Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Steine der Macht 2 - Die Zeitkorridore im Untersberg

Steine der Macht 2 - Die Zeitkorridore im Untersberg

Titel: Steine der Macht 2 - Die Zeitkorridore im Untersberg
Autoren: Stan Wolf
Vom Netzwerk:
werde gleich einen vierblättrigen für dich finden, dann hast du vielleicht mehr Glück bei deiner Goldsuche.«
    »Ich suche ja gar nicht nach Gold, nein, das macht doch der Apollo. Aber jetzt bin ich neugierig, ob du tatsächlich auch hier oben ein vierblättriges Kleeblatt entdeckst.« Wolf wusste, dass Linda auf Anhieb in fast jeder Kleewiese ein Exemplar mit vier Blättern finden würde. Ja er erinnerte sich sogar an ein Erlebnis vor einigen Jahren, als er selbst nach langem Suchen endlich so ein vierblättriges Kleeblatt entdeckte. Es war das zweite Mal in seinem Leben.
    Linda stand damals neben ihm und nahm es zur Kenntnis, dann bückte sie sich zu Boden und pflückte wortlos einen fünfblättrigen Klee. Ab diesem Zeitpunkt hatte sie für Wolf etwas Hexenhaftes an sich. Seitdem nannte er sie zuweilen »Rumpelstilzchen«.
    Natürlich fand Linda auch jetzt wieder einen Klee mit vier Blättern. Sie betrachtete ihn und sagte: »Du, schau einmal her, die Blätter sind so seltsam gezackt. Beim Klee sind sie aber gewöhnlich rund. Je näher man zum Bach kommt, desto ausgefranster sehen die Blätter aus. Ein paar Meter weiter oben sind sie noch ganz normal.« »Ja, das wird eben die Umweltverschmutzung oder der Klimawandel sein«, antwortete Wolf, nahm einen von den Steinen, die er vorher aus dem Wasserfallbecken herausgeholt hatte, und warf das kleine Stück auf die andere Seite des Baches zu Linda hinüber. Der Stein fiel mitten zwischen die Tomatenspal ten, welche sie bereits aufgeschnitten hatte.
    »Pass doch auf, wo du etwas hinwirfst, sonst machst du unsere Picknickjause kaputt«, rief Linda mit finsterem Blick. Sie warf den Stein wieder zu Wolf zurück und dieser landete direkt in seinem Rucksack, worauf ein heftiges Quietschen ertönte.
    »Siehst du, jetzt hast du ihm wehgetan, meinem armen Rucksack.«
    Im nächsten Moment veränderte sich Wolfs Gesichtsausdruck. Rasch nahm er den quietschenden Geigerzähler aus dem Rucksack. In der anderen Hand hielt er den eben geworfenen Stein. Das sonore Geräusch des Strahlenmessgerätes, das war keine Fehlfunktion. Die Tonhöhe des Geigerzählers änderte sich mit der Entfernung zum Stein.
    Das konnte nur bedeuten, dass die Steine hoch radioaktiv waren! Es bestand kein Zweifel.
    »Ich denke, es wäre besser, wenn wir woanders unser Picknick veranstalten würden. Und ich glaube auch zu wissen, weshalb die Kleeblätter am Bach so anders aussehen.
    Komm, pack zusammen, wir gehen.«
    Wolf füllte noch eine Handvoll der kleinen, unscheinbaren Steine in ein Plastiksäckchen und gab es in seinen Rucksack. Linda wurde nun doch etwas blass, als sie den Ernst der Lage begriff. Die Kleeblätter am Rande des Bachlaufes waren mutiert. Mutiert durch Strahleneinwirkung. »Du glaubst, dass hier alles radioaktiv verseucht ist?« Wolf nickte wortlos. Rasch schüttelte Linda die Tomaten und die belegten Brote in den Bach. Dann nahm sie hastig ihren Rucksack und stand auf.
    »Wieso hast du gewusst, dass hier so etwas herumliegt?
    Hat dir etwa Apollo etwas davon gesagt? Und hierher hast du mich mitnehmen müssen!«
    »Ich habe von etwas Radioaktivem überhaupt keine Ahnung gehabt. Ich wollte nur sehen, ob da etwas Schwereres als Gestein im Wasser liegt. Dieses Zeug hier könnte Uranerz sein. Es strahlt stark und wäre wesentlich schwerer als Stein.« Linda quittierte Wolfs Beteuerungen nur noch mit einem finsteren Blick. An diesem Tag war das Picknick also buchstäblich ins Wasser gefallen.
    Wolf brauchte zu Hause nicht lange dazu, um festzustellen, dass es sich bei den Steinen aus dem Bach tatsächlich um Uranoxid handelte. Ein ziemlich radioaktives Material, welches jedoch keinesfalls am Obersalzberg in natürlicher Form vorkam.
    »Wir können also davon ausgehen, dass dieses Uranoxid irgendwo weiter oben am Berg versteckt worden ist. Bei starken Regenfällen hat es wahrscheinlich der Bach heruntergespült. Aber von wem war das Zeug?
    Und wer hat das versteckt? Wann und wo? Jetzt haben wir wieder einige zusätzliche Fragen an unseren General, denn ich bin sicher, dass er auch damit etwas zu tun hat.«

Kapitel 5
    ****
Obersalzberg/Kehlstein
    Das Handy von Wolf läutete. Obersturmbannführer Weber meldete sich.
    »Ich soll Ihnen vom General ausrichten, dass Sie gerne einer Vorführung unseres neuen Gerätes beiwohnen können, wenn Sie möchten. Termin ist der vierundzwanzigste Mai Ihrer Zeitrechnung um vierzehn Uhr. Zuvor werden wir in einer Stunde, das ist für Sie der siebzehnte April um
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher