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Starlet Monika

Starlet Monika

Titel: Starlet Monika
Autoren: Carter Brown
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über den Kopf erhoben, die Handgelenke an einen
Querbalken gefesselt.
    »Sind Sie heil und gesund ?« rief ich heiser.
    Sie nickte benommen, fuhr sich
mit der Zunge über die Lippen und versuchte zu sprechen, aber es kamen keine
Worte heraus. Der Geruch nach Verbranntem war hier noch stärker, das wurde mir
langsam klar, und er hatte zudem einen widerlich süßlichen Beigeschmack. Ich
sah mich langsam im Baum um und sah dann Martys Kopf ein paar Zentimeter über
etwas hervorragen, das wie ein Generator aussah. Ich zielte mit der Magnum
darauf und wollte eben abdrücken, als ich sah, wie dort träge eine Rauchwolke
in die Luft stieg. Mit ein paar Schritten war ich bei dem Generator, ging um
ihn herum und sah dann alles übrige von ihm.
    Eine Taschenlampe brannte noch
zu seinen Füßen, und eine Hand ruhte noch in der Innenseite der massiven
Generatorhülle, die Finger wie mit dem dichten Drahtgewirr des Inneren
verschmolzen. Sein Körper war zu einem qualvollen Bogen verkrümmt, sein Gesicht
starrte mit entsetzt verzerrtem Ausdruck zu mir empor, und die Augen waren
beinahe aus ihren Höhlen gesprungen. Ein erneuter Schwall dieses widerlich
süßen Gestanks drang mir in die Nase, während eine weitere kleine Rauchwolke
vom oberen Teil seines Kopfes emporstieg, und ich sah flüchtig das nach wie vor
glimmende Haar auf seiner geschwärzten Kopfhaut.
    Ich kehrte zu dem Mädchen
zurück, löste ihr die Fesseln, und sie sackte in meinen Armen zusammen.
    »Er sagte, es gäbe doch immer
Scherereien«, sagte sie dann plötzlich mit klarer Stimme. »Deshalb gingen auch
die Lichter aus. Er sagte, das könne er leicht in fünf Minuten wieder in
Ordnung bringen. Dann gingen die Lichter wieder an — «
    Stern kam in den Raum, gefolgt
von zwei Beamten in Uniform, als Monika Beyer bewußtlos zusammensank. Einer der Beamten trug sie hinaus, und der andere ging mit, um
einen Krankenwagen zu rufen. Ich war überzeugt, daß sie über den Schock
hinwegkommen und vor allem wieder völlig okay sein würde, wenn sie erfuhr, daß
es Huey Lambert gewesen war, der Daran umgebracht
hatte und nicht sie selber.
    »Was, zum Teufel, ist
eigentlich vorgefallen ?« fragte Stern verwundert.
    Ich wies auf Martys Leiche und
zündete die Zigarette an, die ich dringend benötigte, während er hinging, um
einen Blick auf ihn zu werfen. Dann zitierte ich genau Monikas Worte.
    »Ironie des Schicksals«, sagte
ich. »Der Telefonanruf war als Ablenkungsmanöver gedacht — der Wachmann sollte
ihm den ganzen Quatsch über den Anruf des Elektrizitätswerks erzählen. Aber er
unterzog sich gar nicht der Mühe, an den Apparat zu gehen — er war viel zu sehr
damit beschäftigt, einen vermeintlichen Kurzschluß in
seinem eigenen Generator zu beheben!«
     
    Es war beinahe Mitternacht, als
ich endlich nach Hause kam. Etwas, das wie eine blonde Tigerin aussah, saß auf
der Couch, ein Glas in der Hand. Sie trug einen schweren Morgenrock, der sie von
Kopf bis Fuß einhüllte. Ob sich darunter irgendwelche Formen verbargen, war
unmöglich festzustellen. Ich hielt das Ganze für einen Wink mit dem Zaunpfahl.
    »Es ist angebrannt«, sagte
Kathy in ätzendem Ton. »Das ganze verdammte Abendessen ist einfach verbrutzelt — Minute um Minute — Stunde um Stunde .«
    »Es tut mir leid, daß es so
spät geworden ist, Süße«, sagte ich vorsichtig.
    »Warum soll es dir leid tun ?« sagte sie in scharfem Ton. »Ich bin goldfroh ,
daß ich ein Karrieremädchen bin und mir nicht die Mühe machen muß, jeden Abend
mein verbrutzeltes , eigenhändig zubereitetes Essen in
den Abfalleimer zu schmeißen .«
    »Hm«, murmelte ich. »Ich habe
einen harten Tag hinter mir und brauche etwas zu trinken .«
    »Das kann ich mir vorstellen .« Sie lächelte plötzlich. »Angela hat mich vor etwa einer
Stunde angerufen und mir alles erzählt. Ich bin froh, daß Monika okay ist .«
    »Fein .« Das ermunterte mich beträchtlich. »Nun kriege ich also meinen Drink !«
    »Du mußt mir auch einen bringen !« Sie streckte mir mit gebieterischer Geste ihr Glas hin.
    »Den Teufel werde ich tun«,
brummte ich. »Wenn du was zu trinken willst, dann erst eine Strip- tease -Vorführung. Das gehört zu den Spielregeln, vergiß das nicht !«
    »Mit dir ist schwer
auszukommen, Rick Holman «, sagte sie sorgenvoll.
»Hier — fang !«
    Sie warf mir das leere Glas zu,
und fing es gerade noch auf, bevor es mir mein rechtes Auge ausschlug. Dann
erhob sie sich, und dieser verdammte Morgenrock stand um sie herum
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