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Steamed - MacAlister, K: Steamed

Steamed - MacAlister, K: Steamed

Titel: Steamed - MacAlister, K: Steamed
Autoren: Katie MacAlister
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sicherheitshalber einen Schritt zurück.
    »So gern ich dir auch etwas darüber erzählen würde, aber wir haben beide zu tun. Wenn du diese Quantenpunkte vor heute Nachmittag fertig kriegen willst, werden wir die Diskussion über mein persönliches Weltbild auf ein anderes Mal verschieben müssen.«
    Er blickte auf die Uhr, stieß einen Fluch aus und stürzte zum Umkleidebereich des Cleanroom, wo wir unseren Quantencomputer bauten.
    Als ich eine halbe Stunde später gerade über eine winzige Schalttafel gebeugt war, ging die Tür auf.
    »Guten Morgen, Indiana. Was für Abenteuer haben wir denn heute früh erlebt? Eine Jungfrau aus Bedrängnis gerettet? Ein kostbares Amulett davor bewahrt, von Schurken gestohlen zu werden? Unschuldige Baby-Robben aus einem Pelzhandel geschmuggelt?«
    »Halleluja«, sagte ich und winkte ihr mit einem kleinen Lötkolben zu. Ein winziges Stück Lötzinn flog in ihre Richtung. »Was machst du denn hier?«
    »Ich hüte mich vor inneren Verletzungen«, antwortete sie und trat einen Schritt zur Seite. »Und nenn mich nicht so. Du weißt, wie sehr ich das hasse.«
    »Nicht so sehr, wie ich es hasse, Indiana genannt zu werden.«
    »Wer den Hut trägt, soll auch bei seinem Namen genannt werden«, erklärte sie, nahm sich einen Hocker und trug ihn zu meinem Arbeitstisch. »Na, wenigstens hast du keine Bullenpeitsche. Noch nicht. «
    »Du hast mit Karin gesprochen.«
    »Phh«, erwiderte meine Schwester abschätzig. »Ich hoffe, du hast keine ernsthaften Absichten, was sie anbelangt, sie ist nämlich absolut der falsche Typ für dich.«
    »Ich habe überhaupt keine ernsthaften Absichten, nicht dass es dich etwas anginge«, sagte ich und blickte durch das Mikroskop,um entscheiden zu können, wo ein winziges Teilchen hinmusste.
    »Ah, es geht mich sehr wohl etwas an, großer Bruder. Ich bin nämlich hier, um dich mit einer absolut großartigen Frau zu verbandeln.«
    Ich legte den Lötkolben beiseite. »Doch nicht schon wieder ein Blind Date, Hal? Du hast mir versprochen, mich diesen höllischen Experimenten nicht mehr auszusetzen.«
    SieergriffeinTeilderSchalttafelundspieltedamit,währendichdurchdasLaborging,ummirDrahtzuholen.»Vertraumir,Lindawirddirgefallen.Sieistanders.Siemagalles,wasdumagst.«
    »Und was zum Beispiel?« Ich nahm ihr das Stück Schalttafel ab. Geistesabwesend ergriff sie eine Pinzette, mit der man Kleinteile einsetzte, und pickte damit nach meinen Notizen.
    »Sie hat einen Laptop, den sie überallhin mitschleppt, also ist sie beinahe so ein Computerfreak wie du. Und sie liest gerne, und du hast doch auch ständig die Nase in irgendeinem Comic stecken .«
    »Graphic Novel. Das nennt man Graphic Novel.«
    »Wie auch immer.« Sie ergriff mit der Pinzette ein Stück Muffin, das von meinem Frühstück übriggeblieben war, und steckte es sich in den Mund. »Sie mag so was auf jeden Fall – sie hat eine Geschichte gelesen, die wohl ein Jules-Verne-Buch nacherzählt, und es klang genauso wie das, was du immer liest, mit diesen viktorianischen Raumschiffen zum Mond und Leuten, die mit Strahlenpistolen und Schutzbrillen herumlaufen.«
    »Es freut mich, dass du eine Freundin hast, die Steampunk und Computer mag, aber ich verstehe leider nicht, warum du sie unbedingt mit mir verkuppeln willst. Ich bin sehr glücklich mit meinem Leben.«
    Sie glitt vom Hocker und ging im Labor herum, ordnete Papiere, stellte Schachteln mit Computerteilen anders hin und tat das, was sie immer als »Aufräumen« bezeichnet. »Es ist … na ja … weißt du … «
    »Spuckesschonaus,Hallie « ,sagteichundblinzeltedurchmeinMikroskop,umeinenDrahtumeinenHalbleiterzuwickeln.
    Sie holte tief Luft, dann sagte sie ganz schnell: »Ich habe dich Linda versprochen.«
    Ich blickte auf. »Was hast du?«
    »Ich habe dich Linda versprochen. Das heißt, ich habe dich an sie verkauft.« Sie nahm einen kleinen Kanister mit Helium in die Hand und drehte abwesend am Deckel, während sie mich mit besorgter Miene beobachtete.
    »Du hast mich verkauft? Wie einen Sklaven oder so?«, fragte ich verwirrt. »Was soll das heißen, du hast mich verkauft?«
    »Nein, nicht wie einen Sklaven, sei nicht albern«, erwiderte sie und biss sich auf die Lippe. »Es war eine Auktion. Eine Wohltätigkeitsauktion.«
    Ich schloss einen Moment lang die Augen, dann schüttelte ich den Kopf. »Was für eine
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