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Starlet Monika

Starlet Monika

Titel: Starlet Monika
Autoren: Carter Brown
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Sie sie, sich mit dem Wachmann im Vergnügungspark
draußen in Verbindung zu setzen, damit er mich am Tor dort erwartet. Auf keinen
Fall darf ein Haufen lärmender Polypen hinausgeschickt werden. Das einzige,
wovon ich bei Marty aufrichtig überzeugt bin, ist das, was Carl gesagt hat — es
wird ihm einen Heidenspaß machen, das Mädchen umzubringen. Unsere einzige
Chance besteht darin, daß ich mich dort einschleiche und Monika finde, bevor
Marty mich entdeckt oder bis diese Zweistundengrenze überschritten ist .«
    »Ich werde jetzt gleich die
Polizei anrufen, Rick«, sagte sie ruhig. »Machen Sie sich besser auf den Weg .«
    Es dauerte eine Stunde, vielleicht
auch ein bißchen länger, um zum Vergnügungspark hinauszukommen. Also blieben
mir noch fünfzig Minuten Zeit, schätzte ich, bevor Marty in Aktion treten
würde. Ich parkte den Wagen etwa dreißig Meter weit vom Haupttor entfernt und
trat auf den Gehsteig. Schatten wurden lebendig, und der, welcher mir am
nächsten war, sagte mit leiser Stimme: »Mr. Holman ?«
    »Ja.«
    »Lieutenant Stern«, sagte er.
»Ich weiß nach wie vor nicht genau, was hier eigentlich vorgeht, aber soviel ich gehört habe, handelt es sich im wesentlichen darum, daß irgendein
Irrer innerhalb des Vergnügungsparks ein Mädchen gefangenhält .
Ja?«
    »Im Haus der Illusionen .«
    »Wenn er bis zehn Uhr keinen
Anruf von seinem Bruder erhält, wird er das Mädchen umbringen? Und wenn jemand
versucht, einzudringen, ebenfalls?«
    »Ganz recht«, pflichtete ich
bei. »Ist der Wachmann in der Nähe ?«
    »Ja, er wartet am Tor«, brummte
Stern. »Ich habe noch nie was davon gehört, daß irgendein Privatschnüffler den
Vortritt vor einem Polizeibeamten hat, aber so ist es nun mal, hat man mir
gesagt .« Er schüttelte langsam den Kopf, während er
auf das Haupttor zuschritt. »Heutzutage wird eben überhaupt nichts mehr
respektiert .«
    Den Wachmann erkannte ich vom
vorigen Abend wieder, und es bedurfte keinerlei Erklärungen, was immerhin etwas
war.
    »Woher bezieht das Haus der
Illusionen den Strom ?« erkundigte ich mich bei
ihm.
    »Es gibt eine Hauptleitung, die
den gesamten Park versorgt«, sagte er. »Wir haben sogar unseren eigenen
Transformator hier, was bei...«
    »Können Sie dort hinkommen ?«
    »Klar. Ich habe einen eigenen
Schlüssel dafür .«
    Ich blickte Stern eine Sekunde
lang an. »Wenn jemand die Hauptleitung abstellen würde, nachdem ich mich in der
Nähe des Hauses der Illusionen befinde, und sie für fünf Minuten
abgeschaltet ließe, so würde mir das eine Möglichkeit verschaffen,
hineinzukommen.«
    »Das können wir machen«, sagte
er lakonisch. »Und ich sage Ihnen eins, Holman , daß
ich und meine Leute sich nahe hinter Ihnen halten werden, und wenn die
elektrische Leitung wieder eingeschaltet ist, kommen wir erbarmungslos hinein .«
    »Klar !« Ich nickte zustimmend. »Können Sie das Haus der Illusionen von hier aus
anrufen ?« fragte ich den Wachmann.
    »Ich kann von hier aus überall
im ganzen Park anrufen«, sagte er stolz. »Ich kann sogar...«
    »Großartig !« sagte ich. »Dann wollen wir uns also erst um diesen Transformator kümmern. Ja?«
    Der Wachmann ging mit einem von
Sterns Leuten weg, und ich zündete mir eine Zigarette an, während wir warteten.
    »Sie haben vermutlich eine
Pistole bei sich ?« fragte Stern.
    »Natürlich.« Ich grinste ihn
an. »Wollen Sie den Waffenschein sehen ?«
    Er grinste mich seinerseits an.
»Später vielleicht.«
    Fünf Minuten verstrichen, und
dann kehrten der Wachmann und Sterns Beamter zurück.
    »Kein Problem, Lieutenant«,
sagte der Polizeibeamte. »Man kann das Ding jederzeit aus- und einschalten .«
    Ich blickte auf meine Uhr. »Ich
habe neun Uhr achtundzwanzig .«
    »Ich auch«, sagte der Beamte.
    »Sagen wir mal, Sie schalten
die Hauptleitung um neun Uhr fünfunddreißig ab«, sagte ich. »Das reicht, um
nahe an das Haus hin zu gelangen. Fünf Minuten später stellen Sie sie wieder an .« Ich blickte zum Wachmann hinüber. »Etwa dreißig Sekunden
nachdem die Leitung abgestellt worden ist, rufen Sie im Haus der Illusionen an und teilen Kroos mit, Sie hätten soeben einen
Anruf vom Elektrizitätswerk bekommen, sie hätten dort Schwierigkeiten mit den
Überleitungskabeln oder wie, zum Kuckuck, das Zeug heißt. Aber es sei nur
vorübergehend und man erwarte, daß der Strom in ein paar Minuten wieder da sei.
— Okay?«
    »Gern«, sagte er eifrig.
»Wissen Sie was? Ich arbeite seit fünfzehn Jahren hier, und dies ist
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