Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Star Trek Voyager21 - Sektion31 Der Schatten

Star Trek Voyager21 - Sektion31 Der Schatten

Titel: Star Trek Voyager21 - Sektion31 Der Schatten
Autoren: Dean Wesley Smith , Kristine Kathryn Rusch
Vom Netzwerk:
aber nicht den Rest.«
    »Die übrigen fünf Segmente lassen sich auf diese Weise nicht vor der Vernichtung bewahren«, fügte Seven hinzu.
    »Verdammt, es muss doch irgendeine Möglichkeit geben!«, stieß Paris hervor.
    »Lässt sich das Schiff vom Maschinenraum aus fliegen?«, fragte Tuvok.
    Janeway sah zu B'Elanna, die Gelegenheit gefunden hatte, sich die technische Ausstattung der Traveler anzusehen und einen Eindruck von ihrer Leistungsfähigkeit zu gewinnen.
    Torres' Blick galt noch immer der Computersimulation, und sie runzelte die Stirn.
    »Photonen-Ladungen«, sagte die Chefingenieurin mehr zu sich selbst.
    Janeway wusste sofort, was sie meinte. Niederenergetische Photonen-Ladungen, in gleichmäßigen Abständen am Außengerüst der fünf anderen Segmente der Traveler verteilt … Damit ließe sich die Energiewelle ablenken.
    »Wie viele brauchen wir?«, fragte Janeway.
    B'Elanna sah überrascht auf – es schien ihr gar nicht bewusst zu sein, dass sie laut gesprochen hatte. »Vier pro Sektion, an jeder Verbindungsstelle. Eine für jeden Sektionsquadranten. Und die zeitliche Abstimmung müsste perfekt sein.«
    Janeway nickte und ihr Gesicht zeigte Entschlossenheit, als sie zum Hauptschirm sah. »Beginnen Sie sofort mit den Vorbereitungen.«

    12
    27 Minuten
    »Euer Exzellenz.«
    Aetayn erstarrte. Diesen Tonfall hatte er noch nie zuvor in Iquagts Stimme gehört. Sein Pilot, der Mann, der die Traveler von Anfang an gesteuert hatte, war immer unerschütterlich gewesen.
    Jetzt zitterte seine Stimme und er klang niedergeschlagen. Zwei Worte, die eine profunde Veränderung zum Ausdruck brachten.
    Iquagt brauchte gar nichts hinzuzufügen – Aetayn wusste, was er sagen wollte.
    »Die Sonnen sind kollidiert.«
    Aetayn fragte sich, was er antworten sollte. Vielleicht
    »Ich weiß« oder »Nun, das wär's dann wohl«? Oder sollte er besser schweigen?
    »Danke, Iquagt«, sagte er.
    Sie würden alle zusammen sterben, ruhig, an den einzelnen Stationen, ohne miteinander zu sprechen, ohne sich richtig zu kennen, obwohl sie ein knappes Jahrzehnt zusammen durchs All gereist waren.
    Aus dem Augenwinkel sah Aetayn, wie sich die Angehörigen des Kommandostabs um Fassung bemühten. Erese fuhr sich mit der Hand übers Gesicht und seine Schultern zuckten, als er lautlos schluchzte. Gelet stand völlig reglos, als könnte er überleben, wenn er sich nicht von der Stelle rührte.
    Niemand schrie.

    Niemand sank zu Boden.
    Niemand machte eine Szene.
    Wenn Tränen vergossen wurden, so geschah es still oder nachdem die betreffende Person Aetayn den Rücken zugekehrt hatte, um den Kaiser während der letzten dreißig Minuten seines Lebens nicht zu beleidigen.
    Aetayn überlegte, ob er eine kurze Ansprache halten und tröstende Worte sprechen sollte. Aber wenn er sich an alle Bewohner der Traveler wandte und sie darauf hinwies, was bald geschehen würde, so löste er ein Chaos aus. Er hielt es für besser, sein Volk in Unwissenheit sterben zu lassen, nicht inmitten von Gewalt und Panik.
    Er konnte dem Kommandostab keinen Trost spenden, deshalb versuchte er es auch gar nicht.
    »Euer Exzellenz …« Diesmal wandte sich Gelet an den Kaiser. »Die Fremden setzen sich mit uns in Verbindung, Sir.«
    Janeway wollte also einige Worte des Abschieds an ihn richten. Das überraschte Aetayn nicht. Die Kommandantin der Voyager wusste immer, worauf es ankam.
    »Auf den Schirm.«
    Das Bild überraschte Aetayn. Janeway stand auf der Brücke ihres Schiffes und hatte den Raumhelm abgenommen. Offenbar war es den Fremden gelungen, das Toxin zu beseitigen. Was für erstaunliche Geschöpfe.
    Sie würden überleben.
    Seltsamerweise regte sich überhaupt kein Zorn in Aetayn. Ganz im Gegenteil: Er spürte so etwas wie Erleichterung, denn sein Volk würde in den Erinnerungen der Fremden weiterleben. Mehr konnte er unter diesen Umständen nicht verlangen.
    »Kaiser Aetayn«, sagte Janeway, »warnen Sie Ihr Volk –

    es soll sich auf starke Erschütterungen vorbereiten. Das von uns installierte Computerprogramm sollte Ihnen beim Einsatz der Manövrierdüsen helfen.«
    Aetayn schüttelte den Kopf. Ihre kulturellen Unterschiede waren groß. Leider bekamen sie keine Gelegenheit, sie genauer zu erforschen.
    »Ich habe bereits beschlossen, die Bewohner der Traveler nicht mit dem Wissen um das bevorstehende Ende zu belasten. Die energetische Druckwelle wird dieses Schiff innerhalb eines Sekundenbruchteils zerstören, Captain –
    niemand wird leiden. Es wäre grausam,
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher