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Steine der Macht 2 - Die Zeitkorridore im Untersberg

Steine der Macht 2 - Die Zeitkorridore im Untersberg

Titel: Steine der Macht 2 - Die Zeitkorridore im Untersberg
Autoren: Stan Wolf
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die Hand und sah sich das Einschussloch nochmals genau an.
    Es stammte eindeutig von einem Neun-Millimeter-Geschoss, wie es in den deutschen Maschinenpistolen verwendet wurde.
    Wenn er den im Grab gefundenen Stahlhelm, den MP-Lauf und jetzt dieses Loch im Kopf eines Keltenkriegers zu einem Ereignis zusammenfügen würde, dann konnte dies nur einen Kampf zwischen deutschen Soldaten und Kelten bedeuten. Einen Kampf, der vor fast zweitausend Jahren stattgefunden haben musste und der sowohl dem Kelten, als auch zumindest einem deutschen Soldaten das Leben gekostet hatte. Er würde niemandem davon berichten. Aber was war damals wirklich geschehen? Der Direktor war ratlos.

Kapitel 4
    ****
Die strahlenden Steine
    Apollo, ein ehemaliger deutscher Grenzschützer aus Dortmund, den Wolf schon jahrelang kannte, hatte ihm einmal von einem kleinen Wasserfall am Obersalzberg erzählt. Es war dabei um nichts Besonderes gegangen. Doch Apollo weckte damit Wolfs Neugier und deshalb wollte er sich bei passender Gelegenheit den Wasserfall einmal ansehen. Linda, die ohnehin gerne in Wald und Flur spazieren ging, konnte er auch rasch für einen Ausflug auf den Obersalzberg begeistern.
    »Wieder einmal, so ohne echtes Ziel, einfach nur durch die schönen Bergwälder zu streifen, das wäre doch etwas für uns heute Nachmittag, was meinst du?«
    Linda wurde aber sofort argwöhnisch, als sie Wolfs treuherzigen Hundeblick bemerkte.
    »Du und einfach nur so im Wald umhergehen? Auf welcher Fährte bist du gerade, guter Wolf? Na, sag schon, mir brauchst du nichts vorzumachen, worum geht es diesmal?«
    Wie sollte er ihr erklären, was er dort oben wollte? Bei einem Wasserfall war doch meistens ein natürliches Becken, wo das Wasser hineinstürzte. Schwerere Gegenstände als Steine sollten sich am Grund eines solchen Beckens absetzen. Um welche schweren Dinge es sich dabei handeln könnte, wusste er selber nicht. Vielleicht Gold, nach dem Apollo schon sein halbes Leben lang dort oben am Berg suchte? Wohl kaum.
    »Ich will wirklich nur zu dem kleinen Wasserfall und mich dort etwas umsehen.«
    Linda ließ es dabei bewenden und schon nach einer Stunde waren sie bereits auf der Lichtung am Bach, wohin ein kleiner Waldweg führte.
    Wolf setzte sich auf einen Stein neben den Bach. Er hatte sich diesen Wasserfall nach Apollos Schilderungen viel imposanter vorgestellt. Das hier war aber eher ein Rinnsal, welches über einen Felsvorsprung herunterrann.
    Sichtlich enttäuscht suchte sich Wolf einen Holzstock, mit welchem er am Grunde des seichten Gewässers herumstocherte. Er klaubte die kleineren Steine aus dem Wasser, drehte sie in der Hand etwas herum und schaute sie an, dann warf er sie auf ein Häufchen. Nachdem er auch noch einige größere Gesteinsbrocken herausgeholt hatte und absolut nichts Interessantes zu sehen war, gab er sein Vorhaben auf.
    Die Sonne schien glitzernd durch die großen Äste der Fichten des Hochwaldes und es war angenehm warm.
    »Es muss ja nicht jedes Mal etwas Aufregendes passieren, wenn wir gemeinsam unterwegs sind«, meinte Wolf zu Linda, die soeben begonnen hatte, die von zu Hause mitgebrachte Jause aus ihrem Rucksack auszupacken.
    »So gefällt es mir. Dann werden wir hier Picknick machen, es ist ja wirklich ein nettes Plätzchen.«
    Auch Wolf begann seinen Rucksack aufzumachen. Darin hatte er wie immer seine Messgeräte wie GPS, Geigerzähler, Kompass und den Feldstecher.
    »Weißt du, dass dieser Bach irgendwo weit oben am Berg entspringt und bis hinunter ins Tal zum Fluss führt?« »Alle Bäche entspringen oben und münden in einen Fluss«, antwortete Linda in einem lapidaren Ton, so wie ihn eben nur eine Lehrerin haben konnte, und legte vier kleine, belegte Brote auf ein Tuch.
    »Ich werde uns dazu ein paar Tomaten aufschneiden, das Salz ist noch im Rucksack.«
    Wolf hatte ihr gar nicht richtig zugehört und war noch immer mit dem schmalen Bachlauf beschäftigt. »Dafür ist es ein sehr kleines Rinnsal, zumindest hier oben.« Er spähte mit dem Feldstecher umher, konnte aber wegen der hohen Bäume im Bergwald kaum etwas erkennen. Gelangweilt öffnete er seinen Rucksack und spielte ein wenig mit dem Geigerzähler, der jedes Mal beim Einschalten ein lautes Pfeifgeräusch von sich gab.
    »Ich glaube, das ist heute nicht mein Tag, das Messgerät braucht wahrscheinlich dringend neue Batterien. Oder bist du heute so strahlend, das Ding pfeift ja unentwegt?«
    Linda lachte.
    »Schau, da neben dem Wasser wächst Klee, ich
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