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Starlet Monika

Starlet Monika

Titel: Starlet Monika
Autoren: Carter Brown
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während Monika
Beyer nackt und bewußtlos im Schlafzimmer lag .« Ich warf einen kurzen Blick auf Angela. »Überlegen Sie
einmal kurz. Was hätten Sie an Hueys Stelle getan ?«
    »Ich — ich weiß nicht .« Sie schüttelte bedächtig den Kopf. »Was kann man in einer
solch schrecklichen Situation schon tun ?«
    »Um Hilfe schreien«, sagte ich.
»Aber hier bedurfte es schon einer ganz speziellen Hilfe. Er brauchte jemanden,
der die Dinge so schnell wie möglich in Ordnung brachte, jemanden, von dem er
wußte, daß er von Grund auf korrupt und bösartig ist, und der für einen schnell
zu verdienenden Dollar alles tun würde — jemanden wie Marty Kroos .
— Stimmt’s, Huey ?«
    Lambert nickte dumpf, ohne auch
nur aufzublicken. »Ich hatte Glück«, murmelte er. »Ich erwischte ihn beim
ersten Anruf, und er kam innerhalb einer halben Stunde .«
    »Was haben Sie während dieser
Zeit mit dem Mädchen angefangen, Huey ?« fragte ich ruhig.
    »Ich habe sie auf dem Bett
festgebunden«, sagte er mit matter Stimme. »Ich habe ihre Hände und Füße
gefesselt und ihr einen Knebel in den Mund gesteckt. Ich dachte, Marty wüßte
vielleicht, was mit ihr anfangen, wenn er einträfe .«
    »Nur bedurfte er mehr als
Marty, um Ihnen aus der Klemme zu helfen«, sagte ich. »In der Tinte, in der Sie
saßen, bedurfte es schon eines Genies. Eines Burschen mit wirklicher Phantasie
— vielleicht eines Meisters der Illusionen, nicht mehr und nicht weniger.«
    Carl streichelte
geistesabwesend seinen Bart, und dann blitzten seine Zähne auf. »Vermutlich
kann Sie jetzt nichts mehr aufhalten, Holman ? Also
reden Sie jetzt ruhig weiter wie ein Wasserfall, und wenn Sie fertig sind,
können wir zum Geschäftlichen kommen !«
    Ich konzentrierte mich auf
Angela. »Marty brachte also den klugen Kopf der Familie mit in die Sache, damit
das große Problem gelöst würde. Das wichtigste war, die Leiche loszuwerden, und
das war leicht — sie wurde über den Balkon geworfen; und man dachte, sie würde
wahrscheinlich nie gefunden, es sei denn, jemand suchte danach; und Carls
Ansicht nach würde das nie der Fall sein.« Mir wurde plötzlich bewußt, daß ich
ein volles Glas in der Hand hielt, und ich trank einen Schluck.
    »Carl dachte sich die größte
Illusion seines Lebens aus. Das grundlegende Problem war Monika Beyer. Wenn sie
nicht zu einem vernünftigen Zeitpunkt in der Wohnung in Brentwood auftauchte, würde Kathy Frick, die sich wirklich um sie Sorgen machte,
wahrscheinlich im Daranschen Haus anrufen. Also
rückte Carl mit der perfekten Lösung heraus. Daran und Monika sollten dem
Schein nach nach Europa fliehen. Es wurde eine
Buchung für den nächsten Tag vorgenommen. Die Paßformalitäten zu regeln war nicht schwierig — jedenfalls nicht bei einem solchen Talent am
Werk, zuzüglich der Kroos’schen Verbindungen. Marty
fungierte als Daran und Heloise, eine große Dunkelhaarige mit einem falschen
Zopf, der über die Schultern hing, konnte jederzeit als Monika Brühl auftreten .«
    Ich erzählte Angela, wie Marty
Kathy behandelt und ihr den Zettel gegeben hatte, der von Monika
gezwungenermaßen verfaßt worden war, und wie er dafür
gesorgt hatte, daß Kathy ihnen einen Vorsprung von vierundzwanzig Stunden
gelassen hatte, indem der Zettel angeblich erst am nächsten Abend von ihr
gefunden wurde.
    »So sah also alles ganz
großartig aus«, sagte ich. »Aber da fiel Huey eine
weitere große Schwierigkeit ein — nämlich Sie, Angela .«
    »Wieso ich ?« fragte Angela.
    »Weil er Sie vermutlich zu gut
kannte. Sobald Sie hören würden, daß der Mann, den Sie zu heiraten gedachten,
mit einem Hunderttausend-Dollar-Investment wie Monika davonrannte, könnte
nichts Sie davon abhalten, die beiden zu suchen. Das bedeutete, daß Carl einen
Weg finden mußte, die Sache für Sie uninteressant zu machen. Entweder er oder
Marty kannten diesen Weigel in München und wußten auch, daß er, wenn man ihm
genügend bezahlte, alles für sie organisieren konnte. Also reisten Marty und
Heloise geradewegs von Paris nach München, setzten sich mit Weigel in
Verbindung und arrangierten die Sache mit dem falschen Sanatorium. Heloise mußte
dort bleiben, aber Marty flog wieder hierher zurück, wobei er diesmal seinen
echten Paß benutzte. Dann legten sie eine künstliche Spur, die zu diesem
Schwindelsanatorium in den bayerischen Alpen führte. Huey redete Ihnen aus, zumindest in den nächsten vierundzwanzig Stunden, nach der
angeblichen Auffindung des Zettels, etwas
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