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Sternenfaust - 010 - Im Reich der Kridan

Sternenfaust - 010 - Im Reich der Kridan

Titel: Sternenfaust - 010 - Im Reich der Kridan
Autoren: Alfred Bekker
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Beinen, die außerordentlich muskulös sein mussten. Offenbar waren die Transporteure der Galaxis gleichzeitig auch bestens dafür veranlagt, ihre Schiffsladungen notfalls per Hand zu löschen.
    »Sie werden daran noch eine Menge tun müssen, Lieutenant«, wandte sich Kaharti an die leitende Ingenieurin der STERNENFAUST.
    Lieutenant Catherine Black, eine mollige, aber durchaus hübsche Frau Anfang vierzig, hatte mit skeptischen Blick verfolgt, wie Kaharti sich darum bemüht hatte, in dem Anzug zu gehen .
    »Sie sind doch ein Marine!«, meinte Black und spielte damit auf die Tatsache an, dass die Angehörigen dieser Elitetruppe es gewöhnt waren, schwere, durch Druckkontakte im Inneren gesteuerte, servoverstärkte Kampfanzüge zu tragen, deren Bedienung erst nach einem intensivem Training möglich war.
    »Eben!«, knurrte Kaharti etwas ungehalten. »Ich bin ein Marine – und wenn ich schon Probleme habe, in diesem Ding überhaupt zu atmen, dann ist dieser Anzug für ein ganz gewöhnliches Flotten-Weichei doch nichts anderes als der perfekte Sarg!«
    »Wir werden fast drei Wochen im Bergstromraum zubringen«, erwiderte Black ruhig. »Da ist noch Zeit genug, die Anzüge so umzurüsten, dass sich auch normalsterbliche Nicht-Marines darin ganz normal bewegen können«, versprach Black. »Und was die Belüftung angeht – daran wird noch gearbeitet.«
    Matt Kaharti lächelte dünn. »Das kann ich nur hoffen. Andernfalls wird es der Captain schwer haben, irgendwelche Freiwilligen für das Landeteam zu finden.«
    Nun meldete sich Sergeant Olaffson zu Wort. Sein Ton war sachlich. »Ich würde auf jeden Fall dazu raten, dass wir die Methanpatronen wieder füllen. Die Außenbeschichtung der Anzüge macht es zwar so gut wie unmöglich, das Innere zu scannen, aber das gilt nicht für die Methanversorgung!«
    »Ich weiß«, nickte Black. »Mit Attrappen kommen wir nicht durch eventuell vorhandene Kontrollen. Das ist mir schon klar.«
    »Eine andere Frage ist, ob es nicht ratsam wäre, in den Anzug eine Waffe zu integrieren«, sagte Olafsson. »In den Ärmeln ist Platz genug, da könnte man wenigstens einen Nadler verbergen, dessen Mündung in einen der Finger integriert ist. Für uns Marines könnte man vielleicht sogar ein Gaussgewehr in einem der Ärmel unterbringen. Der Arm bleibt dann relativ steif, aber dafür sind wir nicht so wehrlos!«
    »Keine schlechte Idee«, lobte Black. Schließlich hatten die Hände der Sharaan ohnehin sieben Finger von sehr unterschiedlicher Größe, sodass es sich eigentlich anbot, davon einen für die Mündung eines Nadlers zu reservieren.
    »Was haben denn die Sharaan für Waffen?«, fragte Matt Kaharti, der sich in inzwischen etwas beruhigt hatte.
    Black hob die Schultern. »Wenn ich das aus den Berichten der NEW MARS richtig behalten habe, wurden bei Sichtung des auf Granger III havarierten Sharaan-Raumers zwei leichte Handgraser aus Kridan-Produktion gefunden, die sich aber in einem verschlossenen Fach befanden und wohl wirklich nur für den äußersten Notfall gedacht waren. Das Schiff selbst verfügte über keinerlei Waffen.«
    »Wahrscheinlich würden sie es wohl nicht zulassen, dass sich die Kridan innerhalb der Grenzen ihres Imperiums frei bewegen, wenn sie hoch gerüstet aufträten …«, war Olaffson überzeugt.
     
    *
     
    Nach acht Stunden und dreiundvierzig Minuten trat die STERNENFAUST in den Bergstromraum ein. Für die nächsten drei Wochen würde sie in diesem dem Einsteinuniversum übergeordneten Kontinuum bleiben und dabei mit einem Vielfachen der Lichtgeschwindigkeit mitten durch das Herrschaftsgebiet der Kridan fliegen.
    Während der Bergstrompassage war die STERNENFAUST nicht zu orten. Erst sobald sie ins Einsteinuniversum zurückfiel, konnte sie durch die Kridan erfasst werden.
    Allerdings war die Wahrscheinlichkeit, geortet zu werden, außerordentlich gering, solange die STERNENFAUST nur mit dem Schwung ihrer Austrittsgeschwindigkeit aus dem Bergstromraum weiter flog, was auch als Schleichflug bezeichnet wurde. Aber bis dahin lagen noch Wochen harter Arbeit vor der Crew, denn diese Mission musste bis dahin mit größter Sorgfalt vorbereitet werden.
    »Alle Systeme der Bergstromaggregate laufen einwandfrei«, meldete Lieutenant Santos. »Unser Zielpunkt liegt eine Lichtstunde von Garinjan entfernt.«
    »Danke, Lieutenant. Beschleunigen Sie auf maximalen Überlichtfaktor.«
    »Aye, Captain.«
    Dana Frost erhob sich aus ihrem Kommandantensessel und wandte sich an Tong. »Was
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