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Steine der Macht 2 - Die Zeitkorridore im Untersberg

Steine der Macht 2 - Die Zeitkorridore im Untersberg

Titel: Steine der Macht 2 - Die Zeitkorridore im Untersberg
Autoren: Stan Wolf
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exakt achtzehn Uhr, ein kleines Erdbeben-Experiment durchführen. Wie gesagt, um genau achtzehn Uhr wird am Fuße des Nachbarberges, am Staufen bei Bad Reichenhall, die Erde beben. Dieses Ereignis wird von Ihren Behörden und Medien sicher kommentiert werden.«
    Wolf war erstaunt, dass nun alles so rasch gegangen war. Sogar die Zeitangaben waren diesmal in »Außenzeit« angegeben worden.
    »Selbstverständlich nehmen wir die Einladung gerne an, besten Dank! Aber wohin sollen wir kommen, die Türe zu Ihrer Station an der Felswand ist ja verschüttet, gibt es noch einen anderen Eingang?«
    »Keine Sorge, der General meint, Sie müssten nur zum Parkplatz des alten Gasthofes kommen. Dort, wo wir mit Ihnen zum Essen waren. Wir treffen uns also am vierundzwanzigsten Mai beim alten Marmorbrunnen unter den Kastanienbäumen, Zeitpunkt, wie gesagt, vierzehn Uhr.
    Da wäre noch etwas, um das Gerät außerhalb unserer Station zu testen, brauchen wir für unseren Versuch eine starke Zwölf-Volt-Stromquelle. Können Sie das arrangieren? Sie muss für mindestens zwanzig Ampere Stromstärke geeignet sein.«
    Linda war ebenso wie Wolf überrascht, als sie von Webers Nachricht erfuhr.
    »Was uns Kammler da wohl zeigen will? Auf jeden Fall habe ich dann eine Menge Fragen an ihn.« Wolf würde auch einen großen Akku aus seiner Firma mitnehmen.
    Dann kam der siebzehnte April 2008.
    »Was meinst du, wollen wir uns das Erdbeben, das Kammler inszenieren will, aus der Nähe ansehen?« Linda sah Wolf mit einem prüfenden Blick an.
    »Du glaubst doch nicht im Ernst, dass der General ein Erdbeben auslösen kann! So etwas ist nach den Gesetzen der Natur schlichtweg unmöglich.«
    »Ja, ich weiß, das klingt alles sehr utopisch, und das, was wir bisher erlebt haben, ist ja auch nicht gerade einfach zu erklären. Also komm, fahren wir zu dem Berg bei Bad Reichenhall.«
    Es war nur eine Viertelstunde Fahrtzeit, dann erreichten sie die Autobahnausfahrt Bad Reichenhall. Dort fuhren sie von der Autobahn ab. Auf einem Seitenweg mit guter Aussicht auf den Staufen parkte Wolf seinen Wagen. Es war 17.50 Uhr. In zehn Minuten sollte es so weit sein. Eher skeptisch meinte Linda: »Weißt du, ich traue dem General ja mittlerweile eine ganze Menge zu, aber ein Erdbeben auszulösen, mit irgendwelchen Strahlen, Wellen oder weiß sonst was, das kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen. Woher sollte denn die dafür nötige Energie herkommen?«
    »Abwarten, wir haben noch ein paar Minuten bis achtzehn Uhr.« Wolf nahm das Fernglas und schaute auf den Berg hinüber, welcher in einer Entfernung von nur einigen Kilometern auf der anderen Seite der Autobahn lag. Alles war ruhig, nicht einmal ein Windhauch war zu spüren.
    »Ich habe meine Armbanduhr ganz genau eingestellt und jetzt ist es exakt achtzehn Uhr.« bemerkte Linda mit einem spöttischen Lächeln. Im Autoradio begann fast gleichzeitig mit ihren Worten die Nachrichtensendung.
    Irgendwie enttäuscht sahen die beiden auf den großen Berg vor ihnen. Er hatte etwa die gleiche Höhe wie der Untersberg.
    »Da!« Ein dumpfes Grollen, ein Zittern war zu spüren, als wenn der Boden wanken würde.
    »Schau, eine Steinlawine kommt vom Berg herunter.«
    Den beiden fröstelte es. Wozu war der General denn noch fähig? Wolf sah auf seine Uhr. Es war jetzt exakt eine Minute nach achtzehn Uhr. Das ganze Spektakel dauerte nicht lange. Kaum hatte sich nach einigen Minuten der Staub des Felssturzes etwas gelegt, da hörte man schon das Knattern der Rotoren eines Polizeihelikopters. Die Polizeistation, von welcher der Hubschrauber gestartet war, lag direkt zwischen der Autobahn und dem Berg. Der Pilot flog einige Male nahe an den Felsen entlang, um sich ein Bild vom Ausmaß des Abbruches zu verschaffen.
    »Hat das Erdbeben am Ende etwas mit den blauen Kristallen zu tun, welche wir dem General aus Fuerteventura gebracht haben? Hat er damit seine Apparatur, von der er gesprochen hat, vervollständigt?« Linda schaute etwas ängstlich zu Wolf, der noch immer mit seinem Fernglas den Berg und den Helikopter beobachtete.
    »Vermutlich schon. Das ist ja faszinierend! Mich würde brennend interessieren, welcher Art diese Technologie ist, mit der man so etwas auslösen kann.«
    Der Hubschrauber kreiste nun direkt über ihnen, als würden sie beobachtet werden. Schließlich machten sich die zwei wieder auf den Rückweg.
    Am nächsten Morgen war in den Zeitungen zu lesen, dass am Vortag um 18.01 Uhr ein leichtes Erdbeben mit der
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