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Sternenfaust - 013 - Schlacht um die Wega

Sternenfaust - 013 - Schlacht um die Wega

Titel: Sternenfaust - 013 - Schlacht um die Wega
Autoren: Alfred Bekker
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war noch das Geringste, was man in solchen Fällen zu erwarten hatte. Es konnte auch zu einer Anklage wegen Sympathie für das Ketzertum bedeuten – denn alle Maßnahmen, die für Abhilfe hätten sorgen können, bedeuteten gleichzeitig eine Verlangsamung der Expansion.
    Der Gedanke, dass es vielleicht gar nicht Gottes Wille war, den Krieg in alle Ewigkeit fortzusetzen, lag da recht nahe …
    »Ehrlich gesagt machen mir die Säureschäden an den Bodenverankerungen deutlich mehr Sorgen, als ein paar der übliche Schwierigkeiten mit einem der Meiler!«, gestand Min-Gar.
     
    *
     
    Dana betrat die Brücke.
    Der Zeitpunkt der größten Annäherung an Wega Stranger war gekommen – und damit die Ausschleusung des Antigravpanzers.
    Dieser Panzer war voll raumtauglich, auch wenn er im Gegensatz zu den regulären Landefähren, die durchaus für den Planet-zu-Planet Verkehr innerhalb eines Sonnensystems geeignet waren, nur bescheidene Flugbeschleunigungswerte vorweisen konnte. Er war vor allen Dingen für den Einsatz in unmittelbarer Nähe der Oberfläche konzipiert.
    Da er auch über ein Gauss-Geschütz sowie über eine Möglichkeit zum Abschuss kleinerer Lenkwaffen verfügte, betrug seine Länge knapp über 15 Meter. Er fand gerade im Hangar der L-1 Platz. Die von Pilot Titus Wredan etatmäßig geflogene Landefähre lag zurzeit in einem Hangar auf Spacedock 13. Auf Grund des stets akuten Platzmangels an Bord der STERNENFAUST hatte man sie bei dieser Mission einfach nicht mitnehmen können.
    »Antigravpanzer bereit zum Ausschleusen«, meldete Michael Tong. »Das Marines-Team ist an Bord und meldet Startbereitschaft.«
    Frost wandte sich an David Stein, den Kommunikationsoffizier. »Geben Sie mir Olafsson!«
    »Sofort, Captain.«
    Auf dem Hauptschirm in der Zentrale der STERNENFAUST erschien das Gesicht des Kommandanten ihrer Marines. Olafsson hatte sich entschlossen, selbst diesen Einsatz zu leiten. Seine Erfahrung war sicherlich ein wichtiger Faktor, der zum Gelingen der Operation beizutragen vermochte.
    Olafsson hob die Augenbrauen. »Captain?«
    »Ich wünsche Ihnen viel Glück, Sergeant.«
    »Danke, Captain. Aber solange wir kein ausgesprochenes Pech haben, erledigen wir die Mission erfolgreich.«
    Dana nickte zustimmend zu diesem Optimismus. »Wir unterliegen zwar der Funkstille, aber im größten Notfall …«
    »Aye, Captain. Ich habe verstanden.«
    »Gut.« Sie unterbrach die Interkom-Verbindung.
    Tatsächlich hatte Dana strengste Order, keinerlei Kontakt zur herannahenden Flotte unter dem Kommando von Admiral Miles Pranavindraman Singh aufzunehmen. Ebenso durfte man sie natürlich nicht in der Nähe von Wega Stranger entdecken.
    »Ausschleusung ist erfolgt«, meldete Stein Augenblicke später.
    »Kurs des Antigravpanzers wurde sehr exakt gesetzt«, meldete Lieutenant Santos. »Zumindest für jemanden, der kein Pilot ist.« Diese etwas bissige Bemerkung hatte sich der Chefpilot und Ruderoffizier der STEKNENFAUST einfach nicht verkneifen können.
    »Sie vergessen, dass die Landung per Antigravpanzer zur Ausbildung eines Marine gehört«, versetzte Waffenoffizier Lieutenant Robert Mutawesi, der bislang geschwiegen hatte. »Ich habe im Übrigen gestern beobachten können, wie Corporal Kaharti im Simulator trainiert hat.«
    »So?«
    »Er hat zwar keine Reflexe wie ein J’ebeem wie Sie, John, aber er macht seine Sache ganz gut, soweit ich das beurteilen kann!«
    Zornesröte erfasste jetzt John Santos’ Gesicht.
    »Meine Herren, ich darf Sie doch sehr bitten!«, schritt jetzt der Captain ein und bedachte Mutawesi mit einem tadelnden Blick.
    Reflexe wie ein J’ebeem zu haben, war auf der STERNENFAUST fast schon zu einem geflügelten Wort geworden, seit während der Erprobung des Prototyps einer neuartigen – und wie sich später herausstellte, noch reichlich unausgereiften – Antimateriewaffe, ein Agent der ausgesprochen menschenähnlichen J’ebeem enttarnt worden war. Diese Rasse unterschied sich von Menschen unter anderem durch ihr sehr viel schnelleres, durch die größere Leistungsfähigkeit ihrer Augen bedingtes Reaktionsvermögen.
    Santos, der noch ziemlich junge Pilot der STERNENFAUST, hatte sich derartige Bemerkungen in letzter Zeit des Öfteren gefallen lassen müssen. Um so etwas einfach ignorieren zu können, fehlte ihm noch die nötige Gelassenheit und Reife.
    Auf dem Panoramaschirm der STERNENFAUST war der Antigravpanzer kurz zu sehen, als er von der Wega angestrahlt wurde.
    »Ortung, halten Sie die
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