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- Steckspiele

- Steckspiele

Titel: - Steckspiele
Autoren: C. S. Vanek
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Ihnen alles erzählt. Irgendwelche Fragen?«
    »Ja. Aber darf ich Sie zuerst fragen, ob Sie einen Drink möchten, Miss Tredgold?«
    »Danke. Bitte Scotch mit Wasser.«
    Chuck ging zum Bücherschrank herüber und mixte zwei Drinks, die er dann auf den niedrigen Tisch vor der Couch stellte. Er setzte sich neben sie und hob sein Glas. »Auf Ihr Wohl, Miss Tredgold.«
    »Und auf Ihren Erfolg, Mr. Adams.«
    »Wann haben Sie gemerkt, dass Firmengeheimnisse gestohlen wurden?«
    »Nichts wurde gestohlen, Mr. Adams.«
    Beinahe hätte sich Chuck verschluckt.
    »Nichts wurde gestohlen? Aber das Wall Street Journal hat doch gemeldet, dass Sie neue Formeln im Werte von mehreren Millionen Dollar verloren haben.«
    »Kümmern Sie sich nicht darum. Es fehlt überhaupt nichts.« »Wie sind denn dann die Zeitungen an die Story von heute morgen gekommen?«
    »Ich habe sie ihnen gestern gegeben.«
    Er setzte sein Glas ab und starrte sie an. »Miss Tredgold, darf ich Sie fragen, warum Sie absichtlich die Presse falsch informiert haben?«
    »Aber sicher. Das habe ich gemacht, um Ihnen die Suche nach Bob Cantrell zu erleichtern.«
    »Ich glaube, ich verstehe Sie nicht ganz.«
    »Wirklich nicht? Aber das ist doch einfach, Mr. Adams. Die AIA kümmert sich nicht um vermißte Personen. Aber sie muss Industriespione aufspüren.«
    Chuck sprang auf.
    »Miss Tredgold«, fing er wütend an. »Sie sind offenbar das Opfer eines schweren Irrtums. Die AIA kann auf keinen Fall in eine solche Geschichte verwickelt werden. Im Gegenteil. Ich fürchte, dass ich diesen Vorfall an die zuständigen Stellen weitermelden muss.«
    Wanda Tredgold seufzte. »Hören Sie doch auf, sich so großspurig aufzuspielen. Und setzen Sie sich hin!«
    »Es tut mir leid, Miss Tredgold, aber ich habe keine andere Wahl.«
    »Da haben Sie recht. Sie haben wirklich keine andere Wahl. Sie werden nichts weitermelden. Sie werden Bob suchen und finden.«
    »Wären Sie wohl so freundlich, mir zu erzählen, warum ich das tun sollte?«
    Wanda Tredgold lächelte. »Mit Vergnügen. Zwar sind keine Geheimformeln gestohlen worden, aber wir besitzen jede Menge Formeln, die gestohlen werden könnten. Die brauchte ich nur zu verstecken und dann als vermißt melden. Dann müsste die AIA versuchen, sie für mich zu finden.«
    Chuck schnaubte wütend. »Das ist doch lächerlich. Ich brauche ja nur die Wahrheit aufzudecken.« Er griff nach dem Telephon.
    »Und wer wird Ihnen wohl Glauben schenken, Mr. Adams?« fragte sie ruhig. Bevor er antworten konnte, fuhr sie fort: »Ich bin die reichste Frau in Amerika. Ich besitze die viertgrößte Firma dieses Landes. Ich habe ungebrauchte Formeln im Werte von einigen Millionen. Wenn sie verschwunden sind, werden mehrere Dutzend weltberühmte Wissenschaftler bezeugen, dass sie sie entwickelt haben. Der Präsident der Vereinigten Staaten kannte mich schon, als ich noch in den Windeln lag. Habe ich mich klar genug ausgedrückt, Mr. Adams?«
    Chuck holte tief Atem und setzte sich neben sie.
    »Warum sind Sie nicht einfach zur Polizei gegangen, Miss Tredgold?«
    »Aus drei Gründen. Erstens ist er wahrscheinlich nicht mehr im Staat New York. Die hiesige Polizei könnte mir also sowieso nicht helfen. Zweitens kann nicht einmal jemand wie ich ohne weiteres das FBI zu einer Suche im ganzen Land veranlassen. Drittens habe ich keine Lust, meine Privatangelegenheiten mit einem Haufen Polizisten zu diskutieren. Die reden zuviel.«
    »Haben Sie denn keine Angst, dass ich auch reden könnte?« »Natürlich nicht. Sie wären sofort erledigt. Zuerst einmal würden Sie im Gefängnis landen, nicht wahr?«
    »Im Gefängnis?«
    »Wenn Sie sich weigern, mit mir zusammenzuarbeiten, werde ich mich bei der AIA beschweren, und die schmeißen Sie dann raus. Wenn Sie versuchen, denen die Wahrheit zu erzählen, bevor Sie den angeblichen Dieb suchen, zeige ich Sie wegen Verleumdung an. Und wenn Sie reden, nachdem Sie mit der Arbeit angefangen haben, läßt Sie die AIA ins Gefängnis werfen, weil sie die Mittel unter falschem Vorwand mißbraucht haben. Schließlich können Sie nicht einfach fremdes Geld ausgeben, um einen Dieb zu jagen, und dann hinterher verkünden, dass Sie von Anfang an wussten, dass es gar keinen Dieb gab.«
    Chuck ging zum Fenster herüber und starrte gedankenverloren in die Ferne.
    »Sie geben sich ganz schöne Mühe, um diesen Cantrell zu finden.«
    »Nichts kann mich aufhalten.«
    Er wirbelte herum und sah sie an.
    »Würde es Ihnen etwas ausmachen, wenn ich
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