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- Steckspiele

- Steckspiele

Titel: - Steckspiele
Autoren: C. S. Vanek
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haben, um ihn zu finden, na ja, dann bin ich natürlich verblüfft.«
    Wanda Tredgold legte ihre Beine übereinander und sah ihn mit höflicher Neugierde an. Als sie weiterhin nichts sagte, rutschte er unsicher auf seinem Stuhl herum. »Ja?«
    »Ach so? Haben Sie eine Antwort erwartet?« erkundigte sie sich kühl. »Ich dachte, Sie gäben nur Verlautbarungen heraus.«
    Es fiel ihm schwer, seine Wut zu beherrschen.
    Mit wohltemperiertem Takt sprach er weiter: »Sagen wir es doch einmal so – es geht um eine Angelegenheit, von der die gesamte Geschäftswelt mitbetroffen ist: Industriespionage. Das ist ein Thema, das uns alle interessiert. Könnte man das so sagen, Miss Tredgold?«
    Ihr Lächeln brachte ihn völlig außer Fassung. »Das haben Sie schön gesagt, Mr. Adams. Muß ich es wirklich noch einmal wiederholen?«
    Chuck schmollte. »Na ja, Hauptsache, wir sind uns einig.«
    Die Frau lachte amüsiert. »Sie sehen viel jünger aus, wenn Sie die Stirn in Falten ziehen. Hat Ihnen das noch nie jemand gesagt?«
    »Nein Miss Tredgold. Und ich …«
    »Nicht einmal Ihre kleine Miss Knox, Mr. Adams?« fragte sie mit einschmeichelnder Stimme. Er ballte die Hand zur Faust und zählte leise bis zehn. Als er bei »sieben« angelangt war, bemerkte sie: »Sie machen sich ganz gut, wenn Sie unter Druck stehen, Mr. Adams.«
    Chuck starrte sie an.
    »Das ist sehr gut«, fuhr sie fort. »Sehen Sie, Mr. Adams, die meisten Männer geben zu …« Sie machte eine Pause und sah ihm direkt in die Augen. »Sagen wir einmal, sie geben schnell nach, wenn sie mit mir zu tun haben.«
    »Das haben Sie so schön gesagt, Miss Tredgold. Muß ich es wirklich noch einmal wiederholen?«
    Wanda Tredgold lachte, stand auf und ging zu der Glaswand hinüber. »Nein, ich glaube, das ist nicht nötig. Hauptsache, Sie verstehen, was ich meine.« Sie drehte sich zu ihm um. »Verstehen Sie, Mr. Adams, der Mann, der jetzt verschwunden ist, hat mir zu schnell nachgegeben.« Sie drehte sich wieder zum Fenster. »Jetzt ist er irgendwo da draußen.« Ihre hautenge Hose glänzte in der Morgensonne. Chucks Augen liebkosten sie. Er steckte sich eine Hand in die Tasche, um seine rasch wachsende Erektion zu verbergen, falls sie sich wieder plötzlich umdrehte.
    »Welche Funktion hatte er, Miss Tredgold ?«
    »Er war mein Sklave.«
    Einen Augenblick lang war Chuck sprachlos. Er lachte irritiert.
    »Das ist natürlich nicht Ihr Ernst?«
    Sie stand noch immer mit dem Rücken zu ihm. »Warum nicht?« fragte sie.
    Chuck stellte sich neben sie. »Seit wann war er… ich meine, seit wann hat er für Sie gearbeitet?«
    »Kein Grund, die Worte zu verniedlichen, Mr. Adams. Seit sechs Jahren war er mein Sklave.«
    Er linste zu ihr herüber, um zu sehen, ob sie ihn auf den Arm nahm. Sie starrte weiterhin ruhig aus dem Fenster.
    »Er muss sehr schwach gewesen sein?« sagte er.
    »Meinen Sie, weil er so lange geblieben ist?«
    »Na ja.«
    »Nein, Mr. Adams. Er war schwach, weil er weggelaufen ist.« Sie lächelte. »Starke Sklaven laufen nicht weg. Sie bleiben.«
    »Wirklich?«
    Sie nickte. »Ja, Mr. Adams. Sie zum Beispiel würden bleiben.« Sie legte die Hände auf ihre Hüften. Diese Geste öffnete ihre Jacke noch weiter und preßte ihre Brüste gegen die durchsichtige Bluse. »Shapelon«, sagte sie.
    »Wie bitte?«
    »Sie haben gerade auf meine Bluse gestarrt. Sie ist aus Shapelon gemacht, unserem neuesten Kunststoff. Das Zeug fühlt sich an und sieht aus wie Seide, und man wäscht es wie Nylon.«
    »Sehr schön. Wirklich erstaunlich, was die Wissenschaft … «
    »Heuchler! In Wirklichkeit haben Sie meine Brüste angestarrt.«
    »Na ja, ich musste ja … «
    »Ja oder nein, Mr. Adams?«
    »Ja, Miss Tredgold.«
    »Schon besser. Direkte Antworten sind mir immer lieber. Ihnen nicht?«
    »Natürlich.«
    Wanda Tredgold lächelte. »Gottseidank gibt es wenigstens einen Punkt, in dem wir uns einig sind.«
    Sie ging wieder zum Sofa. »Da wir uns jetzt auf direkte Antworten geeinigt haben, können wir vielleicht mit dem geschäftlichen Teil anfangen.« Sie machte es sich bequem. »Er hieß Bob Cantrell. Ich brauchte noch einen Sekretär, und da er über alle erforderlichen Qualifikationen verfügte, habe ich ihn angestellt. Innerhalb von ein oder zwei Tagen war es sehr deutlich geworden, dass er mir gegenüber völlig nachgegeben hatte. Deshalb machte ich ihn zu meinem Sklaven. Das war vor sechs Jahren. Vor zwei Tagen ist er verschwunden. Ich will, dass Sie ihn finden. Jetzt habe ich
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