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Steine der Macht 2 - Die Zeitkorridore im Untersberg

Steine der Macht 2 - Die Zeitkorridore im Untersberg

Titel: Steine der Macht 2 - Die Zeitkorridore im Untersberg
Autoren: Stan Wolf
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absolut glatt. Er rief nach Linda, die ja nur zwanzig Meter weiter unten auf der Wiese sein musste. Linda kam nun ebenfalls zum Felsen herauf. Als sie vor dem Hologramm angelangt war, hörte sie Wolf aus dem Tunnel rufen: »Ich bin hier drinnen, das ist tatsächlich nur ein Hologramm, geh einfach auf die Wand zu!«
    Linda traute ihren Ohren nicht, da sprach Wolf direkt aus dem Felsen. Sie konnte ihn laut und deutlich verstehen, als würde er vor ihr stehen.
    Wolf konnte Linda bereits sehen und rief nochmals: »Komm, geh einfach in den Felsen hinein, das funktioniert!«
    Sie nahm allen Mut zusammen, schloss ihre Augen und ging durch das Hologramm hindurch. Jetzt standen sie beide in dem Gang. Linda musste sich erst einmal dessen bewusst werden, was da jetzt mit ihr geschehen war. Sie schaute sich um und ihr erging es ebenso wie zuvor Wolf. Sie konnte wie durch einen seidenen Vorhang nach draußen sehen.
    »Wer hat so etwas gebaut? Seit wann gibt es das hier?«, fragte sie vollkommen überrascht.
    »Hoffentlich gibt es hier drinnen keine Zeitverlangsamung, sonst kommen wir weiß Gott wann nach Hause«, befürchtete Wolf.
    Linda meinte: »Nein, das glaube ich nicht, wir können ja hinaussehen und vor dem Felsen ist es immer noch hell. Würde die Zeit hier drinnen dreihundert Mal langsamer vergehen, so wie in der Station des Generals, dann wäre es jetzt draußen schon längst dunkel geworden.«
    »Ja, wahrscheinlich hast du recht. Was glaubst du, wozu dieser Tunnel hier gebaut worden ist? Der hat ja eine Größe, dass man mit dem Auto fahren könnte.«
    »Keine Ahnung, aber schau dir einmal die Wände an, die sind so glatt wie emailliert.«
    Wolf erwiderte: »Das ist geschmolzener Stein und auch der Boden ist absolut eben. Wer immer das gebaut hat, die Technologie dafür gibt es meines Wissens gar nicht.«
    Der fast drei Meter hohe Tunnel schien gerade in den Berg hinein zu verlaufen.
    Durch die glatte Oberfläche an den Wänden wurde so viel Licht in den Gang gespiegelt, dass man weit ins Bergesinnere sehen konnte.
    »Mich würde interessieren, wie dieses riesige Hologramm funktioniert. Mit heutiger Technik müssten starke, computergesteuerte Laserapparate notwendig sein. Man sieht aber nirgendwo eine Spur von solchen Geräten.«
    Linda schaute Wolf an und plötzlich fiel ihr ein: »Dein Schwein! Denke an das Schwein in der Spiegelschüssel, das bei dir zu Hause auf der Schuhkommode steht. Dort sieht es doch auch so aus, als ob das kleine Schwein in der Luft über der Schüssel schweben würde. Da sind ebenfalls kein Laser und keine Technik installiert. Das funktioniert doch nur mit den gekrümmten, parabolischen Spiegeln.«
    »Ja, du hast recht. Da haben schon viele Leute versucht, das kleine Schweinchen wegzuheben, und ins Leere gegriffen. Das ist zwar nur eine Spiegelung, aber es hat dieselbe Wirkung wie ein Hologramm. Vielleicht funktioniert das hier ebenso. Ich könnte mir vorstellen, dass diese glatten, runden Tunnelwände auch so ähnlich wie ein Parabolspiegel wirken könnten. Deshalb sieht der Felsen von außen auch so dunkel aus. So wie hier der Boden des Ganges.«
    »Denk einmal an das Deckenfresko in der Kirche am Ettenberg, da kommt doch auch ein Spiegel vor, dann der Silberspiegel, den du hinter dem Gebetsstock gefunden hast, und schließlich die Geschichte, der zufolge Hitler das Licht zum Untersberg spiegeln ließ. Wieder alles nur Zufälle?«
    Sie konnten ein Stück weit in den glänzenden Tunnel hineingehen, bis sie schließlich ihre Taschenlampen aus den Rucksäcken nehmen mussten. Mithilfe der starken LED-Lampen und der guten Reflexion der spiegelglatten Wände hatten die zwei eine ausgezeichnete Beleuchtung. »Wozu das hier wohl dienen mag?«, fragte Linda.
    Wolf antwortete: »Vielleicht ist das hier der Eingang in den Berg, von dem so viel in den Sagen erzählt wird?«
    Nachdem sie fast einhundert Meter in dem glänzenden Gang zurückgelegt hatten, kamen sie an eine Wand aus Metall. Der ganze Tunnel war am Ende mit einer großen Platte verschlossen. Keine Fuge war darauf zu sehen, sie war ebenso glatt wie die Wände des Ganges.
    »Das sieht aus wie Edelstahl, zumindest hat es dieselbe Farbe. Ob das ein Tor ist?« Wolf pochte mit seiner Faust fest gegen das Metall. »Die Platte muss ziemlich dick sein, mindestens zwanzig bis dreißig Millimeter, denn man hört keinen Widerhall, wie er sonst bei großen Blechteilen vorkommt.«
    Linda stand, ebenso wie Wolf, staunend vor der Verschlussplatte. Sie
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