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Sternenfaust - 013 - Schlacht um die Wega

Sternenfaust - 013 - Schlacht um die Wega

Titel: Sternenfaust - 013 - Schlacht um die Wega
Autoren: Alfred Bekker
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Augen offen und analysieren Sie alles, was Sie an Kridan-Kommunikation empfangen können, soweit es sich entschlüsseln lässt«, forderte Captain Frost.
    »Aye, Captain«, bestätigte Stein, dem natürlich bewusst war, dass sich der Großteil der Kommunikation in der zur Verfügung stehenden Zeit kaum dechiffrieren ließ. Aber allein eventuelle Veränderungen im Signalaustausch zwischen der Kommandostation auf Wega Stranger und den überall im Wega-System verteilten Kampfeinheiten der Kridan konnte sehr aufschlussreich sein.
    Michael Tong wechselte einen kurzen Blick mit Dana. Sein Gesicht blieb allerdings dabei vollkommen unbewegt. »Bei der Ausschleusung entstand ein minimaler Energieausstoß. Ich hoffe, dass keine der im Wega-System befindlichen Kridan-Einheiten etwas davon aufgezeichnet hat.«
    »In jedem Fall werden wir weiter toter Mann spielen«, erwiderte Dana. Solange dieses Spiel noch funktioniert …
     
    *
     
    »Wir tauchen jetzt in die äußeren Atmosphärenschichten von Wega Stranger ein«, meldete Takashi, einer der Marines, die Sergeant Olafsson für die Landemission ausgewählt hatte. Takashi bediente die Ortungsanzeigen des Antigravpanzers, während Corporal Matt Kaharti, nach Sergeant Olafsson zweiter Mann im Marines-Team der STERNENFAUST, vor der Pilotenkonsole saß.
    Von der Ausbildung her war dazu jeder Marine in der Lage. Aber selbstverständlich war nicht bei allen der Trainingsstand in dieser Hinsicht auf demselben Niveau. Bei den Tests im Simulator hatte Matt Kaharti eindeutig die besten Ergebnisse erzielt, weswegen Olafsson ihn als Piloten einsetzte.
    Die Anfangsphase dieser Mission war ebenso kritisch wie das Anbringen der Sprengsätze an der eigentlichen Kommandostation, deren Bauplan sich Olafsson auf die zu seinem Platz gehörende Konsole holte.
    Wie alle an diesem Einsatz beteiligten Marines hatte er bereits den ebenfalls raumtauglichen schweren Kampfanzug angelegt. Das dazugehörige Gauss-Gewehr war an einer Magnethalterung neben Olafssons Schalensitz befestigt. Ein Griff genügte, und er hatte es in der Hand. In den Anzügen wirkten die Marines auf den ersten Blick plump und unbeweglich, aber das täuschte gewaltig. In jeden dieser Anzüge war jede Menge Spitzentechnologie integriert. Arme und Beine waren servoverstärkt. Diese Funktionen wurden durch geringfügige, aber genau dosierte Muskelanspannung oder gezielter Berührung bestimmter Punkte ausgelöst. Es handelte sich um einen wesentlichen Bestandteil der Marines-Ausbildung, die Anzüge auf eine Weise beherrschen zu lernen, dass sie so vertraut waren, wie eine zweite Haut – die im Vergleich zur eigenen wesentlich widerstandsfähiger war.
    Ein Ruck ging durch den Antigravpanzer vom Typ YXC-3. Bereits die obersten Luftschichten von Wega Stranger waren dichter als es die irdische Atmosphäre in tiefsten Senken war, etwa am Toten Meer. Die Druckverhältnisse in den tieferen Schichten waren schlichtweg mörderisch.
    Durch den Schwung, den der YXC-3 bei der Ausschleusung erhalten hatte, war die relative Geschwindigkeit sehr hoch, ohne dass dafür irgendein Antriebssystem nötig gewesen wäre. Jetzt trat durch die planetare Atmosphäre eine brutale Bremswirkung ein, die eigentlich durch die Aktivierung des Antigravaggregats hätte abgemildert werden müssen.
    Aber darauf musste so lange wie möglich verzichtet werden, um dem Feind keine anmessbaren Energiesignaturen zu liefern. Die Aktivierung eines Antigravaggregats war messbar, sofern irgendeines der zahllosen Kridan-Schiffe, die sich derzeit in und um das Wega-System aufhielten, gerade diesen Raumsektor im Visier seiner Ortungssysteme hatte.
    Für die Kommandostation auf der Tagseite von Wega Stranger galt dies natürlich nicht, denn der YXC-3 befand sich auf der Nachtseite und somit im Ortungsschatten.
    Die Kampfanzüge der Marines glichen die Auswirkungen dieser überaus scharfen Bremsung zum Großteil aus.
    Die Atmosphäre von Wega Stranger hatte eine Dicke von fast hundert Kilometern. Die Schwerkraft des Planeten sorgte jedoch schon bald dafür, dass die durch die dichte Atmosphäre bedingte Bremswirkung durch die Gravitationskraft mehr als ausgeglichen wurde. Der YXC-3 beschleunigte und raste mit immer höheren Werten auf die Oberfläche zu.
    Erst bei Tiefenkilometer dreißig wagte es Olafsson, den Befehl zur Aktivierung des Antigravaggregats.
    Der Sturzflug wurde abgebremst. Die auf die Marines wirkenden g-Kräfte ließen nach. Der YXC-3 sank bis auf eine Tiefe von
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