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Steine der Macht 2 - Die Zeitkorridore im Untersberg

Steine der Macht 2 - Die Zeitkorridore im Untersberg

Titel: Steine der Macht 2 - Die Zeitkorridore im Untersberg
Autoren: Stan Wolf
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Kameraden? Willkommen auf Jandia!«
    Die schwarz gekleideten U-Boot-Fahrer erwiderten den Gruß, der Kapitän des Schiffes hingegen nickte bloß. »Ladung löschen, Diesel und Wasser aufnehmen, wir müssen in sechs Stunden, bevor es hell wird, wieder draußen sein.«
    Die Ladung bestand aus vielen, nicht einmal fünfzig Zentimeter großen Stahlflaschen, in denen sich etwas sehr Schweres befinden musste. Körner konnte es an den mühsamen Bewegungen der Männer, die diese Flaschen auf die Rollwagen legten, erkennen.
    Die relativ kleinen Stahlbehälter mussten wesentlich schwerer als Eisen sein.
    »Das ist Quecksilber, für Ihr Labor, Professor. Der Rest davon geht nach Japan.«

Kapitel 3
    ****
Das Keltengrab
    Es war heißes Frühsommerwetter. Selbst am eintausend Meter hohen Dürrnberg, gegenüber dem Massiv des Untersberges, war es sehr warm. Das Keltenforschungszentrum hatte, so wie in jedem Jahr, wieder mit Grabungen begonnen. Hier am Dürrnberg, wo sich früher eine der größten Keltensiedlungen im deutschsprachigen Raum befand, gab es fast alljährlich sensationelle Funde. Dieser Platz, welcher in unmittelbarer Nähe zum deutschen Obersalzberg und zum Untersberg gelegen war, wurde von den Kelten schon vor über zweitausend Jahren als Salzabbaustätte geschätzt.
    Grabungsleiter Moosbauer vom Keltenmuseum machte sich gerade Notizen über die Lage der neu gefundenen Gräber. Er staunte nicht schlecht, als ihn einer der Studenten, welche seit einem Monat das Gräberfeld am Dürrnberg bearbeiteten, herbeirief. Das dreilagige Keltengrab war fein säuberlich Schicht für Schicht abgetragen worden. In der letzten, der untersten Schicht erwartete sie eine Sensation. In einer Tiefe von eineinhalb Metern war dort ein Eisenhelm, oder besser gesagt das, was von ihm noch übrig war, zum Vorschein gekommen. Vorsichtig befreite Moosbauer eigenhändig den Helm vom Erdreich und verpackte ihn professionell zum Transport in das Keltenmuseum im Tal.
    Er informierte den Leiter des Museums noch von der Grabungsstelle aus. Moosbauer ließ alle Arbeiten an der Fundstelle vorläufig einstellen und fuhr sofort vom Berg hinunter in die Stadt zum Museum. Dort erwartete ihn bereits der Direktor in seinem Büro und ließ sich das Artefakt zeigen.
    »Wir haben es hier mit einem sehr sonderbaren Eisenteil zu tun. Fragmente eines Helms. Dieses Stück sieht aber anders aus als die sechs bisher entdeckten Eisenhelme. Er ist rund, rund wie ein Stahlhelm. Da sind zwei Lüftungsösen, einen halben Zentimeter groß, und er hat einen Wulst. Ja, er sieht haargenau so aus wie ein Stahlhelm der deutschen Wehrmacht. Nur, dass er eben zweitausend Jahre alt ist.« Bei der anschließend durchgeführten metallurgischen Analyse zeigte sich, dass der höhere Kohlenstoffanteil in dem verrosteten Metall dieses eindeutig als Stahl identifizierte. Stahl gab es jedoch erst seit dem neunzehnten Jahrhundert. Dieser Helm musste aber aufgrund der Fundstelle zweifelsfrei auf fast zweitausend Jahre geschätzt werden. Auch ein nachträgliches Einbringen in das unterste der drei Gräber wäre gar nicht möglich gewesen. Man hätte dazu durch die zwei oberen Schichten hindurchgraben müssen und das war nicht der Fall. Die beiden oberen Grabebenen waren absolut unberührt gewesen.
    Der Helm wurde in der dritten, der untersten Schicht des Grabes, zu Füßen eines männlichen Skelettes gefunden. Wie um Himmels willen kam aber dieser Stahlhelm in das alte Keltengrab?
    Der Direktor, dem dieser Fund absolut unerklärlich war, saß nachdenklich an seinem Schreibtisch. Er packte eines der empfindlichen Metallsuchgeräte in seinen Wagen und fuhr ganz alleine zum Gräberfeld auf den Berg hinauf. Die Studenten waren alle schon ins Tal gefahren und hatten zuvor die freigelegten Gräber sorgfältig mit Planen abgedeckt. Die Sonne war bereits hinter dem Untersberg verschwunden und die letzten Strahlen zauberten einen rötlichen Saum über den Konturen des Berges. Der Leiter des Keltenmuseums ging zielstrebig zu dem Grab, in dem der Helm entdeckt worden war. Nachdem der Direktor die Plane von der Grabungsstelle abgenommen hatte, umrundete er mit dem Metalldetektor das noch halb im Erdreich liegende Skelett des Kelten. Am Kopfende angekommen, schlug das Suchgerät aus. Mit einer kleinen Schaufel kratzte er etwas frei, das wie ein dreißig Zentimeter langes Eisenrohr aussah. Eine Art Überwurfmutter war auf der dickeren Seite des Rohres zu sehen. Staunend hielt er das Teil in der Hand und
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