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Steamed - MacAlister, K: Steamed

Steamed - MacAlister, K: Steamed

Titel: Steamed - MacAlister, K: Steamed
Autoren: Katie MacAlister
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Empire gehabt. Ich bin sowohl mit den Routen als auch mit den Pflichten eines Kapitäns vertraut, selbst mit denen eines kleinen Frachttransporters wie der Tesla .«
    »Captain Anstruther wird uns sehr fehlen«, sagte Mowen mit düsterer Miene. »Diese verdammten Revolutionäre der Schwarzen Hand werden sich dafür verantworten müssen, dass sie den besten Kapitän, der je den Himmel beflogen hat, getötet haben.«
    »Ja, in der Tat«, antwortete ich und straffte die Schultern. Wenn ich an Robert Anstruthers letzte Stunden dachte, stieg unweigerlich der Schmerz in mir auf.
    »Sie kannten ihn gut, nicht wahr?«, fragte Mowen, der mich aufmerksam beobachtete.
    Ich versuchte vergeblich, eine gleichmütige Miene aufzusetzen. »Ja. Er war mein Mentor und ein großartiger Mann. Ich betrachte ihn als meinen Vater.«
    Der Ingenieur zog die Augenbrauen über den Rand seiner Nickelbrille hinaus hoch. »Dann möchte ich Ihnen mein herzliches Beileid aussprechen, Captain.«
    Ich dankte ihm für sein Mitgefühl. Der Schmerz bei dem Gedanken über den erlittenen Verlust stellte sich wie immer ganz von selbst ein. »Ich wurde schon früh in seine Obhut gegeben, und er und seine Frau haben mich behandelt wie ihr eigenes Kind. Sie fehlen mir sehr.«
    »Die Gattin des Captains – ist sie bei der Explosion des Luftschiffs ebenfalls ums Leben gekommen?«
    Ich schloss einen Moment lang die Augen. Vor meinem geistigen Auge sah ich erneut das brennende Aerodrom. Die Gestalt von Robert Anstruther hob sich scharf gegen die Flammen ab, die zum schwarzen Himmel hinaufschlugen.
    »Es gibt keinen anderen Weg, Octavia«, hatte er gesagt, und ich fühlte wieder den Schmerz in seiner Stimme. »Der Kaiser wird sich dieses Mal nicht zufriedengeben. Wenn es nur um mich selbst ginge, könnte ich die Konsequenzen ertragen. Ich bin alt, und meine Zeit ist beinahe abgelaufen. Aber ich muss an Jane und dich denken. Ich werde nicht zulassen, dass meine Schande euer Leben zerstört.«
    »Ich will mit dir gehen«, hatte ich damals gebettelt. »Lass mich mit dir und Jane gehen. Ich kann euch helfen, ich weiß es.«
    Er hatte nur traurig gelächelt und mir die Wange gestreichelt. »Ich segne den Tag, als der alte Kaiser dich zu mir gebracht hat. Kannst du dich noch daran erinnern, Octavia? Du warst noch ein kleines Mädchen, verloren und durcheinander, hast von wirren, unwirklichen Dingen erzählt und dich krampfhaft bemüht, nicht zu weinen. Jane hat dich immer unser kleines Wunder genannt, weil du so kurz nach dem Tod unseres Sohnes zu uns gekommen bist .«
    Mir wurde die Kehle eng, und ich kämpfte vergeblich gegen die Tränen. Robert betrachtete mich einen langen Augenblick und ignorierte die Tränen, die mir übers Gesicht liefen und auf seine Hände tropften. »Du hast eine vielversprechende Zukunft vor dir, mein Schatz. Wenn wir im Feuer untergehen, wird diese Zukunft durch nichts befleckt.«
    »Werde ich euch denn nie wiedersehen?«, fragte ich mit erstickter Stimme.
    »Nein, wir können nicht nach England zurückkehren. Dazu sind wir zu bekannt. Aber in unseren Herzen wirst du immer bei uns sein.«
    Voller Trauer senkte ich den Kopf. Am liebsten hätte ich alles hinter mir gelassen und wäre mit den beiden Menschen geflohen, die ich am meisten auf der ganzen Welt liebte.
    »Kämpfe für die gerechte Sache, kleine Octavia. Tu, was Jane und ich nicht tun können.«
    Das waren seine letzten Worte. Mehr war nicht nötig gewesen – ich blieb zurück, um meine Pflicht zu tun, während Robert Anstruther, dreimal vom Kaiser persönlich ausgezeichnet und im ganzen Empire ein Held, auf das brennende Aerodrom zuging und in den Annalen verschwand.
    »Es tut mir leid, Captain, ich wollte Ihnen keinen Kummer bereiten.«
    Die Stimme war leise, aber sie holte mich aus meinen finsteren Erinnerungen wieder zurück in die Gegenwart. Robert und Jane waren jetzt schon seit fast einem Jahr weg. Es war alles so gekommen, wie er es vorausgesagt hatte – die Untersuchungen waren im Sande verlaufen, und eine ganze Nation trauerte um ihren verlorenen Helden.
    Ich straffte meine Schultern und nickte dem Ingenieur zu. »Danke, Mr Mowen. Falls irgendwelche Probleme auftauchen, finden Sie mich im vorderen Frachtraum. Ich will einmal nachsehen, warum Dooley es so eilig hatte.«
    Er salutierte, und ich ging die schmale Gangway entlang, vorbei an zwei Kesseln, die die Steuermaschinen antrieben. Das dumpfe Stampfen der Maschinen, die die Propeller zum Drehen brachten, entsprach im
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