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Starlet Monika

Starlet Monika

Titel: Starlet Monika
Autoren: Carter Brown
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knebelte. Sie muß bei diesem zweiten Mal eine
Stunde lang oder sogar noch länger bewußtlos gewesen
sein; und sie erinnerte sich an nichts, was geschehen war, seit Huey sie zum erstenmal niedergeschlagen hatte. Als sie beim zweitenmal wieder zu sich kam, hatten wir alles arrangiert. Sie lag auf dem Küchenboden
und hielt das Messer in der Hand, und Darans Leiche
lag unmittelbar vor ihr. Huey veranstaltete eine
virtuose Szene, bei der er seiner Verzweiflung und seinem Schuldgefühl über
das, was geschehen war, Ausdruck verlieh — und zugleich erzählte er ihr, was
sich ereignet hatte. Daran sei zurückgekommen, berichtete ihr Huey , und die beiden hätten in der Küche miteinander
gekämpft, als Monika eingetreten sei. Huey habe in
diesem Augenblick auf Daran gekniet, die Hände um dessen Hals gelegt. Monika
habe geschrien, sei zur Schublade gerannt, habe das Messer herausgezogen und
damit nach Huey gestoßen. Im letzten Augenblick habe Huey das Messer auf sich zufahren sehen und sich zur Seite
geworfen, so daß es geradewegs in Darans Herz
gefahren sei .«
    Carl lachte erneut. »Eine
wirklich sehr, sehr traurige Geschichte! Es brach mir beinahe das Herz, die
Verzweiflung des armen Mädchens über das, was sie getan hatte, zu sehen .« Er warf einen Blick auf seine Uhr, und sein Gesicht wurde
hart. »Na gut«, sagte er brüsk. »Nun, nachdem jedermann die Geschichte kennt,
können wir zum Geschäft kommen .«
    » Geschäft ?« Angela
starrte ihn verblüfft an.
    »Sie wissen natürlich, wo das
Mädchen ist, Holman ?« sagte
Carl in schroffem Ton. »Ich habe sie Ihnen gestern nacht gezeigt — als Warnung, die Finger von der Sache zu lassen, und Sie haben das
wohl auch begriffen ?«
    »Sie halten sie irgendwo im Haus
der Illusionen versteckt«, sagte ich. »Und?«
    »Als ich diese spezielle
dringliche Einladung von Angela zu einer speziellen intimen Feier bekam«, er
schaffte es irgendwie, jedes einzelne Wort vor Ironie förmlich triefen zu
lassen, »dachte ich mir schon, daß es sich um einen Holmanschen Trick handeln
müsse. Sie sind nicht gerade raffiniert, mein Freund! Also schickte ich Marty
ins Haus der Illusionen. Wenn ich ihn nicht innerhalb der nächsten
Viertelstunde anrufe und ihm sage, daß wir handelseinig geworden sind, wird er
das Mädchen unverzüglich umbringen .«
    »Handelseinig?« Angelas Stimme
zitterte leicht. »Was für einen Handel können Sie denn jetzt noch vorschlagen ?«
    »Einen sehr einfachen und für
alle Beteiligten einen sehr gewinnbringenden«, sagte er scharf. »Dieser
schnüffelnde Idiot hier«, sein Kopf fuhr in Richtung der im Stuhl
zusammengesunkenen Gestalt Huey Lamberts, »ist völlig
entbehrlich. Er ist im Augenblick so sehr von Reue erfüllt und lahmgelegt, daß
er wahrscheinlich hochbeglückt von einem hohen Dach herunterspringen würde,
ohne daß man ihm dazu noch einen Stoß versetzen müßte! Aber bevor er das tut,
wird er einen hübschen, ordentlichen Selbstmörderbrief verfassen, in dem er
erklärt, wie er dazu kam, Daran überhaupt umzubringen. Wie die arme Monika
Beyer durch das Entsetzen über die ganze Sache vorübergehend geisteskrank
geworden sei und wie er, Huey — so schlecht war er
gar nicht — , irgendeinen befreundeten Strolch angeheuert habe, der unter dem
Namen und der Person Darans Monika außer Landes
bringen und sie in ein Sanatorium stecken mußte.
    Der befreundete Strolch ist in
Europa auf Nimmerwiedersehen verschwunden. Heloise fliegt als Monika wieder
zurück — auf dieselbe Weise, wie Holman das vor ein
paar Minuten erklärt hat — , und die wirkliche Monika
betritt die Bühne wieder. Sie wird uns allen für diese ingeniöse Methode, mit
der wir die versehentliche Ermordung ihres Liebhabers vertuscht haben, so
dankbar sein, daß sie jeden Vertrag, den wir ihr vorlegen, unterschreibt .« Er warf einen scharfen Blick auf Angela. »Wir teilen den
Gewinn aus diesem Vertrag unter uns. Fünfundzwanzig Prozent für Sie, mich,
Marty und Holman . Abgemacht?«
    »Sie müssen übergeschnappt
sein«, sagte sie mit erstickter Stimme, »wenn Sie glauben, daß ich jemals...«
    Carl warf einen erneuten Blick
auf seine Uhr. »Sie haben noch zehn Minuten Zeit, zu überlegen. Wenn ich bis
dahin Marty nicht angerufen habe und ihm sagen kann, daß alles abgemacht ist,
muß er das Mädchen umbringen .« Die weißen Zähne
blitzten in dem scharfgeschnittenen Gesicht kurz auf. »Und er wird es ganz
gewiß tun«, murmelte er. »Marty wird es ein Genuß sein .«
    »Wir
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