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Sternenfaust - 010 - Im Reich der Kridan

Sternenfaust - 010 - Im Reich der Kridan

Titel: Sternenfaust - 010 - Im Reich der Kridan
Autoren: Alfred Bekker
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Vierfachgeschütz am Bug weiterhin einsatzfähig – allerdings nur um den Preis, dass die Tarnung sofort aufflog.
    Natürlich reichte das Auffächern der Konstruktion nicht aus, um sich unbehelligt inmitten des Kridan-Reichs bewegen zu können. Darüber hinaus waren die Systeme des Bordrechners darauf programmiert worden, Identifikationssignale in einem Code abzusenden, der typisch für Schiffe der Sharaan war, einem von den Kridan in Teilen ihres Imperiums geduldeten Händlervolks, über dessen Herkunft auf Seiten der Menschheit so gut wie nichts bekannt war.
    Allerdings war es möglich gewesen, von Heptagon aus auch den Funkverkehr zahlreicher Sharaan-Schiffe abzuhören, sodass man immerhin wusste, dass sie sich als Händler und Transporteure relativ frei im Bereich des Imperiums bewegen durften. Sie waren Methanatmer und trugen daher immer dann, wenn sie eine Sauerstoffwelt betraten, schwere Druckanzüge.
    An Bord der STERNENFAUST war eigens ein Laderaum mit einer Methanathmosphäre geflutet worden. Letztlich war nicht genug darüber bekannt, wie detailreich die Nahortung der Kridan war. Aber man musste damit rechnen, dass sie misstrauisch wurden, wenn sich an Bord eines angeblich harmlosen Sharaan-Schiffes nicht ein einziger mit Methan gefüllter Hohlraum befand.
    Es gab Faktoren, die der STERNENFAUST-Crew bei ihrer Aufgabe, ein Sharaan-Schiff zu imitieren, entgegenkamen. Einerseits die Tatsache, dass es der Kult des Geheimen Gottes, dem die Sharaan angehörten, verbot, das Gesicht zu zeigen. Das schloss Videodaten beim Schiff-zu-Schiff-Kontakt von vornherein aus.
    Der zweite glückliche Umstand war, dass die Sharaan-Schiffe von sehr unterschiedlicher Bauart waren, sodass eine eher bizarre Raumschiff Variante, wie sie die STERNENFAUST mit ihrer zur Gänze entfalteten Konstruktion zweifellos darstellte, ohne weiteres als Sharaan-Schiff durchgehen würde.
    »Count-down zur Aktivierung des Schwerefelds gestoppt«, meldete Santos.
    Dana wandte sich an Tong. »Entfalten Sie die Konstruktion, Michael.«
    »Aye, Captain.«
    Auf einem Nebenbildschirm erschien eine schematische Darstellung der STERNENFAUST. Diese Darstellung erschien gleichzeitig auch auf dem Display von Tongs Konsole. Schritt für Schritt war auf dieser scheinbar dreidimensionalen Darstellung zu sehen, was geschah und wie sich die einzelnen Teile der Konstruktion nach und nach auffächerten.
    Es dauerte nur wenige Minuten und die STERNENFAUST hatte ihr Aussehen vollkommen verändert.
    »Aktion wurde einwandfrei ausgeführt«, erklärte Tong sachlich.
    »Wir können nur hoffen, dass das auch so reibungslos klappt, wenn wir uns im Bereich der Kridan befinden«, äußerste sich Robert Mutawesi, seines Zeichens Waffenoffizier im Rang eines Lieutenants an Bord der STERNENFAUST. »Wenn nicht, dann sind wir geliefert.«
    Dana wusste nur zu gut, dass Mutawesi Recht hatte. Natürlich konnten im Notfall die an Bord befindlichen Geschütze eingesetzt werden, was aber unweigerlich eine Identifizierung als irdisches Kriegsschiff nach sich zog. Die würfelförmigen Projektile der Gausskanonen waren sowohl in ihrer Form als auch in der Wirkung derart charakteristisch für die Schiffe des Star Corps, dass man auch gleich einen Identifikationscode an die Gegenseite senden konnte.
    In den vergangenen Tagen waren mehrfach Testflüge und Simulationen durchgeführt worden, um die Zuverlässigkeit der Konstruktion zu überprüfen. Es hatte ein paar kleinere, aber relativ unbedeutende technische Probleme gegeben, die sie nun aber anscheinend im Griff hatten, wie Frost zufrieden feststellte.
    Sie gab daher den Befehl, die Konstruktion wieder einzufahren. Das Karbongestänge legte sich selbstständig zusammen, wobei die Aluminiumfolie gleich Platz sparend gefaltet wurde.
    Mit der Konstruktion war es nicht möglich, den Antigrav zu benutzen, da die Energie des künstlichen Schwerefeldes das im Vergleich zum Schiffsrumpf relativ instabile Gebilde sofort mit sich gerissen hätte. Nur auf den Ionenantrieb beschränkt hätte die STERNENFAUST fast eine Woche gebraucht, um mit vierzig Prozent der Lichtgeschwindigkeit in den Bergstromraum eintreten zu können.
    Allein dieser Umstand machte es schon nötig, die Konstruktion erst dann zu aktivieren, wenn man den Zielsektor erreicht hatte.
    »Sollen wir auch eine Simulation der Sharaan-Identifikationssignale durchführen?«, erkundigte sich David Stein, der für Ortung und Kommunikation zuständige Brückenoffizier.
    »Halten Sie das denn
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