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Sternenfaust - 013 - Schlacht um die Wega

Sternenfaust - 013 - Schlacht um die Wega

Titel: Sternenfaust - 013 - Schlacht um die Wega
Autoren: Alfred Bekker
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wird sich zeigen, ob es klug war, alles auf eine Karte zu setzen. Im Moment haben wir den Umstand auf unserer Seite, dass keine koordinierte Führung bei den Kridan existiert … Wie auch immer. Wenn alles glatt geht, ist die Wega in einigen Stunden wieder Teil der Solaren Welten …«
    Rudenko ging nicht darauf ein, während er ebenfalls auf sein Display starrte.
    Singhs Plan sah vor, die planetaren Besatzungstruppen der Kridan erst einmal völlig außer Acht zu lassen. Obwohl die Kridan in den letzten Wochen und Monaten mit zahllosen Truppentransportern die Hauptwelten des Wega-Systems angeflogen hatten, konnte ihre Zahl kaum die Hunderttausend überschritten haben. Und ohne Unterstützung durch ihre Raumflotte waren die vor allem auf Wega 4 und 5 abgesetzten Truppen fast hilflos. Wie man durch abgehörte Funkmeldungen und die Aktivitäten von Aufklärungsmissionen inzwischen auch wusste, bestand nur ein Teil dieser Kridan aus Tanjaj – den Gotteskriegern – und Tugendwächtern, die Polizeifunktionen ausübten. Es waren vor allem Spezialisten geschickt worden, die ergründen sollten, wie sich die heimische Industrie möglichst reibungslos in die eigene Kriegsproduktion integrieren ließ.
    Gerade öffnete Rudenko den Mund, um Singh auf ein bedrohliches Manöver hinzuweisen, als dieser auch schon Befehle erteilte, die diese Gefahr abwenden würden.
    Doch die Schlacht war noch längst nicht entschieden …
     
    *
     
    »Captain, wir sind entdeckt«, meldete Stein. »Die beiden Kridan-Schiffe, die auf dem Weg nach Wega Stranger waren, haben geringfügig den Kurs geändert und beabsichtigen offenbar, uns abzufangen. Die übrigen Einheiten sind abgedreht und greifen in die Kämpfe ein.«
    »Wann sind die beiden Kridanschiffe auf Schussweite?«
    »Wenn sie mit den uns bekannten Maximalwerten beschleunigen – in einer Stunde und sieben Minuten.«
    »Alle Systeme hochfahren!« Frost überlegte kurz und wandte sich an Lieutenant John Santos. »Ruder! Kurswechsel. Wir fliegen zurück nach Wega Stranger. Auch wenn wir damit etwas vor dem Rendezvous-Zeitpunkt mit Olafssons Gruppe eintreffen – ich möchte wissen, was da unten vor sich gegangen ist.«
    »Aye, aye, Captain«, bestätigte Santos.
    »Waffen!«
    »Ja, Captain?«
    »Bereiten Sie die STERNENFAUST auf ein Gefecht vor.«
    Die Impulstriebwerke rumorten einige Minuten, während sie warmliefen. Eine Beschleunigungsphase schloss sich an. Antigrav- und Ionenantrieb arbeiteten mit maximalen Werten, um der STERNENFAUST einen kräftigen Schub in Richtung von Wega Stranger zu geben.
    Die STERNENFAUST hatte die Hälfte der Distanz hinter sich, als das Bremsmanöver eingeleitet wurde. Sonst würde der Leichte Kreuzer einfach an seinem Ziel vorbeirasen.
    »Eine Nachricht von Olafsson«, meldete Stein plötzlich.
    »Gott sei Dank! Auf den Schirm damit!«, befahl Dana.
    »Es ist nur eine Audionachricht plus Datenstrom.«
    »Machen Sie schon, David!«
    Augenblicke später ertönte die Stimme des Kommandanten der Marines-Einheit aus einem der zur Verfügung stehenden Lautsprecher.
    »Hier spricht Sergeant Olafsson! Captain, ich hoffe Sie können mich einigermaßen verstehen. Unsere Mission ist gescheitert …«
     
    *
     
    General Falran-Gor hatte die Zentrale der Kommandostation im Rundumblick seiner falkenhaften Kridan-Augen. Die Bildschirme zeigten nur ein nervöses Flackern oder gar keine Anzeigen. Die Notbeleuchtung war aktiviert, was darauf hinwies, dass offenbar noch weitere Systeme ausgefallen waren.
    »Wir haben einen totalen Computerausfall gehabt und Teile der Energieversorgung sind nicht mehr funktionsfähig«, meldete der Kommunikationsoffizier.
    »Was ist mit den Raumfähren?«, wollte Falran-Gor wissen.
    Der Kommunikationsoffizier sah seinen Vorgesetzten etwas erstaunt an. Die erste Frage gilt gleich der Möglichkeit des eigenen Überlebens? , schien er sich zu wundern.
    Aber Falran-Gor war es in diesem Moment gleichgültig, ob das den Konventionen entsprach, nach denen sich ein Tanjaj zu verhalten hatte. »Der Kontakt zu den Hangars ist abgebrochen«, stellte der Kommunikationsoffizier fest. »So wie neunzig Prozent aller Interkom-Verbindungen innerhalb der Station.«
    »Außenkontakt?«
    »Ausfall hundert Prozent.«
    »Wie stehts mit Ortung?«, fragte Falran-Gor. »Halten sich die Flotteneinheiten an den Quarantäne-Befehl in Bezug auf Teganay-La?«
    »Die Ortung ist ebenfalls vollkommen ausgefallen, ehrenwerter Kommandant. Allerdings etwa später als die
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