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Steamed - MacAlister, K: Steamed

Steamed - MacAlister, K: Steamed

Titel: Steamed - MacAlister, K: Steamed
Autoren: Katie MacAlister
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habe?« Wahrscheinlich einer von zahlreichen Tests, die man für mich vorbereitet hatte.
    »Ich fliege schon eine Ewigkeit zwischen Rom und London hin und her und habe viele Kapitäne kommen und gehen sehen«, antwortete er. Seine Augen funkelten amüsiert. »Der erste Flug ist immer unterhaltsam. Die Mannschaft beobachtet aufmerksam, welchen Mann uns das Unternehmen dieses Mal geschickt hat.«
    Ich warf ihm einen neugierigen Blick zu. »Ich kann gar nicht glauben, dass niemand vom Aerocorps Ihnen etwas über mich erzählt hat. Ich habe ein Dossier über die Mannschaft erhalten; dann haben Sie doch bestimmt auch etwas über mich bekommen ?«
    »Es war kein Dossier, nur eine Notiz, in der stand, dass Sie das Kommando über das Schiffs übernehmen.«
    Ichwartete;dawürdedochbestimmtnochetwaskommen.
    Ichwurdenichtenttäuscht.»MrFranciscohateinenKumpelimBürovonAerocorps,underhatunseinbisschenmehrvonIhnenerzählt.Ersagte,SiewäreneineFrau,waswirunswegenIhresNamensschongedachthatten,hättenroteHaareundbrauneAugen – wobeidasnatürlichkeineRollespielt,aberMrFranciscohateineSchwächefürrothaarigeDamen,wieSievielleichtschonbemerkthaben,deshalbhatersichgeradeüberdieseInformationsehrgefreut – ,wärenmitsechzehndemCorpsbeigetretenundschonvieleJahredabeiundhätteneinflussreiche Freunde .«
    Ich zog die Augenbrauen ein wenig hoch. »Das steht in den Akten des Aerocorps?«
    »Äh, nun … « Mr Mowen warf mir einen Blick von der Seite zu. »Das habe ich vielleicht nur spekuliert.«
    »In der Tat«, erwiderte ich in neutralem Tonfall. »Im Großen und Ganzen ist die Zusammenfassung korrekt. Ich hoffe, die Mannschaft ist nicht von mir enttäuscht.«
    »Das wird sich zeigen«, sagte er und rieb sich einen Ölfleck vom Ärmelaufschlag. »Gut oder schlecht, wir können sowieso nichts daran ändern.«
    »Oh, ich könnte mir vorstellen, dass eine Mannschaft eine ganze Menge tun kann, damit ein unwillkommener Kapitän sich auch als solcher fühlt«, antwortete ich leichthin. »Absolut ungenießbares Essen im Vergleich zu den Mahlzeiten der Mannschaft, unangenehme Überraschungen aus dem Insekten- und Nagetier-Bereich in der Schlafstätte des Kapitäns, wiederholtes Wecken während der Nachtstunden, um eine merkwürdigerweise schlecht funktionierende Apparatur zu überprüfen, die es vor ein paar Stunden noch getan hat … Ja, ich habe solche Geschichten schon gehört und könnte mir vorstellen, dass es einer gewitzten Crew nicht schwerfallen dürfte, einem unbeliebten Kapitän das Leben schwer zu machen.«
    Mr Mowen warf mir einen langen Blick zu. Ich lächelte leise, woraufhin er sich sichtlich entspannte. »Das ist wohl wahr, Captain, wohl wahr.«
    »Ich gehe davon aus, dass dieses Ventil, das seltsamerweise zur Seite gebogen wurde und wohl nicht kaputt ist, sondern eher nicht mehr an der richtigen Stelle sitzt, unverzüglich wieder gerichtet wird, Mr Mowen.« Kurz leuchtete Respekt in seinen Augen auf. Ich wehrte seine Hilfe ab, als ich mich aufrichtete und meinen langen, marineblauen Wollrock und die Kanten meines knielangen Jacketts glattstrich. »Und ich erwarte, dass es keine weiteren Tests mehr gibt, um festzustellen, ob ich mit der Dampfmaschine und den Kesseln eines Luftschiffs vertraut bin. Ich kann Ihnen versichern, dass dies der Fall ist.«
    Der Ingenieur salutierte. »Ich bin froh, das zu hören, Ma’am. Es wurde auch höchste Zeit, dass die Tesla einen Captain hat, der sie versteht.«
    »Auch wenn er eine Frau ist, Mr Mowen?« Ich konnte mir die Frage nicht verkneifen, als wir den schmalen Metallsteg entlanggingen.
    Nach einem Augenblick des Schweigens erwiderte er: »Ich müsste lügen, wenn ich behaupten würde, dass wir, von Mr Francisco einmal abgesehen, keine Bedenken gegen eine Frau als Kapitän gehabt hätten.«
    Wir hatten die Gangway erreicht. Ich warf dem Ingenieur einen nachdenklichen Blick zu. Natürlich hatte ich ein wenig Widerstand erwartet, aber in diesen aufgeklärten Zeiten konnte eigentlich niemand etwas dagegen haben, dass ich eine Frau war. »Es gibt im Southampton Aerocorps einige weibliche Kapitäne, Mr Mowen. Das ist nichts Ungewöhnliches.«
    »Aye, aber diese Kapitäne beschränken sich auf Inlandsflüge. Sie sind die Erste, die das Kommando auf einer internationalen Route übernommen hat.«
    »Sicher ein Versehen des Aerocorps. Ich habe einige Jahre unter Captain Robert Anstruther gedient, und wie Sie vielleicht wissen, hat er das Kommando über das größte Passagierluftschiff im ganzen
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