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Sternenfaust - 013 - Schlacht um die Wega

Sternenfaust - 013 - Schlacht um die Wega

Titel: Sternenfaust - 013 - Schlacht um die Wega
Autoren: Alfred Bekker
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bestehende Anlagen so umzurüsten, dass sie in die Kriegsmaschinerie des Imperiums integriert werden konnten.
    Auf diese Weise verhinderten sie das, was so vielen großen Eroberern der irdischen Geschichte passiert war, angefangen von Alexander dem Großen bis Napoleon. Die Kridan schafften es, eine Überdehnung ihrer Kräfte zu verhindern – ein Faktor, der bei Expansionen sehr häufig außer Acht gelassen wurde. Die Kridan aber hatten im Verlauf ihres Heiligen Krieges die Bedeutung der Nachschubsicherung offenbar erkannt und ihre Konsequenzen daraus gezogen.
    Dana zoomte eine bestimmte, weit oberhalb der Systemebene gelegene Region des Wega-Systems auf ihrem Display heran.
    Die Bahnen der meisten anderen Wega-Welten befanden sich mit dem Gasring im Zentrum in einer Ebene. Es gab eine Abweichung von nicht mehr als zehn Grad dabei.
    Natürlich existierten auch zahllose Materiebrocken, die auf völlig exzentrischen Bahnen die Wega umkreisten. Kometen, Asteroiden, Trümmerstücke von Planeten, die durch Kollisionen vernichtet worden waren …
    Ein Fundort für die Archäologie des Kosmos, der noch nicht einmal ansatzweise ausgeschöpft worden war.
    Nur ein einziger dieser Brocken hatte die Größe eines Planeten und umkreiste Wega auf einer Bahn, die senkrecht zur Systemebene stand. Auf Grund dieser Exzentrik hatte man ihn erst Jahre nach der Ankunft erster Siedler mit dem Raumschiff NEW HOPE entdeckten Himmelskörper Wega Stranger genannt und nicht in die planetare Nummerierung aufgenommen.
    Wega Stranger hatte etwa die Größe des Mars, wies allerdings eine wesentlich größere Dichte auf, sodass auf der Oberfläche eine Schwerkraft von 0,7 g herrschte. Die Atmosphäre bestand aus schwefelhaltigen Gasen, Stickstoff, ein paar Edelgasen und Kohlendioxid. Der Druck war außerordentlich hoch und entsprach etwa einer Tauchtiefe von zwanzig Metern in einem irdischen Ozean. Wega Stranger besaß keine nennenswerte Eigenrotation. Auf der Tagseite wurde es daher trotz der großen Entfernung zum Zentralgestirn bis zu dreißig Grad Celsius warm, während auf der sonnenabgewandten Seite eine Kälte von Minus hundertfünfzig Grad Celsius herrschte. Die enormen Temperaturgegensätze zwischen den beiden Hemisphären von Wega Stranger sorgten für orkanartige Stürme, gegen die sich alles, was von der Erde, dem Mars oder anderen Planeten aus dem Einflussbereich der Solaren Welten her bekannt war, nur wie ein laues Lüftchen ausnahm.
    Trotz der Blüte der nahen Wega-Kolonien war Stranger nie etwas anderes gewesen als ein relativ nutzloser Materieklumpen, bei dem jegliche Terraformingmaßnahmen als zwecklos und zu aufwändig angesehen wurden. Das Problem war die überaus dichte Atmosphäre, deren Zusammensetzung darüber hinaus auch noch ausgesprochen brisant war. Niederschläge aus Schwefelsäure machen es selbst hartgesottenen Vertretern der Pflanzenwelt schwer, sich hier zu behaupten.
    Aufklärungseinheiten des Star Corps hatten jedoch herausgefunden, dass die Kridan sich ausgerechnet Wega Stranger als Sitz ihres Kommunikations- und Koordinationszentrums ausgesucht hatten. Eine gigantische Station war im Schlepp von Kriegsschiffen aus dem Bergstrom-Raum materialisiert und anschließend auf der sonnenzugewandten Seite von Stranger gelandet.
    Von hier aus wurden sämtliche Manöver der im Wega-System stationierten Kampfeinheiten der Kridan koordiniert.
    Stranger war wie geschaffen dafür.
    Die Tatsache, dass dieser irreguläre Wega-Trabant nahezu keine Rotation aufwies, führte dazu, dass die Station stets dem System zugewandt war. Zumindestens die nächsten Jahrzehnte. Die dichte Atmosphäre wiederum war ein wirksamer Schutz gegen die Gauss-Geschütze der Star Corps Raumschiffe, denn deren würfelförmige Projektile verglühten dort, ehe sie ihre unglaubliche Durchschlagskraft entfalten konnten. Vom Weltraum aus war mit Gauss-Geschossen nichts auszurichten, dazu war schon eine Operation auf der Oberfläche notwendig.
    Der Auftrag, mit dem die STERNENFAUST nach Stranger geschickt worden war, verlangte ein Höchstmaß an Präzision.
    Im Schleichflug würde die STERNENFAUST an Stranger vorbeirasen und dabei einen Antigravpanzer vom Typ YXC-3 ausschleusen, der auf der sonnenabgewandten Seite landen sollte. Nicht einmal ein Bremsmanöver konnte die STERNENFAUST dabei durchführen. Das hätte eine Entdeckung beinahe garantiert.
    Aufgabe des Marine-Teams war es, die Kommunikationszentrale der Kridan auszuschalten.
    Das musste exakt in dem
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