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Steine der Macht 2 - Die Zeitkorridore im Untersberg

Steine der Macht 2 - Die Zeitkorridore im Untersberg

Titel: Steine der Macht 2 - Die Zeitkorridore im Untersberg
Autoren: Stan Wolf
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Stärke 3,8 mit dem Epizentrum unter dem südlichen Ende des Staufen-Gebirges aufgetreten war.
    Beide waren nach dieser angekündigten Demonstration schon gespannt darauf, was der General ihnen in einigen Wochen, im Mai zeigen wollte.
    Am Tag vor dem Treffen mit dem General besorgte Wolf den Zwölf-Volt-Akku aus seiner Firma und schloss ihn über Nacht nochmals ans Ladegerät an.
    Am Morgen des vierundzwanzigsten Mai 2008, es war ein herrlicher, wolkenloser Tag, holte er Linda nach dem Mittagessen ab. Sie fuhren gemeinsam zu dem alten Gasthof, ganz in der Nähe der Untersbergseilbahn. Unter dem Giebel des großen Gebäudes war eine Wandmalerei zu sehen. Sie zeigte Bilder vom Kaiser Karl im Untersberg und auch von einem Weinfuhrmann, welcher der Sage nach von Zwergen, den Untersbergbewohnern, samt seinem Gespann in den Berg geleitet worden sein soll. Wolf fuhr zum Parkplatz vor dem Haus und stellte seinen Wagen ab. Kammler und Weber spazierten, wie zwei Touristen, die Straße entlang und blieben bei dem Marmorbrunnen vor dem Gasthof stehen. Wolf stieg aus seinem Auto und ging auf die beiden zu.
    »Jetzt hätten wir Sie gar nicht gleich erkannt«, meinte Kammler, »Sie haben ja einen anderen Wagen, das letzte Mal war es doch ein silberner BMW.«
    »Ja, ich habe mir einen silbernen Mercedes gekauft, mit Allradantrieb, versteht sich. Dafür habe ich den Jeep vom letzten Jahr wieder verkauft.«
    »Um zu unserem Haupteingang zu gelangen, brauchen Sie kein Allradfahrzeug mehr. Sie können mit jedem Fahrzeug direkt dorthin kommen, Sie werden gleich sehen. Übrigens, haben Sie von unserem Experiment mit dem Erdbeben etwas gehört?«
    »Von wegen gehört – wir waren direkt an der Autobahn und haben es gespürt und gesehen. Wie haben Sie das gemacht? Welche Energien sind dafür nötig, um so etwas Gewaltiges auszulösen?«
    »Dafür braucht man gar nicht so viel Leistung. Es handelt sich dabei um zwei bis drei kleine Sender, deren Wellen sich beim Auftreffen auf den Berg überlagern und vervielfachen. So nimmt innerhalb kurzer Zeit die Intensität der Schwingung zu. Man kann das am besten mit dem Effekt vergleichen, der entsteht, wenn eine Kompanie im Gleichschritt über eine Brücke marschiert. Selbst eine stabile Betonbrücke kann dadurch zum Einsturz gebracht werden.«
    »So etwas Ähnliches wie die Posaunen von Jericho?«, fragte Linda.
    Der General lächelte. »Ein guter Vergleich! Im Prinzip stimmt er sogar, nur setzen wir dabei keine Schallwellen ein.«
    General Kammler und der Obersturmbannführer stiegen zu Wolf in den Wagen und dirigierten ihn unweit des Dorfes auf einen kleinen Forstweg am Fuße des Untersberges. Die Fahrt ging an hohen Felsen vorbei, über eine Waldlichtung und dann tiefer in den Bergwald hinein.
    »Halten Sie hier an«, sagte Weber, »ich muss nur etwas einladen.«
    Er stieg aus und lief ein Stückchen auf die dahinter liegenden Felswände zu. Durch das dichte Gebüsch konnte Wolf nicht genau sehen, wohin Weber ging. Nach kurzer Zeit kam dieser mit einer grünen Kiste wieder zurück. Dem Anschein nach war es eine ziemlich schwere Blechkiste, zwar gar nicht sehr groß, trotzdem hatte Weber Mühe, sie alleine in den Kofferraum zu heben.
    Wolf musste auf dem schmalen Waldweg wenden und fuhr wieder zur Hauptstraße in Richtung Berchtesgaden hinunter. Es war ein herrlicher Tag im Mai mit strahlend blauem Himmel. Auf den Bergen ringsum lag noch viel Schnee. Sie fuhren die Höhenringstraße hinauf. Eine große Anzahl von Ferraris war dort oben unterwegs, es musste sich um eine Sternfahrt handeln. Hunderte dieser meist rot lackierten Luxuskarossen aller Baujahre waren da auf den Aussichtsparkplätzen zu bewundern. Als sie nach der Passhöhe zu einer kleinen Ausweiche kamen, ließ Kammler anhalten.
    »Das ist ein guter Platz, ich meine, dass wir hier unser Experiment starten können.« Es waren keine anderen Fahrzeuge in der Nähe. Weber hob mit Wolf die Kiste aus dem Kofferraum. Kammler schaute nach oben, auf den gegenüberliegenden Felsgrat. Dort war das Kehlsteinhaus, das »Eagles Nest«, zu sehen. Wolf nahm sein Fernglas. Unzählige Menschen waren dort am Grat unterwegs. Pausenlos wurden Touristen von den Bussen hinauf zum Parkplatz gebracht, um dann mit einem einhundertsechzig Meter hohen Aufzug im Berg direkt in das Haus zu gelangen.
    »Sicherheitshalber möchte ich Sie noch fragen, ob diese Busse dort am Berg mit Dieselmotoren betrieben werden.«
    »Ja, benzinbetriebene Autobusse gibt es schon
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