Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Starlet Monika

Starlet Monika

Titel: Starlet Monika
Autoren: Carter Brown
Vom Netzwerk:
Balkon, der Bestandteil des am tiefsten liegenden
Gebäudeabschnitts war, der in der Luft zu hängen schien, während unter ihm der
Felsen hundert Meter tief in den Canyon abfiel. Mein Gastgeber nahm ein
halbvolles Glas von einem kleinen Tisch, leerte den Inhalt und blickte mich
dann mit einem Teil seiner ursprünglichen Feindseligkeit in den Augen an.
    »Ich bin also Marty Kroos «, sagte er. »Und ich weiß, daß Sie Holman heißen. Aber wer, zum Teufel, sind Sie ?«
    »Ich bin der Bursche, der Bill
Daran sucht .« Ich grinste boshaft. »Ich vermute, daß
ich, wenn ich ihn finde, auch zugleich Monika Beyer finde. Wie Sie schon
sagten, sind Sie Marty Kroos ; und Sie wohnen in Darans Haus, und Sie sind der Mann, der all diese langen,
vertraulichen Gespräche mit Monika führte. Wollen wir einmal hier einhaken ?«
    Er goß sich erneut sein Glas an
der kleinen Bar in der einen Ecke des Balkons ein, während er mir dabei den
Rücken zukehrte. Er bot mir nichts zu trinken an, aber das hätte auch gar nicht
zu seiner Art gepaßt und mich wesentlich mehr
beunruhigt. Schließlich wandte er sich mir wieder zu und grinste.
    » Holman !« sagte er. »Jetzt habe ich Sie untergebracht! Sie sind der
Bursche aus Beverly Hills, der alles in Ordnung bringt; der Mann, der alles den
Zeitungen fernhält und dafür sorgt, daß es strikte in der Familie bleibt. Wenn
Sie an Bill und der kleinen Beyer interessiert sind, dann müssen Sie wohl für
das Frauenzimmer, die Burrows , arbeiten. Stimmt’s ?«
    »Und für wen arbeiten Sie ?« fragte ich.
    »Im Augenblick mache ich ein
bißchen Urlaub .« Er spannte den rechten Arm, so daß
sein Bizeps aufs verblüffendste hervorsprang. »Ich and Carl machen es uns gemütlich; er holt sich in Florida Sonnenbräune, und ich
besuche meinen alten Freund Bill Daran .«
    »Carl ?« fragte ich.
    »Mein Bruder Carl.« Er warf mir
einen ungläubigen Blick zu. »Wollen Sie behaupten, noch nie etwas von den
Gebrüdern Kroos gehört zu haben? Waren Sie noch nie
bei uns in dem Vergnügungspark südlich von Santa Monica — im Haus der
Illusionen? Es ist das Größte und Beste, was es auf diesem Gebiet im ganzen
Land gibt. Mit dem, was wir mit Hilfe von elektronischen Attrappen und allem
möglichen anderen daraus gemacht haben, könnte man einem Gespenst Angst
einjagen. Aber während des Winters haben wir für zwei Monate geschlossen,
deshalb können wir es uns jetzt gemütlich machen .«
    »Es freut mich aufrichtig, daß
Sie solch fabelhafte Ferien haben«, erklärte ich ihm. »Wie steht’s nun also mit
Daran und der Beyer ?«
    »Hm .« Er trank sein Glas leer, hob den Arm wie ein Ballwerfer und schleuderte es mit
Schwung über den Balkon weg. »Nun ja, vermutlich mußte es das Luder, die Burrows , früher oder später doch herausfinden. Sie kennen
doch die Geschichte zwischen ihr und Bill? Daß sie miteinander befreundet waren
und heiraten wollten? Und dann trat dieses Mädchen, die Beyer, auf, und Bill
war ganz einfach weg. Meiner Ansicht nach fing das Ganze bloß als Spaß an, und
Bill dachte auch, es bliebe dabei — deshalb achtete er auch sehr darauf, daß
die Burrows nicht dahinterkam, und bat mich, Monika
ein paarmal anzurufen, um die Verabredungen für ihn zu treffen. Aber dann wurde
die Sache plötzlich ernst, und Bill kam zu dem Schluß, daß ihm das
Frauenzimmer, die Burrows , völlig egal sei. Monika
Beyer war es, die er haben wollte .«
    »Und?«
    »Und«, er zuckte leicht die
Schultern, »sie hauten ab. Es hätte Bill nichts ausgemacht, der Burrows zu sagen, er sei mit ihr fertig, aber sie hatte
Monika mit diesem Vertrag und allem anderen in der Hand, und er dachte, sie
würde der Kleinen die Hölle heiß machen; und so war die einzige Lösung für die
beiden, irgendwohin abzuschwirren, wo die Burrows nichts gegen sie unternehmen konnte. Und genauso machten sie es — sie hauten
einfach ab .«
    »Wohin?«
    »Das ist eben die Frage !« Er lachte tief in der Kehle. »Bill rief mich vom
Flughafen aus an — bat mich, hierzubleiben, das Haus für ihn zu verkaufen und
alles in Ordnung zu bringen. Er sagte, er würde sich irgendwann von irgendwoher
in Europa aus mit mir in Verbindung setzen .«
    »Wann war das genau ?«
    »Am Dienstagabend. Er sagte mir
nicht, wohin sie flögen, und ich habe ihn auch nicht gefragt. Aber am Mittwoch
können sie in Europa gewesen sein. Nicht? Und heute ist Donnerstag, so daß sie
nun an jedem Ort in Europa sein können — vielleicht haben sie auch ein Flugzeug
nach
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher