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Sternenfaust - 013 - Schlacht um die Wega

Sternenfaust - 013 - Schlacht um die Wega

Titel: Sternenfaust - 013 - Schlacht um die Wega
Autoren: Alfred Bekker
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auseinander standen, musterten den Stationskommandanten auf eine Weise, die Falran-Gor nicht gefiel.
    Ich werde auf der Hut sein! , nahm er sich vor.
    »Die Fehlersuche hat absolute Priorität«, befahl Falran-Gor jetzt unmissverständlich. »Der Einsatz an Spezialisten ist zu verdoppeln, um herauszufinden, was da nicht gestimmt hat.«
    »Sehr wohl, ehrenvoller Kommandant.«
    Aus deinem Mund klingt diese Anrede fast wie Hohn , dachte Falran-Gor. Ich kann immerhin für mich in Anspruch nehmen, bei allem, was ich tat, immer das Wohl des Heiligen Imperiums und die Grundsätze unseres Glaubens im Auge gehabt zu haben. Du aber scheinst mir vor allem an einem Aufstieg interessiert zu sein. Aber das allsehende Auge Gottes sieht auch das, Gar-Min! Vergiss das nie …
    Der Kommunikationsoffizier meldete sich zu Wort. »Kommandant, wir erhalten wieder eine Transmission von der Planetenoberfläche.«
    »Auf den Schirm damit!«, forderte Falran-Gor.
    »Es handelt sich ausschließlich um ein Audiosignal! Unser Translatorprogramm übersetzt es gerade.«
    Wenig später ertönte die wohl modulierte Kridan-Stimme des Translators. »Achtung! Falls Sie diese Transmission empfangen können, so sind Sie im Begriff, eine Welt zu betreten – oder haben dies bereits getan –, die Eigentum der Firma Far Horizon mit Hauptsitz auf der Erde ist. Sie werden aufgefordert, sich zu entfernen. Das Betreten von Wega Stranger ist untersagt und wird strafrechtlich verfolgt …«
    »Das ist bereits die dritte Transmission dieser Art«, berichtete der Offizier. »Sie stammt von einer Funkboje, die mit einem Mini-Antigravaggregat ausgestattet ist und permanent durch die Atmosphäre dieser Welt schwebt.«
    »So hat sie also buchstäblich der Wind hierher geweht«, stellte Falran-Gor fest.
    »Ja, Kommandant. Sollen wir sie vernichten?«
    Falran-Gor zögerte. Es waren bereits mehrere derartiger Funkbojen gefunden worden, deren Aufgabe es offenbar war, Raumschiffe von der Landung auf jenem Planeten abzuhalten, der von den Schnabellosen Wega Stranger genannt wurde und dessen Kridan-Name Teganay-La lautete.
    Von Anfang an hatte sich Falran-Gor gefragt, was diese intensiven Warnungen zu bedeuten hatten. Natürlich war Teganay-La – der Name bedeutete »Außenseiter von Teganay« und bezog sich auf die exzentrische Bahn – eingehend gescannt worden. Man hatte Reste einer kleinen menschlichen Siedlung gefunden. Schätzungsweise fünfzig bis hundert Schnabellose hatten hier mal gelebt. Es war nicht ganz sicher, ob es sich tatsächlich um eine Siedlung wagemutiger Pioniere oder eine Forschungsstation gehandelt hatte. Ansonsten gab es ein paar Lagerstätten mit extrem strahlenverseuchten Substanzen, bei denen es sich zweifellos ebenfalls um zivilisatorische Rückstände der Menschen handelte.
    Eigenes Leben gab es definitiv nicht auf Teganay-La. Die Umweltbedingungen waren einfach zu extrem. Die säurehaltigen Niederschläge, der hohe Druck und die mörderischen Stürme sorgten dafür, dass die Entstehung höherer Lebensformen als unmöglich angesehen wurde. Auf Teganay-La waren möglicherweise Mikroorganismen beheimatet. Das konnte nicht völlig ausgeschlossen werden, aber ein Wissenschaftler-Team an Bord der FÜNFTEN STIMMME DES IMPERIUMS arbeitete intensiv daran.
    Da die mehr als einen Kilometer lange und fast halb so breite Station jedoch hermetisch von der Außenwelt abgeschirmt war und über völlig autonome Versorgungssysteme verfügte, hielt man es für vollkommen ausgeschlossen, dass Mikroorganismen gleich welcher Art in das Innere der Station vorzudringen vermochten.
    Zumindest war das bei allen anderen, baugleichen Stationen dieses Typs noch nie vorgekommen, obwohl sie bereits seit Jahrzehnten von Kridania-Jahren in Gebrauch waren.
    »Versuchen wir, die Boje einzufangen und sie so wenig wie möglich dabei zu zerstören«, beschloss Falran-Gor. »Ich möchte, dass dieses Ding genau untersucht wird. Dass von den Bojen keine Gefahr ausgeht, dürfte inzwischen ja wohl feststehen.« Er wandte sich an seinen Stellvertreter. »Hast du irgendwelche Vorschläge, Gar-Min?«
    »Wir könnten versuchen, das Antigravaggregat mit Hilfe eines gezielten elektromagnetischen Störimpulses auszuschalten und das Objekt mit einem Antischwerkraftfeld aufzufangen.«
    »So soll es geschehen«, befahl Falran-Gor.
    Eine Bildsprechverbindung wurde aktiviert. Auf einem kleinen Nebenbildschirm erschien der Kopf von Branan-Tor, dem Chefwissenschaftler der Station. Sein hohes Alter
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