Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Starlet Monika

Starlet Monika

Titel: Starlet Monika
Autoren: Carter Brown
Vom Netzwerk:
menschlichen Gesellschaft zu zählen
ist, aber wie steht es mit seinem Bruder Carl ?«
    »Carl?« Sie lächelte fast träumerisch.
»Das ist ein toller Bursche. Ich habe ihn einmal beinahe geheiratet — bis Bill
Daran daherkam .«
    »Wie kommt es dann, daß Marty
mit Bill Daran so freundschaftlich steht, daß er in dessen Haus wohnt ?« fragte ich.
    »Das weiß ich auch nicht«,
sagte sie. »Aber schließlich war es nicht Marty, der wütend auf mich war, weil
ich meine Absichten änderte und beschloß, Bill zu heiraten — es war Carl .«
    » Soviel also über die Kroos «, sagte ich. »Wie steht es mit
Miss Flick? Sie hat mir erzählt, sie arbeite sich im Schauspielagenturgeschäft
nach oben .«
    »Sie ist ein cleveres Mädchen —
oder war es wenigstens«, knurrte Angela Burrows . »Im
Augenblick bin ich nicht so sicher, ob sie eine Zukunft vor sich hat —
jedenfalls in dieser Agentur. Sie wurde in diese Wohnung gesteckt, um dafür zu
sorgen, daß Monika nicht in Schwierigkeiten geriete, und das umschloß natürlich auch gefühlsmäßige Verstrickungen !«
    »Vielleicht dachte sie, Monikas
Beziehungen zu Bill Daran seien eine kurzfristige Angelegenheit«, sagte ich und
meinte es ehrlich, »und glaube, Sie würden nicht sonderlich erfreut sein, wenn
Sie davon hörten — ja, es vielleicht nicht einmal glauben ?«
    »Vielleicht«, sagte sie barsch.
»Darüber werde ich mir später schlüssig werden .«
    »Ich werde nach Paris fliegen«,
sagte ich. »Versprechen kann ich nichts. Ich glaube nicht, daß die geringste
Hoffnung für mich besteht, Monika Beyer zu finden und sie innerhalb einer Woche
hierher zurückzubringen — noch nicht einmal innerhalb eines Jahres !«
    »Ich verlasse mich völlig auf
Ihren guten Ruf, Mr. Holman «, sagte sie milde. »Und
wenn Sie innerhalb von sieben Tagen nicht zurückgekehrt sind und Monika Beyer
mitbringen, werde ich mit allen Mitteln dafür sorgen, daß Sie bei jedem
größeren Studio und bei jeder Agentur hier Ihren guten Ruf verloren haben .«
    Ich blickte bewundernd auf ihre
festen Brüste, die sich prall unter der dünnen Satinbluse abzeichneten, und
schüttelte bedauernd den Kopf. »Es ist, weiß der Himmel, ein Jammer, daß Sie
kein Herz haben, zumal Sie einen so reizend geformten Behälter dafür hätten .«
    Wieder lächelte sie und verzog
dabei die Lippen wie die einer Katze, die soeben ihre Sahne aufgeleckt hat.
»Ich habe Ihnen schon einmal gesagt — bringen Sie zuerst Monika zurück, dann
werden Sie Gelegenheit finden, herauszufinden, ob ich frigide bin oder nicht .«
    »Dufte !« Ich stand auf. »Nur noch eine Frage, bevor ich ins Weltall aufbreche: Wenn
diese Sache Monika Beyer für immer in der Filmindustrie unmöglich macht, was
geschieht dann mit Bill Daran ?«
    »Dasselbe, jedenfalls in diesem
Land«, sagte sie kalt. »Er hat einen Fünfjahresvertrag mit Stellar
abgeschlossen, den ich für ihn zustande gebracht hatte .«
    »Monika hat also eine große
Zukunft in Hollywood im Stich gelassen, obwohl sie wußte, daß sie nirgendwo auf
der Welt irgendwelche Chancen haben würde, weil sie bei Ihnen unter Vertrag
steht ?« überlegte ich laut. »Und Bill Daran bringt
sich um einen Fünfjahresvertrag bei Stellar und zugleich um die Chance, die
Angela Burrows -Agentur zu heiraten ?« Ich hob leicht die Brauen. »Meinen Sie nicht, daß dies die wahre Liebe sein
muß, Miss Burrows ?«
    »Scheren Sie sich zum Teufel, Holman «, sagte sie mit erstickter Stimme, »bevor ich Ihnen
mit diesem Schreibtisch hier eines über den Schädel schlage !«
    Ich ging hinaus und traf
draußen Huey Lambert herumlungernd wie eine
Nachteule, die nach einem Ast Ausschau hält, auf dem sie sich niederlassen
kann. Erneut schleppte er mich in sein Büro und verschloß verstohlen die Tür,
als wäre ich ein britischer General und er Benedict Arnold.
    »Haben Sie ihr von Daran und
der kleinen Beyer erzählt ?« Seine kleinen Knopfaugen
glitzerten erwartungsvoll. »Wie hat sie reagiert ?«
    »Ich habe es ihr erzählt«,
sagte ich. »Und außerdem habe ich ihr mitgeteilt, daß Sie es mir als erster
hinterbracht haben. Was halten Sie davon, alter Freund ?«
    »Das — das ist doch nicht Ihr
Ernst ?« wimmerte er.
    »Aber klar !« Ich grinste vergnügt. »Schließlich ist sie meine Auftraggeberin, Huey , mein Junge, und so wie ich die Sache ansehe, bestand
da ein ausgewachsenes Komplott, die Sache vor ihr geheimzuhalten .
Sie wußten von Daran und der kleinen Beyer, Miss Frick wußte davon —
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher