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Starlet Monika

Starlet Monika

Titel: Starlet Monika
Autoren: Carter Brown
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haben also keine andere
Wahl, als auf den Handel einzugehen«, knurrte ich. »Na gut, Carl, Sie haben
gewonnen .«
    »Ach, hören Sie doch mit dem
Theater auf, Holman «, sagte er gereizt. »Sie glauben
doch nicht, daß ich dumm genug bin, um darauf hereinzufallen? Sie stimmen einer
Abmachung zu, ich rufe Marty an und erkläre ihm, alles sei in bester Ordnung,
und dann halten Sie sich hinterher doch nicht daran? Bevor ich Marty anrufe,
werden wir drei in gleicher Weise dafür sorgen, daß der erste Teil der
Abmachung erfüllt wird .« Er grinste erneut. »Rede ich
nicht wie ein Rechtsanwalt ?«
    »Ich weiß nicht, was Sie
meinen, was viel wesentlicher ist«, sagte Angela in eisigem Ton.
    »Ich meine, wir drei werden Huey jetzt sofort an Ihren Schreibtisch setzen und seinen
Selbstmordbrief diktieren«, sagte Carl mit monotoner Stimme. »Und wenn er ihn
unterschrieben hat, werden wir drei ihn auf das Dach dieses Gebäudes begleiten
— es ist bei weitem hoch genug — und ihm bei seinem Sprung helfen. Dann, und
nur dann, werde ich Marty anrufen .«
    »Selbst wenn wir einverstanden
sind«, sagte ich, »glauben Sie vielleicht, daß wir das in weniger als zehn
Minuten bewerkstelligen können ?«
    In seinen gefleckten braunen
Augen tauchte flüchtig ein Ausdruck der Unentschlossenheit auf. »Vielleicht
haben Sie recht«, gab er zu. »Ich habe Sie viel zu lange reden lassen, Holman .« Er zögerte erneut. »Na
gut. Wenn Sie auf meine Vorschläge jetzt eingehen, werde ich Marty anrufen und
ihm sagen, er solle noch eine halbe Stunde warten .«
    »Sind Sie verrückt ?« knurrte ich. »Sehen Sie sich das da doch an !«
    Ich wies auf Huey , der nach wie vor zusammengesunken in seinem Sessel
hockte, den Kopf seitwärts hängend, die Augäpfel unter den Lidern nach oben
gedreht, so daß nur das Weiße sichtbar war. »In seiner derzeitigen Verfassung
wird es uns mindestens eine halbe Stunde kosten, um ihn so weit zu bringen, daß
er allenfalls einen Füllfederhalter halten, aber noch nicht einen Brief
schreiben kann.«
    Carl zögerte erneut, diesmal
ein bißchen länger, und warf einen weiteren Blick auf Huey .
»Eine Stunde!«
    »Zwei«, knurrte ich. »Dieser
Selbstmordbrief muß von A bis Z in seiner eigenen Handschrift verfaßt sein. Nichts macht einen Polizeibeamten mißtrauischer als ein mit der Maschine getippter Brief, der
lediglich die Unterschrift des Selbstmörders trägt. Und es ist nicht nur die
Zeit, die es in Anspruch nimmt, bis er den Brief geschrieben hat. Wie lange
dauert es, bis wir ihn entworfen haben? Jedes Wort muß sitzen, vergessen Sie
das nicht. Wenn wir eine einzige Kleinigkeit falsch machen, laden wir uns alle
einen Mordprozeß auf den Hals .«
    »Manchmal argumentieren Sie
direkt vernünftig, Holman «, gab er widerwillig zu.
»Aber ich warne Sie, wenn jemand versucht, in mein Haus einzudringen, wird
Marty...«
    »Das wissen wir«, sagte ich.
»Rufen Sie ihn an !«
    Er ging zum Schreibtisch
hinüber und nahm den Hörer ab. Ich sah zu, wie er die Nummer wählte, und
wartete ungeduldig.
    »Marty ?« sagte er ein paar Sekunden später ins Telefon. »Hier spricht Carl. Ich hatte
natürlich recht... Klar, Holman hat ihn heute morgen gefunden. Aber außer Huey gibt es kein ernsthaftes Problem. Es wird ein wenig
Zeit brauchen, bis wir alles organisiert haben. Sagen wir also zwei Stunden von
jetzt an«, er warf einen Blick auf seine Uhr, »also von Punkt acht Uhr an bis
zehn Uhr. Wenn ich dich bis dahin noch nicht angerufen habe, wird die Aktion
gestartet. — Okay?« Er lauschte für einen Augenblick und ich nahm die Magnum
aus der Halfter, während ich ihn im Auge behielt. »Nein, niemand wird
hingehalten«, sagte er schnell. »Nur Huey ist im
Augenblick das Problem. Klar !« Er legte auf und sah
Angela an. »Haben Sie... ?«
    So weit kam er, bevor ich ihm mit dem
Kolben der Pistole einen Schlag auf den Hinterkopf versetzte. Er fiel zur
Seite, rollte über die Schreibtischplatte und plumpste über den Rand weg auf
den Boden, wo er liegenblieb.
    »Rick ?« sagte Angela mit zitternder Stimme. »Was hat... ?«
    Ich ging zu Huey hinüber, der zusammengesunken in seinem Stuhl lag, und verpaßte ihm mehrere kräftige Ohrfeigen. Sein Kopf rollte hin und her, aber weiter ließ
er keine Reaktion erkennen.
    »Rufen Sie die Polizei«, sagte
ich zu Angela. »Und zwar schnell. Sie brauchen sich wegen Carl keine Gedanken
zu machen; er wird noch lange nicht aufwachen. Erzählen Sie der Polizei, was
geschehen ist, und bitten
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