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Star Trek Voyager21 - Sektion31 Der Schatten

Star Trek Voyager21 - Sektion31 Der Schatten

Titel: Star Trek Voyager21 - Sektion31 Der Schatten
Autoren: Dean Wesley Smith , Kristine Kathryn Rusch
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versetzt.«
    Das hatte Sloan gewusst. Es gab kaum etwas, worüber Sloan nicht Bescheid wusste. Aber er ließ sie glauben, sie gäbe ihm neue Informationen. »Beobachten und berichten Sie.«
    »Natürlich.« Es klang fast entrüstet – mit diesem Teil ihrer Aufgabe war sie ganz offensichtlich vertraut. »Was sonst noch?«
    Sie zeigte ihm gegenüber nicht so viel Respekt, wie es eigentlich der Fall sein sollte. Das besorgte ihn ein wenig.
    Trotzdem: Sie war genau die Richtige für diesen Job. Es kam in erster Linie darauf an, dass sie die erforderliche Aufgabe erfüllen konnte – was sie von ihm hielt, spielte eine untergeordnete Rolle.
    Sloan wusste, dass sie sich für diese Aufgabe eignete.
    »Sonst nichts«, sagte er. »Es sei denn, Ihnen bietet sich eine Gelegenheit, unser Ziel zu erreichen, ohne dabei entdeckt zu werden. Der Maquis muss neutralisiert werden, so oder so. Wahrscheinlich werden Janeway und die Voyager das für uns erledigen, aber helfen Sie ihnen dabei, wenn sich eine Chance dazu bietet.«
    Die Frau nickte und der Blick ihrer dunklen Augen bohrte sich in Sloan, als wollte sie auf diese Weise seine Barrieren und Masken durchdringen. Ein solcher Blick hätte eine normale Person mit Unbehagen erfüllt, aber Sloan hatte schon Beunruhigenderes erlebt, ohne sich davon erschüttern zu lasen. Dennoch war er beeindruckt. Eines Tages würde diese Frau zu seinen besten Agenten zählen.
    »Ich soll also zur Crew der Voyager gehören, zumindest für eine gewisse Zeit.«
    »Eine endgültige Entscheidung über die Länge Ihres Einsatzes steht noch aus«, sagte Sloan. »Bringen Sie sich in eine Position, von der aus Sie beobachten können, ohne aufzufallen. Sorgen Sie dafür, dass Sie für Captain Janeway und das Schiff unersetzlich werden.«
    »Verstanden«, erwiderte die Frau.
    Sloan stand auf und trat zur Tür.
    »Direktor?«
    Er bemerkte, dass sich ihr Tonfall verändert hatte. Die Stimme klang jetzt weicher und einladender.
    Ruhig blieb Sloan vor ihr stehen. Er war nicht sehr groß, verstand es aber, andere Leute einzuschüchtern. Diesmal entschied er sich dagegen.
    Er wollte feststellen, was die Frau vorhatte.
    Sie löste ihr Haar und ließ es über die Schultern fallen.
    Dann lächelte sie und die Strenge wich aus ihren Zügen.
    Sie wirkte jetzt verlockend und verführerisch.
    »Da wir die geschäftlichen Angelegenheiten hinter uns haben … Möchten Sie zum Essen bleiben?« Sie deutete zum Replikator, als sie näher kam, dabei das kühle Gebaren eines gefährlichen Agenten abstreifte und vor allem Weiblichkeit ausstrahlte.
    Sloan zögerte und musterte die schöne Frau. Doch sein Zögern war nur gespielt, ebenso wie der Verführungsversuch. Sloan ließ sich nicht betören. Es regte sich nicht einmal Interesse in ihm. Seit Jahrhunderten gehörte die Verführung zu seinem Geschäft – sie war ein alter Trick, der erste, vor dem er sich geschützt hatte.
    »Ein Drink, leise Musik …« Sie blieb neben dem Tisch stehen, die eine Hand an der gewölbten Hüfte. Sloan sah, dass sie Licht und Schatten zu ihrem Vorteil nutzte, um ihre Kurven noch besser zur Geltung zu bringen. »Wir können uns ein wenig entspannen, bevor diese Mission beginnt.«
    Er lächelte und schwieg. Es beeindruckte ihn, dass sich der kühle Agent, der eben durch die Tür gekommen war, nur durch eine Veränderung von Tonfall und Körperhaltung in eine junge, verführerische Frau verwandeln konnte. Die meisten Männer wären dahingeschmolzen.
    »Ich habe hier ein spezielles Programm für ein besonders leckeres Steak mit Pilzen«, sagte sie und glättete ihre Uniform mit einer schmalen Hand. Die Finger verharrten gerade lange genug, um zur Kenntnis genommen zu werden, aber nicht so lange, dass die Geste unangemessen wirkte. »Und nach dem Essen warten wir einfach ab, was passiert. Was meinen Sie?«
    Ihr Lächeln wirkte warm und aufrichtig. Ein verlockender Duft ging von ihr aus; das Parfüm und ihr eigener Geruch vermischten sich miteinander, und zwar auf eine Weise, die Sloan nicht mehr als zu süß empfand. Er nahm jedes Detail wahr und prägte sich alles ein, um diese Informationen später zu verwenden. Vielleicht konnte er ihr spezielles Talent einmal gebrauchen. Verführung war ein alter Trick, der aber manchmal noch funktionierte, so wie auch viele andere alte Tricks.
    »Sie wissen, dass so etwas nicht erlaubt ist«, sagte Sloan. »Aber danke für diese kleine Vorstellung. Sie war unterhaltsam und informativ.«
    Für ein oder zwei
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