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Star Trek Voyager21 - Sektion31 Der Schatten

Star Trek Voyager21 - Sektion31 Der Schatten

Titel: Star Trek Voyager21 - Sektion31 Der Schatten
Autoren: Dean Wesley Smith , Kristine Kathryn Rusch
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programmieren, um den Regenerationsmangel zu kompensieren.
    Torres folgte ihr, als sie den Kontrollbereich verließen.
    »Die gravitationellen Fluktuationen sind sehr stark.« Sie ging rechts neben Seven und deutete auf das Display des Handcomputers. »Wir müssen …«
    Seven spürte die Explosion, bevor sie sie hörte. Eine Woge aus Energie und Trümmern schleuderte sie durch den Frachtraum. Dann kam das Geräusch, so laut, dass sie den Eindruck gewann, es ließe ihre Ohren implodieren. Die Druckwelle fegte sie davon und sie fühlte sich wie ein welkes Blatt im Wind.
    Der Augenblick dehnte sich und dann fand sich Seven zu ihrer großen Überraschung mit dem Rücken auf dem Boden wieder, dicht neben einem Fass – sie erinnerte sich überhaupt nicht an die Landung.
    Ihr Körper schmerzte und es heulte in ihren Ohren. Bei einer rasch durchgeführten Systemkontrolle stellte Seven fest, dass sie bis auf einige Abschürfungen und blaue Flecken unbeschädigt war.
    Sie stemmte sich auf den Ellenbogen hoch.
    Ein Teil des Frachtraums war zerstört. Überall lagen Metallsplitter und zerfetzte elektronische Komponenten. Ein Feuer brannte dort, wo sich ihr Alkoven befunden hatte, und die Hauptkontrollen schienen geschmolzen zu sein.
    Sie hielt nach Torres Ausschau und bemerkte den Handcomputer. Das zuvor flache Gerät war jetzt L-förmig verbogen – jemand schien es in der Mitte geknickt zu haben.
    »Lieutenant?« Seven hörte die eigene Stimme wie aus weiter Ferne. Das Heulen war sehr lästig; vielleicht musste sie sich deshalb an den Doktor wenden. »B'Elanna?«
    Entweder antwortete Torres nicht oder das Heulen hinderte Seven daran, die Antwort zu hören. Sie stand auf, spürte dabei neue Schmerzen im Rücken und an den Oberschenkeln. Blut quoll aus einer Schnittwunde im Unterarm.
    Beißender Rauch wogte durch den Frachtraum. Sevens Augen tränten.
    »Lieutenant?«
    Sie musste klar denken. Seven erinnerte sich daran, bei der Explosion neben Torres gestanden zu haben. Sie war bei einem Fass gelandet – und der Handcomputer dicht neben ihr. Wenn die Druckwelle B'Elanna auf die gleiche Weise erfasst hatte, und wenn man ihre Größe und ihr Gewicht berücksichtigte … Eigentlich sollte sie sich auf der rechten Seite befinden.
    Seven wandte sich in die entsprechende Richtung und spürte, wie ihr ein wenig schwindelig wurde. Die Explosion hatte ihren Gleichgewichtssinn gestört. Vielleicht war sie doch schwerer verletzt, als sie zunächst angenommen hatte.

    Die Rauchschwaden wurden dichter und Seven begriff, dass ein Teil des Heulens in ihren Ohren von einer Alarmsirene stammte. Der Rest des Schiffes wusste, was hier geschehen war. Bald würde Hilfe eintreffen.
    Aber vielleicht kam sie nicht rechtzeitig. Der Rauch brannte in ihren Lungen. Sie musste Lieutenant Torres finden und mit ihr den Frachtraum verlassen.
    Ein Kistenstapel war umgestürzt und sein Inhalt – Kräuter, Gewürze und getrocknete Ingredienzen für Neelix'
    Rezepte – lag auf dem Boden verstreut, zusammen mit heißen Metallfragmenten und elektronischen Bauteilen.
    Seven trat vorsichtig daran vorbei. »Lieutenant Torres?«
    Noch immer keine Antwort. Sie schob eine Kiste beiseite, wobei irgendein scharfes talaxianisches Gewürz auf ihren Leib rieselte, und dann sah sie Torres. Mit dem Gesicht nach unten lag sie da, die Uniform zerrissen. In ihrem Rücken zeigten sich mehrere blutende Wunden. Ein heißes Metallfragment lag auf ihrem Arm, und als sich Seven vorbeugte, nahm sie den Geruch von verbrannter Haut wahr.
    »B'Elanna?«, fragte sie leise.
    Der Qualm war jetzt so dicht, dass Seven kaum noch etwas sehen konnte. Lieutenant Torres bewegte sich nicht.
    Seven klopfte auf ihren Insignienkommunikator, ohne ein bestätigendes Piepen zu hören.
    »Seven of Nine an Brücke, medizinischer Notfall«, sagte sie. »Richten Sie den Transferfokus auf diese Koordinaten und beamen Sie zwei Personen direkt in die Krankenstation.«
    Sie wollte schon aufgeben und Torres tragen, als der Transporterstrahl sie beide erfasste.

    23 Stunden und 5 Minuten
    Lyspa stand im öffentlichen Aussichtsraum, den Arm um die Schultern ihrer Tochter Andra gelegt. Die zehnjährige Andra hatte die Ehre, das erste – aber gewiss nicht das letzte – Kind zu sein, das an Bord der Traveler geboren worden war. Die Reisenden auf diesem Schiff wurden streng kontrolliert, damit die Geburtenrate nicht in die Höhe schnellte. Erst wenn jemand starb, bekam der nächste Antragsteller die Genehmigung, ein
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