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068 - Der Vampir und die Taenzerin

068 - Der Vampir und die Taenzerin

Titel: 068 - Der Vampir und die Taenzerin
Autoren: Marilyn Ross
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    Liebe Mit-Vampire!
     
    Geisterjäger Hans Holzer, geborener Wiener, heute Spukexperte in den USA, kann auf jahrelange Erfahrungen zurückblicken. Er weiß, daß ohne ein gutes Medium die Jagd langwierig, wenn nicht gar aussichtslos ist. Natürlich mag es geschehen, daß sich Erscheinungen auch offenbaren, wenn scheinbar kein Medium anwesend ist. In diesem Fall ist einer der Anwesenden unwissentlich medial veranlagt. Er mag dabei durchaus eine Person sein, die nicht an übernatürliche Dinge glaubt. Dennoch sind es seine Anlagen, die den Vorgang ins Rollen bringen – der Katalysator sozusagen. Holzer weiß auch, daß gute Medien rar sind, weil mediale Kräfte langwierig und mühsam zu entwickeln und trainieren sind. Auch das ist eines seiner Gebiete – die Suche nach Medien. Denn er braucht sie, wenn er nicht Wochen oder Monate in einzelnen Spukhäusern zubringen will, um dem Geist auf die Spur zu kommen. Holzer geht methodisch vor. Wenn er von einem neuen Fall hört, setzt er sich erst mit den Bewohnern oder Eigentümern des Hauses oder Platzes und mit den Nachbarn in Verbindung und versucht, alles über das Phänomen zu erfahren. Er interviewt die Zeugen. Erst wenn diese Vorarbeit getan ist, begibt er sich mit einem seiner sensitiven Mitarbeiter an den Ort. Dabei hält er alle Informationen von ihm fern und weist auch die Zeugen und Bewohner an, dem Medium keinerlei Informationen zu geben. Ein gutes Medium, so sagt Holzer, wird sofort bei der Ankunft bestimmte Eindrücke empfangen. Ein wenig später wird es dann in Trance fallen, wobei es dem Geistwesen möglich ist, seine Stimmbänder zu benützen und so direkt zu Holzer zu sprechen. Er macht dabei Notizen, Bandaufnahmen und hat oft auch eine Infrarotkamera dabei. Nach der Sitzung wacht das Medium aus der Trance auf, in der Regel, wenn die Trance tief genug war, ohne Erinnerung an das Geschehene.
    Danach beginnt die Überprüfung der „Fakten“, die oft schon Bestätigung durch die Zeugen und Angehörige erfahren. Manchmal sind Bibliotheken, Chroniken, Tagebücher die Nachforschungsgrundlagen. „Geister“, sagt Holzer. „Sind Menschen, die von unglücklichen Erinnerungen nicht loskommen, die sich nicht selbst aus dem gefährlichen Netz ihrer emotionalen Fesseln befreien können. Die Fälle sind meist voller Tragik, manchmal auch Komik.“ Natürlich ist seine Arbeit nicht ohne Gefahren, wenn beispielsweise das Geistwesen an der Stimme des Mediums Gefallen gefunden hat und seine Kontrolle darüber nicht mehr aufgeben will. Aber ein Experte weiß, wie er sein Medium von unerwünschten Wesenheiten befreit.
    Zu den Skeptikern sagt Holzer: „Wenn Ihnen das alles auch reichlich mittelalterlich vorkommen mag, urteilen Sie nicht voreilig. Sie haben sicher noch nicht erlebt, wie ein‚ Besucher’ den Körper eines Mediums übernimmt und ihn‚ bedient’, wie wir ein Auto bedienen. Aber ich habe es erlebt, und auch andere Forscher. Oder wenn es um Erinnerungen geht, die nicht die des Mediums sein können, sondern jene des Geistwesens sein müssen, dann kann man das nicht einfach als Phantasterei abtun!“ Soweit Hans Holzer. Mit einer weiteren Geisterexpertin, die gleichzeitig auch ein Medium ist, wollen wir uns in der nächsten Ausgabe beschäftigen. Hans Holzers Buch Ghost Hunter , erschienen bei ACE Books, New York, ist eine recht interessante Lektüre, ob man nun pro oder kontra Geister eingestellt ist.
    Zum Abschluß möchten wir noch darauf hinweisen, daß auch die Zeitschriften des ersten deutschen Fantasy-Clubs FOLLOW über Horrorthemen (als Teilgebiet der Fantasy) berichten.
    Für DM 2,50 (in Briefmarken) erhalten Sie eine verbilligte Werbesendung der neuesten Ausgaben der Clubzeitschriften FOLLOW und MAGIRA. Bestellungen an: Hubert Straßl, 8101 Unterammergau, Lachenbachweg 262.
     
    Mit besten Grüßen
    Ihre VAMPIR-Redaktion

 

     
     
        Der Vampir und die Tänzerin
    Vampir Horror Roman Nr. 68
    von Marilyn Ross

Wie immer, wenn Diana Samson die betörende Walzermelodie vernahm, flogen die Gedanken des Ballettstars zurück nach Collinwood – und zu den unheimlichen Ereignissen des Sommers. Sie wartete hinter der Bühne des New Yorker Staatstheaters auf ihren Auftritt in Stefan Emmons Balletterfolg Roxanna, und unter den beschwingten Walzerklängen gab sie sich der Erinnerung hin.
    Auf dem Collinwood-Besitztum, in einem kleinen Städtchen an der Küste Maines, war Stefan Emmons Ballett uraufgeführt worden. Und dort hatte Diana
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