes, Anorganisches. Und doch waren diese einfachen Nano-Mechanismen dazu in der Lage gewesen, eine Stimme des Imperiums lahm zu legen. Etwas, was Imperiumsgegner nur in einem einzigen Fall geschafft hatten.
    Etwas zischte.
    Branan-Tor ließ sich nicht ablenken. Er bediente einen der noch funktionierenden Handscanner, um die sich weiter ausbreitende Struktur näher zu untersuchen. Sein Assistent Paros-Say hingegen war schon seit geraumer Zeit in einen panikartigen Zustand verfallen.
    »Die Isolations-Schotts wurden entriegelt!«, rief er.
    »Wahrscheinlich ist die Energiezufuhr ausgefallen«, sagte Branan-Tor ruhig. »Aber das macht nichts. Unser Feind ist ohnehin bereits überall auf der Station – und ich habe inzwischen auch Zweifel daran, ob die Schotts überhaupt in der Lage gewesen wäre, ihn aufzuhalten.«
    Aus einem völlig verformten Labortisch löste sich ein Schwarm dunkler, winzig kleiner Partikel. Zunächst wirkte es wie ein Gas, aber die Dichte nahm zu. Die Bewegung der einzelnen Teilchen ebenfalls. Sie bildeten ein Gewirr, das auf den ersten Blick chaotisch wirkte.
    Paros-Say schreckte zurück, als der Schwarm sich ihm näherte.
    Sechseckmuster bildeten sich auf dem Boden, an den Wänden und auf allen Gegenständen.
    Das Licht flackerte. Für einen Moment wurde es stockdunkel.
    Branan-Tor hörte noch ein jämmerliches Krächzen seines Assistenten.
    Wenigstens zuletzt konnte ich Forscher sein , dachte er mit einer für ihn selbst überraschenden Gelassenheit, bevor die ersten Nano-Teilchen die weiten Räume zwischen den Molekülen, aus denen sein Körper bestand, durchflogen und sie ihrer eigenen Struktur unterwarfen …
     
    *
     
    Nach wenigen Sätzen brachen Sergeant Olafssons Schilderungen ab. Dana Frost hatte ihm nicht einmal mehr sagen können, dass die Kommandostation der Kridan funktechnisch tot und die Schlacht um das Wega-System bereits im vollen Gang war.
    Die Ursache der Unterbrechung des Funkkontakts ließ sich nicht eindeutig feststellen. Atmosphärische Turbulenzen kamen dafür auf Wega Stranger zwar auch in Frage, aber eigentlich war der Sender des YXC-3 stark genug, um sie zu durchdringen und eine sichere Verbindung herzustellen.
    Das im Datenstrom mitgelieferte Material war nicht vollständig, aber es reichte aus, um sich ein Bild zu machen. Außenkameras des YXC-3 hatten gefilmt, was mit den Marines Braun und Alvarez geschehen war. Auch die Veränderungen der Umgebung und der Angriff auf den Kridan-Kampfgleiter waren mit allen dazugehörigen Daten aufgezeichnet worden.
    »Ein Nano-Virus«, stieß Tong hervor. »Ich habe davon gehört, dass so etwas theoretisch möglich sein soll, aber …«
    »Wie es scheint, ist es mehr als eine Theorie«, erwiderte Frost. »Könnte es nicht sein, dass diese Seuche –
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